Soziales

Werte, Resilienz und neue Perspektiven

Redaktion am 15.04.2025

Gruppenbild Foto: Caritas Passau
Gemeinsam für mehr soziale Verantwortung: Die Freiwilligen des Bundesfreiwilli-gendienstes mit den Bildungsreferent:innen der Caritas Passau, Elisabeth Schach-ner (vorne rechts) und Fritz Müller (vorne links).

Soziales Engagement mit Perspektive: Der Bundesfreiwilligendienst bei der Caritas Passau bietet Menschen die Möglichkeit, sich beruflich zu orientieren und persönlich weiterzuentwickeln. 

Ob in der Senio­ren­ar­beit, in der Behin­der­ten­hil­fe oder in der Betreu­ung von Geflüch­te­ten – sie leis­ten ihren Dienst in den sozia­len Ein­rich­tun­gen der Diö­ze­se Passau.

Ein zen­tra­ler Bestand­teil des Bun­des­frei­wil­li­gen­diens­tes sind die beglei­ten­den Bil­dungs­se­mi­na­re. Eine die­ser Semi­nar­wo­chen fand im Jugend­haus Münch­ham statt. Unter dem Titel Mei­ne Wer­te, mei­ne Stand­punk­te“ setz­ten sich die 24 Frei­wil­li­gen gemein­sam mit den Bildungsreferent:innen Eli­sa­beth Schach­ner und Fritz Mül­ler inten­siv damit aus­ein­an­der, wel­che Wer­te ihr Leben prä­gen – und wie die­se ihre Hal­tung gegen­über ande­ren beein­flus­sen, ins­be­son­de­re gegen­über Men­schen am Ran­de der Gesellschaft.

In Zusam­men­ar­beit mit einer Trai­ne­rin für Bio­gra­fie­ar­beit, Mari­an­ne Holz­bau­er, konn­ten sich die Teil­neh­men­den einen Tag lang inten­siv mit eige­nen Vor­bil­dern und Lebens­we­gen aus­ein­an­der­set­zen. Ein zen­tra­les The­ma war die Psy­chi­sche Erkran­kun­gen und Resi­li­enz“ – ein The­ma, das von den Frei­wil­li­gen selbst vor­ge­schla­gen wur­de. Jugend­li­che sind aktu­ell oft psy­chi­schen Belas­tun­gen aus­ge­setzt und ihr Inter­es­se an dem The­ma ist groß. Auch die Fra­ge, wie wir als Gesell­schaft in Zukunft bes­ser mit­ein­an­der umge­hen kön­nen, bewegt sie.“, erklärt Fritz Müller.

Chris­ti­an Moritz vom Ver­ein Gemein­sam leben und ler­nen in Euro­pa e. V. hat die jun­gen Men­schen nach­hal­tig beein­druckt. Er sprach über sei­nen schwe­ren Unfall, der ihn das Augen­licht kos­te­te – und dar­über, wie er Schritt für Schritt in ein selbst­be­stimm­tes Leben zurück­ge­fun­den hat. Auch Chris­ti­na Hier­stet­ter teil­te ihre bewe­gen­de Geschich­te: den Weg aus einer lang­jäh­ri­gen Dro­gen­sucht zurück in ein gesun­des Leben. Für uns ist der Aus­tausch der Frei­wil­li­gen mit den Gäs­ten und unter­ein­an­der das Wich­tigs­te“, betont Eli­sa­beth Schach­ner. Ler­nen durch Gefüh­le ist viel wert­vol­ler als rei­ne Informationsvermittlung.“

Die Grup­pe zeich­net sich durch ihre Viel­falt aus, sei es in Bezug auf Alter, Schul­bil­dung oder Natio­na­li­tät. In den BFD Semi­na­ren tref­fen sich Men­schen, die sich sonst nie begeg­net wären, geschwei­ge denn Freund­schaft geschlos­sen hät­ten. Und das ist unend­lich wert­voll.“, ergänzt Eli­sa­beth Schach­ner. Das för­dert Offen­heit, gegen­sei­ti­ges Ver­ständ­nis und neue Freund­schaf­ten. Der per­sön­li­che Gewinn der Teil­neh­men­den wird immer wie­der deut­lich. Anfangs haben mir alle gesagt, dass ich mich durch den Bun­des­frei­wil­li­gen­dienst wei­ter­ent­wi­ckeln und erwach­se­ner wer­den wür­de. Ich habe kein Wort geglaubt“, erin­nert sich Alex­an­der Bach­häu­bel. Heu­te sieht er das ganz anders: Zum ers­ten Mal seit Jah­ren sei er rich­tig moti­viert, habe ein kla­res Ziel vor Augen und schaf­fe vie­les eigen­stän­dig. Sein nächs­tes Ziel steht fest – er möch­te Hei­ler­zie­hungs­pfle­ger wer­den. Ohne den BFD, so sagt er, wäre er nie auf die­se Idee gekommen.

Der Bun­des­frei­wil­li­gen­dienst kann zwi­schen 6 und 18 Mona­ten dau­ern, ist fle­xi­bel gestalt­bar und steht Men­schen aller Alters­grup­pen offen. Frei­wil­li­gen erhal­ten eine umfas­sen­de päd­ago­gi­sche Beglei­tung und viel­fäl­ti­ge Lern­an­ge­bo­te. Es ist nicht nur ein Enga­ge­ment für ande­re, son­dern auch ein Weg zu sich selbst.

Bewer­bun­gen für den BFD kön­nen jeder­zeit per Mail an freiwilligendienst@​caritas-​passau.​de geschickt werden.

Text: Cari­tas Passau

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