
Beschwerdestelle für Grenzverletzungen
Die Beschwerdestelle für Grenzverletzungen und sexuelle Übergriffe sorgt dafür, dass eine Kultur des achtsamen Miteinanders auch im Arbeitsalltag eingefordert werden kann.
Achtsames Miteinander
Sexualisierte Gewalt zeigt sich nicht ausschließlich in strafrechtlich relevanter Form (Missbrauch, Pornographie, …), bereits Grenzverletzungen sowie nicht strafbare sexualbezogene Handlungen widersprechen unserem christlichen Menschenbild und missachten unsere Werte.
Vertrauen Sie sich als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter der Diözese bei grenzverletzendem und übergriffigem Verhalten der Beschwerdestelle an, egal ob bei eigener Betroffenheit oder bei Beobachtung. Sie haben hier die Möglichkeit unangenehme bzw. unangemessene Situation zu klären, insofern Sie dies selber nicht schaffen.
Damit Sie eine Vorstellung bekommen, um welche Grenzverletzungen es gehen könnte, folgend einige Beispiele:
- Die Missachtung persönlicher Grenzen, z. B. ungewollte Umarmungen, wiederholtes Zu-Nahe-Kommen am Bildschirm oder ganz allgemein ein unangemessenes Nähe-Distanz-Verhältnis in Sprache und Haltung.
- Die Missachtung der Grenzen der professionellen Rolle, wie etwa ein Gespräch über das eigene Sexualleben oder sexuelle Vorlieben oder Aufforderungen zu Zärtlichkeit.
- Die Missachtung von Persönlichkeitsrechten, z. B. durch die Verletzung des Rechts auf das eigene Bild durch Veröffentlichung von Bildmaterial über das Smartphone oder Internet oder abwertende sexistische Bemerkungen über die körperliche Entwicklung.
- Die Missachtung der Intimsphäre, z. B. durch vermeintlich zufällige Berührungen von körperlichen Intimbereichen.
Verlassen Sie sich auf Ihr „Bauchgefühl“, Sie spüren, wenn eine Situation unangebracht ist, insbesondere, wenn dies häufiger der Fall ist. Jede und jeder muss sich verlassen können, dass die persönlichen Grenzen geachtet werden und dass Wertschätzung, Respekt und achtsamer Umgang niemals verhandelbar sind. Wir wollen, dass Sie Kirche als einen Ort erleben, an dem Sie sich sicher und wohlfühlen bzw. gerne arbeiten.
Die Beschwerdestelle für Grenzverletzungen und sexuelle Übergriffe ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bistum Passau unter folgender Rufnummer zu erreichen:
Beschwerdetelefon: 0851 393‑2222
E‑Mail: beschwerdestelle@bistum-passau.de
Wenden Sie sich gerne auch an die Präventionsbeauftragte Bettina Sturm. Vertraulichkeit ist selbstverständlich.

Bettina Sturm
Präventionsbeauftragte
Verdacht auf sexuellen Missbrauch?
Haben Sie den Verdacht, dass es sich um Missbrauch oder eine andere strafrechtliche Form handelt (z. B. Besitz kinder- oder jugendpornographischer Inhalte), dann wenden Sie sich bitte direkt an die Ansprechpersonen bei Verdachtsfällen:

Wolfgang Beier
Richter a. D.

Rosemarie Weber
Rechtsanwältin