Bistum

Trauer um Dr. Ferenc Hankovszky

Armin Berger am 09.03.2022

7 I2 A2239 kl gr Foto: Wolfgang Bayer / pbp

Das Bistum Passau trauert mit der ihr partnerschaftlich verbundenen Diözese Satu Mare um Generalvikar Dr. Ferenc Hankovszky, der am 5. März 2022 plötzlich verstorben ist. In einem Kondolenzschreiben an Bischof Schönberger zeigte sich Generalvikar Josef Ederer tief betroffen.

Die rumä­ni­sche Diö­ze­se Satu Mare war erschüt­tert, als am 5. März ihr Gene­ral­vi­kar Dr. Ferenc Hankov­sz­ky uner­war­tet im Alter von nur 52 Jah­ren und im 25. Jahr sei­ner Pries­ter­wei­he gestor­ben ist.

Für das Bis­tum Pas­sau sprach Gene­ral­vi­kar Josef Ede­rer Bischof Jenö Schön­ber­ger und der Diö­ze­se Satu Mare sei­ne tie­fe Anteil­nah­me aus: Wir trau­ern mit Ihnen, auch weil ich weiß, welch wich­ti­gen Diens­te er im und für Ihr Bis­tum geleis­tet hat.” Wei­ter beton­te er: Ferenc Hankov­sz­ky pfleg­te eine enge Bezie­hung zu unse­rem Bis­tum und ich durf­te ihn in den ver­gan­ge­nen Jah­ren als einen sehr enga­gier­ten, ver­ant­wor­tungs­vol­len und umsich­ti­gen Pries­ter und Men­schen ken­nen­ler­nen mit einem gro­ßen Her­zen für die ihm anver­trau­ten Menschen.”

Ich durf­te Ferenc Hankov­sz­ky als Pries­ter und Men­schen ken­nen­ler­nen mit einem gro­ßen Her­zen für die ihm anver­trau­ten Menschen.”

Generalvikar Josef Ederer

Ferenc Hankov­sz­ky wur­de am 3. Okto­ber 1970 im rumä­ni­schen Aran­y­os­meg­gyes gebo­ren. Er absol­vier­te sein Theo­lo­gie­stu­di­um an der römisch-katho­li­schen Theo­lo­gi­schen Hoch­schu­le in Gyul­a­fehérvár und anschlie­ßend an der Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät in Mün­chen. Er wur­de am 27. Dezem­ber 1997 von Paul Bishop, dem Bezirks­bi­schof, zum Pries­ter geweiht.

Zwi­schen 2000 und 2004 war er diö­ze­saner Jugend­pfar­rer, woher vie­le Kon­tak­te in die Jugend­ar­beit des Bis­tums Pas­sau resul­tie­ren. Zwi­schen 2002 und 2004 leis­te­te er auch Seel­sor­ge für die deut­sche Gemein­de in Satu Mare. Zwi­schen 2004 und 2007 pro­mo­vier­te er an der Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen. 2008 wur­de er vom Bischof Jenö Schön­ber­ger zum Gene­ral­vi­kar ernannt.

Auf der Inter­net­sei­te der Diö­ze­se Satu Mare heißt es, sei­ne Indi­vi­dua­li­tät war geprägt von Opfer­be­reit­schaft, Direkt­heit und Pflicht­be­wusst­sein.” Und so lern­ten ihn auch vie­le Men­schen aus dem Bis­tum Pas­sau ken­nen und schät­zen, ob in der Jugend­ar­beit oder in der Cari­tas, mit der er die Akti­on Wunschzettel.zone maß­geb­lich mit koor­di­nier­te. Zahl­rei­che Hilfs­pro­jek­te konn­ten so in der rumä­ni­schen Diö­ze­se für arme und behin­der­te Men­schen umge­setzt werden.

Prä­lat Dr. Klaus Metzl, frü­he­rer Gene­ral­vi­kar und jetzt Stadt­pfar­rer in Alt­öt­ting war mit Ferenc Hankovs­ky seit der gemein­sa­men Stu­di­en­zeit im Her­zog­li­chen Geor­gi­a­num in Mün­chen freund­schaft­lich ver­bun­den. Er schreibt: Die­se Freund­schaft ver­stärk­te sich noch ein­mal in der Zeit, da wir bei­de als Gene­ral­vi­ka­re die Bezie­hun­gen zwi­schen den Diö­ze­sen Satu Mare und Pas­sau inten­si­vier­ten. Ein Höhe­punkt in die­ser Zeit war die Selig­spre­chung von Bischof Janos Scheff­ler am 3. Juli 2011 durch Kar­di­nal Ange­lo Ama­to in Satu Mare. Ger­ne den­ke ich an die­se Fest­lich­kei­ten zurück. Ferenc Hankovs­ky, das kann ich ehr­li­chen Her­zens sagen, hat sich als Pries­ter und Gene­ral­vi­kar in sei­nem Dienst an der Kir­che total ver­aus­gabt und alles gege­ben. Möge er bei Gott die Ruhe fin­den, die ihm auf Erden nicht ver­gönnt war.”

Pas­saus Gene­ral­vi­kar Josef Ede­rer hat noch ver­gan­ge­ne Woche mit Gene­ral­vi­kar Hankov­sz­ky tele­fo­niert, um sich über die Flücht­lings­si­tua­ti­on in Satu Mare zu infor­mie­ren und ihm Unter­stüt­zung aus Pas­sau anzu­bie­ten. Die­ser habe ihm dabei die Situa­ti­on beschrie­ben und berich­tet, wie man ver­su­che, die not­lei­den­den Flücht­lin­ge zu ver­sor­gen und ihnen zu helfen.

Mit­ten aus die­ser for­dern­den Situa­ti­on ist Ferenc Hankov­sz­ky am Sams­tag durch sei­nen Tod her­aus­ge­ris­sen worden.

Ferenc Hankov­sz­ky wur­de am 8. März 2022 in Satu Mare nach einem Requi­em in der Kathe­dra­le auf dem römisch-katho­li­schen Fried­hof beerdigt.

BARM­HER­ZIG­KEIT JESUS, GEBE IHM EWI­GEN FRIEDEN!

Mei­ne Gna­de genügt dir.” (2 Kor 12,9)

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