Zur Jubiläumsfahrt begaben sich 37 Reiseteilnehmer frühmorgens um 3:45 Uhr ab Pfarrkirchen über Marktl, Pocking, Hengersberg und Leipzig nach Hermannsburg/Niedersachsen in der Südheide. Nach einem Fahrerwechsel in Hengersberg kamen wir ohne Verzögerungen bei herrlichem Wetter beim Evangelischen Bildungszentrum in der Heide an.
Tags darauf fuhren wir nach dem täglichen Morgenlob in die Hansestadt Hamburg, „Deutschlands Tor zur Welt“. Bei der großen Hafenrundfahrt besichtigten wir einen der weltweit größten Umschlaghäfen. Nach der Mittagpause bei den Landungsbrücken machten wir mit einer Stadtführerin im eigenen Bus eine Stadtrundfahrt zum Hamburger Rathaus und an die Außenalster mit den prunkvollen Villen. Wir besichtigten außerdem den Michel und die Krameramtsstuben. Weiter ging es mit dem Bus entlang der Landungsbrücken zur Speicherstadt und zur Hafencity. Hier besuchten wir Greenpeace, wo uns zwei Damen die Arbeit und Geschichte der Organisation vorstellten. Ein Thema war die nachhaltige Landbewirtschaftung und hier kann Greenpeace unser neues Positionspapier des Arbeitskreises Landwirtschaft voll unterschreiben.
Unser nächstes Ziel war die Elbphilharmonie. Wir begaben uns zur 80 m langen, leicht gewölbten Rolltreppe und betraten staunend die Plaza, einen Außenrundgang in 37 m Höhe. Von hier bot sich eine herrliche Aussicht über die Norderelbe, den Hafen, HafenCity und die Innenstadt, sowie ein Einblick in das Konzertfoyer.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Rosche zum Bauckhof Stütensen. Herr Reiner von Kamen, der seit 40 Jahren die sozialtherapeutische Arbeits- und Lebensgemeinschaft leitet, gab uns Einblick in die Einrichtung für 45 Menschen mit Handicap. Hier werden Menschen individuelle Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten geboten, wo sie ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechend unterstützt und gefördert werden. Das Motto: „Ich finde einen Platz zum Leben, der zu mir passt!!“ Aus einem alten Bauernhaus des Herrn Eduard „Opa“ Bauck wurde seit 1969 eine kleine Dorfgemeinschaft mit fünf Anwesen und landwirtschaftlichen Nebengebäuden. Die Menschen arbeiten in der Töpferei, Wäscherei, Küche, Gärtnerei und in der Landwirtschaft.
Anschließend fuhren wir in die Hansestadt Lüneburg. Nach dem Mittagessen in der schönen mittelalterlichen Altstadt konnte jeder für sich die Stadt mit den vielen alten Giebelhäusern erkunden. Über 1300 Backsteinhäuser stehen unter Denkmalschutz, der historische Kern wurde nicht zerstört. Das Rathaus gilt als größtes mittelalterliches Rathaus Norddeutschlands und das Porzellanglockenspiel mit 42 Glocken aus Meißner Porzellan im Rathausturm muss man gehört haben.
Entspannt und mit vielen interessanten Eindrücken vom Tage endete der Ausflug wieder in Hermannsburg. Beim geselligen Beisammensein am Abend gab es einen Höhepunkt. Die Organisatorin Theresia Göppinger und der beliebte Busfahrer Toni Keneder durften noch die 999., 1000. und 1001. Anmeldung ehren. Nach der 999. Anmeldung von Frau Braun und der 1001. Anmeldung von Frau Oberpaul durfte als 1000. Anmeldung Frau Annerl Reitberger, eine fleißige, für die KLB brennende Frau, die Urkunde und ein kleines Geschenk entgegennehmen.
Am Sonntag Vormittag feierten wir eine Wortgottesfeier, vorbereitet von Hannes Schmidt und Annerl Reitberger, und bei der anschließenden Agapefeier nutzten noch viele Teilnehmer bei Brot und Wein den Austausch. Nach dem Mittagessen besuchten wir einen Heide-Imker in seiner traditionellen Korbimkerei mit ca. 200 Bienenvölkern, wo wir auch aufwendig hergestellten Heidehonig kosten durften. Bei selbstgebackenem Kuchen und Kaffee im nahegelegenen Cafe stärkten wir uns für die anstehende Heidewanderung.
Nach kurzer Fahrzeit kamen wir zur Heide bei Wietzerberg mit dem Hermann Löns Denkmal. Ein kleiner Spaziergang eröffnete uns die weiträumige Heide im Naturpark Südheide mit ihren landschaftstypischen Sandwegen (Sandgeest). Aufgrund der Trockenheit war sie noch nicht vollends erblüht, aber trotzdem für uns ein schönes Erlebnis in dieser herrlichen Natur.
Bereichert von vielen Eindrücken in der Natur, von den guten Begegnungen mit allen Norddeutschen, der ausgezeichneten Unterkunft in Hermannsburg, „die für wenige Reisende nur noch am Bierangebot beim Abendessen arbeiten muss“, den guten Gesprächen und der sehr guten Gemeinschaft in der Gruppe trat man am nächsten Tag die lange Heimreise an.
Große Wertschätzung für die erfolgreiche Reise konnte Theresia Göppinger entgegennehmen, die sich aber ihrerseits für die Pünktlichkeit und die gute Gemeinschaft, in der sich jeder um den anderen kümmerte, bedankte. Nur so kann etwas gelingen und auch neue Reiseteilnehmer können sich wohlfühlen.
Text und Bilder: Theresia Göppinger