Das glauben wir

7 biblische Impulse zur Fastenzeit 2022 - "Kehrt um!"

Stefanie Hintermayr am 09.04.2022

160222 Fastenimpulse Kirchgessner hp2 Foto: Simona Kehl

Lassen Sie sich von den 7 Fastenimpulsen durch die Fastenzeit 2022 begleiten! Msgr. Dr. Bernhard Kirchgessner, Leiter des Exerzitien- und Bildungshauses Spectrum Kirche Mariahilf Passau, gibt Ihnen zum Aschermittwoch, den fünf Fastensonntagen und Palmsonntag einen biblischen Impuls mit auf den Weg. Der Titel der Serie: Kehrt um! Wir wünschen Ihnen damit eine gesegnete Fastenzeit 2022!

Impuls zur Karwoche - „Ehe der Hahn dreimal kräht.“ (Lk 22,60)

In die­sen Tagen sagen und den­ken vie­le: Ob es Kir­che künf­tig gibt oder nicht, ist doch egal. Und wenn sie unter­geht, kräht kein Hahn danach. Manch­mal braucht es einen Hah­nen­schrei, der auf­schreckt. Ein Hah­nen­schrei – so hören wir in der Pas­si­on an Palm­sonn­tag und Kar­frei­tag – hat Petrus zusam­men­zucken las­sen, als im bewusst­wur­de, Jesus eben ver­leug­net zu haben. In die­sen Tagen kräht der Hahn auf dem Kirch­dach. Er will uns auf­schre­cken und bewusst­ma­chen, dass Men­schen durch Miss­brauch unsäg­li­ches Leid von Die­nern der Kir­che zuge­fügt wur­de und die­se somit Jesus ver­leug­net und wie Judas ver­ra­ten haben.

Wenn die­se Form von Kir­che nun unter­geht, kräht in der Tat kein Hahn danach. Doch die Kri­se kann zur Chan­ce wer­den, indem sie uns an den eigent­li­chen Auf­trag des Hüh­ner­hau­fens Kir­che erin­nert: Das Evan­ge­li­um zu leben und mög­lichst glaub­wür­dig zu bezeu­gen und so den Men­schen Zeug­nis vom sie lie­ben­den, um sie wer­ben­den Gott zu geben. Wen inter­es­siert das? Ich mei­ne, das müs­sen die heu­ti­gen Men­schen unbe­dingt wis­sen. Es ihnen zu sagen und durch das Leben zu bezeu­gen, ist seit der Tau­fe Auf­ga­be aller Chris­tin­nen und Chris­ten. Es ist folg­lich nicht egal, ob es künf­tig Kir­che gibt oder nicht, weil es nicht fair wäre, den Men­schen die­se fro­he Bot­schaft, die schöns­te, die je vom Him­mel aus die Erde erreicht hat, vor­zu­ent­hal­ten. Ja, wir haben die Bot­schaft ver­stellt. Jetzt gilt es, uns zu rei­ni­gen, Kopf und Herz umzu­dre­hen und dann, geläu­tert, vor die Men­schen hin­zu­tre­ten und zu bezeu­gen: Du bist von Gott ange­nom­men, bejaht und geliebt. Nach die­ser geläu­ter­ten, gerei­nig­ten Kir­che kräht doch ein Hahn!

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Impuls zur 5. Woche der Fastenzeit - "Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?" (Jes 43,19)

Annet­te Scha­van, frü­he­re Bot­schaf­te­rin beim Hei­li­gen Stuhl, hat in einer Rede die Insol­venz­rhe­to­rik beklagt, die der­zeit allent­hal­ben in der Kir­che herr­sche. In der Tat steht uns das Was­ser bis zum Hals. Doch auch in die­ser Situa­ti­on kann ich wäh­len, ob ich schwim­men oder lie­ber unter­ge­hen wür­de. Das Team des Exer­zi­ti­en- und Bil­dungs­hau­ses Spec­trum Kir­che um mich hat sich für Schwim­men und Über­le­ben ent­schie­den. Mag Vie­les um uns her­um absau­fen, wir nicht, denn wir wol­len wach­sen. Uto­pisch? Mit­nich­ten, denn seit die­sem Ent­schluss im Jahr 2017 erle­ben wir live, wie manch Tra­dier­tes unter­geht, was ich nicht bedau­re, scheint es sich doch über­lebt zu haben. Ich erle­be aber auch, wie Neu­es wächst. Die Pan­de­mie hat uns zwar ein­ge­bremst, doch der Zug ist wie­der angefahren.

Kann Kir­che noch über­le­ben, ja kann sie gar nach allem, was übel­rie­chend auf­ge­deckt wur­de, neu­en, gar betö­ren­den Duft aus­strö­men? Sie kann es dann, wenn Men­schen sich ent­schlos­sen und unauf­ge­regt in Wort und Gebet, in Lit­ur­gie und Tat zusam­men­schlie­ßen. Ganz ent­schei­dend ist der Wil­le wach­sen zu wol­len. Bei man­chen in der Kir­che habe ich den Ein­druck, dass sie sich längst für Ago­nie und Tod ent­schie­den haben. Wir nicht, denn wir wol­len wach­sen. Und in der Tat wächst Neu­es, wächst die Got­tes­dienst­ge­mein­schaft, wächst der Zuspruch zu phi­lo­so­phi­schen, theo­lo­gi­schen und spi­ri­tu­el­len Kurs­an­ge­bo­ten. Nicht sprung­haft, doch wahr­nehm­bar – wie Kro­kus­se, die eben gera­de mit dem Kopf durch die Schnee­de­cke her­vor­lu­gen. Und so erle­ben wir, was der Herr dem Pro­phe­ten Jesa­ja zuge­sagt hat: Sie­he, ich mache etwas Neu­es. Schon sprießt ihr, merkt ihr es nicht!?“

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Impuls zur 4. Woche der Fastenzeit - “Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.“ (2 Kor 5,17)

Sie war aufs Äußers­te erregt, als sie es mir erzähl­te. Fast wäre ich auf­ge­stan­den und hät­te die Kir­che ver­las­sen“, so sag­te sie, es war eine unge­heu­re Zumu­tung.“ Sie mein­te damit die Sonn­tags­pre­digt des jun­gen Kaplans, der die Gemein­de ein­dring­lich vor Sodo­mie gewarnt hat­te. Was glaubt der denn, wer wir sind, wie wir sind? Tie­re statt Men­schen?“ Mit einem Mal ver­stand ich, was Papst Fran­zis­kus in EVAN­GE­LII GAU­DI­UM schrieb: Die einen lei­den beim Zuhö­ren der Pre­digt, die ande­ren beim Pre­di­gen. Es wer­den von Amts­trä­gern Fra­gen beant­wor­tet, die seit lan­gem kei­ner in der Gemein­de mehr stellt. Statt in der Pre­digt Hoff­nung und Zukunft zu ver­mit­teln, wird eine mora­li­sche Mess­lat­te auf­ge­legt, an der selbst der Pre­di­ger schei­tert. Auf die­se Wei­se wur­de manch einer aus der Kir­che ver­trie­ben und in der Fol­ge heimatlos.

Mich lässt das fra­gen: Was ver­kün­den wir als Kir­che heu­te über­haupt? Ich hof­fe, das Evan­ge­li­um, das da in sum­ma lau­tet: Jesus von Naza­reth ist die per­so­ni­fi­zier­te Lie­be Got­tes. Er hat übri­gens nie mora­li­siert. Er hat ethi­sche Grund­sät­ze mit hohem Anspruch ver­tre­ten, aber er hat den Stab nicht uner­reich­bar hoch­ge­legt und über nie­man­den den Stab gebro­chen, nicht ein­mal über die Ehe­bre­che­rin. Viel­mehr hat er in Wort und Tat bezeugt: Gott liebt einen jeden Men­schen so, wie er ist; d.h. nicht, dass alles an uns Men­schen gut wäre. Es ent­bin­det uns nicht selbst­kri­tisch zu reflek­tie­ren, an uns zu arbei­ten und uns wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Und wann, wenn nicht jetzt in der Fas­ten­zeit, gäbe es eine bes­se­re Gele­gen­heit hier­zu? Er lädt uns ein, das alte Gewand ab- und ein neu­es Gewand anzu­le­gen. Es ist Zeit für die­se Art von Alt­klei­der­samm­lung und Neueinkleidung.

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Impuls zur 3. Woche der Fastenzeit - „Ich bin, der ich bin.“ (Ex 3,14)

Was sage ich ihnen nur, wenn sie mich fra­gen, wer da zu mir gespro­chen und mich beauf­tragt hat?“, so fragt Mose die Stim­me aus dem bren­nen­den Dorn­busch. Die Ant­wort ist ver­blüf­fend: Ich bin, der ich bin.“ Mit die­ser selt­sa­men For­mu­lie­rung offen­bart Adon­ai sei­nem Volk Isra­el sei­nen Namen, sei­ne Exis­tenz, ja sein Wesen. Er bekun­det Isra­el: Gott exis­tiert. Und zwar kon­kret: mit­ten unter euch.

Eine Mischung aus Explo­si­on, Erd­be­ben und Tsu­na­mi wütet in den deut­schen Diö­ze­sen und wir­belt die Kir­che gera­de ordent­lich durch­ein­an­der. Was kei­ner von uns je zu den­ken gewagt hät­te, das erle­ben wir augen­blick­lich. Was Die­ner der Kir­che ein­ge­brockt haben, das wur­de den Opfern zur Wür­ge­mahl­zeit, das löf­feln wir gera­de eben aus: eine stark ver­sal­ze­ne Sup­pe. Und manch­mal hat man den Ein­druck, der Herr hät­te sei­ne Kir­che und uns mit ihr, sich selbst über­las­sen. Hat Gott sein Ant­litz ent­setzt von uns abge­wen­det? Das Ende die­ser Form von Kir­che, das Ende man­cher Pri­vi­le­gi­en ist ein­ge­läu­tet. Wir haben die Zei­chen der Umkehr, die Gott für uns am Weges­rand auf­ge­stellt hat­te, mit deut­scher Arro­ganz und der Igno­ranz eines rie­si­gen Appa­ra­tes mit viel Geld im Rücken miss­ach­tet und zah­len nun einen hohen Preis dafür. Ich bin fest über­zeugt: Mag die­se Form von Kir­che auch unter­ge­hen, ER lässt uns nicht allein, schon gar nicht im Stich. Wenn über­haupt auf jeman­den Ver­lass ist, dann auf den, der mit­ten unter uns ist, des­sen Name Ich bin, der ich bin“ lau­tet und der sei­nen Sohn nach dem Kar­frei­tag am Oster­mor­gen zu neu­em Leben auferweckte.

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Impuls zur 2. Woche der Fastenzeit - „Ahmt auch ihr mich nach!“ (Phil 5,17)

Mit der zwei­ten Lesung des zwei­ten Fas­ten­sonn­tags schenkt Pau­lus den Phil­ip­pern und uns ganz ordent­lich ein. Was er dort in Bezug auf eine über­gro­ße Sor­ge für den Leib, auf neu­deutsch body­cul­tu­re“, war­nend sagt – Ihr Ende ist Ver­der­ben, ihr Gott der Bauch, ihre Ehre besteht in ihrer Schan­de, Irdi­sches haben sie im Sinn.“ – das gilt auch in einem über­tra­ge­nen Sinn für uns heute.

Schan­de“ und Ver­der­ben“ bra­chen eben über unse­re Kir­che mit dem Münch­ner Gut­ach­ten her­ein und die­ser Pro­zess wird andau­ern, solan­ge Jahr um Jahr stets neue Gut­ach­ten von Diö­ze­sen prä­sen­tiert wer­den, anstatt alle auf ein­mal zu ver­öf­fent­li­chen. Wer möch­te da noch in den Pfar­rei­en mit­ar­bei­ten, wer sich ehren­amt­lich enga­gie­ren? Wor­in besteht die Schan­de, wor­in das Ver­der­ben? Dar­in, dass Kir­che seit dem 19. Jahr­hun­dert viel­fach Moral, statt das Evan­ge­li­um ver­kün­det hat. Dar­in, dass die Moral­apos­tel den Men­schen in Pre­digt, Kate­chis­mus, Reli­gi­ons­un­ter­richt und vor allem im Beicht­stuhl Las­ten auf­er­legt haben, die sie selbst nicht zu tra­gen bereit waren. Wenn heu­te das Sakra­ment der Ver­söh­nung, die Beich­te, fast tot ist, dann liegt das auch an jenen Las­ten­auf­er­le­gern, die vie­len Men­schen das Leben uner­träg­lich gemacht haben; das las­sen sich die Men­schen nicht mehr gefal­len – zurecht! Dabei wäre gera­de die Beich­te eine unge­heu­re Chan­ce zu Ver­söh­nung und Neubeginn.

Ahmt auch ihr mich nach“, schreibt Pau­lus. Wor­in sol­len wir Pau­lus nach­ah­men? In der Umkehr. Die wahr­lich schrä­ge Bio­gra­phie Pau­li zeigt uns ein Drei­fa­ches: Ers­tens: Es ist nie zu spät umzu­keh­ren Zwei­tens: Damas­kus kann über­all sein. Drit­tens: Wer umkehrt, wird vom Hir­ten lie­be­voll auf­ge­nom­men, wie das ver­lo­ren geglaub­te Schaf, das sich eben wie­der­ge­fun­den hat.

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Impuls zur 1. Woche der Fastenzeit - „Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen.“ (Lk 4,8)

Aus eige­ner Erfah­rung wis­sen wir: Nur dort bewegt sich etwas in Poli­tik, Gesell­schaft, Wirt­schaft Sport und Kir­che, wo Men­schen mit dem nöti­gen Fach­wis­sen, per­sön­li­chem Ein­satz, und vor allem mit Cha­ris­ma und Aus­strah­lung ans Werk gehen. Ehr­gei­zi­ge Sport­ler, Poli­ti­ker, die Klar­text reden, ehren­amt­lich Enga­gier­te, glaub­wür­di­ge Pre­di­ger: sie alle bespie­len eine Büh­ne, auf der sie öffent­lich wahr­ge­nom­men wer­den. Wer da nur halb­her­zig ans Werk geht, wem es an Über­zeu­gungs­kraft man­gelt, der ver­mag nicht zu begeis­tern, der lockt kei­nen Hund hin­ter der Hüt­te des Lebens hervor.

Nur der­je­ni­ge kann ande­re ent­flam­men, der selbst Feu­er und Flam­me für die Sache ist. Wie wol­len wir die Fro­he Bot­schaft zu den Men­schen brin­gen, wenn wir nicht selbst zutiefst von ihr berührt und ergrif­fen sind? Es geht dabei nicht um Per­fek­ti­on, son­dern um das red­li­che und ehr­li­che Bemü­hen, um das per­sön­li­che Zeug­nis. VER­BA MOVENT – Wor­te kön­nen Men­schen durch­aus bewe­gen, wenn sie aus ehr­li­chem Her­zen kom­men. EXEM­PLA AUTEM TRAHUNT. Bei­spie­le, geleb­te, glaub­wür­di­ge Bei­spie­le hin­ge­gen ver­mö­gen zu überzeugen.

Ich lade uns alle dazu ein, in die­ser ers­ten Fas­ten­wo­che das eige­ne Got­tes­ver­hält­nis ein­mal genau und kri­tisch zu betrach­ten. Habe ich noch einen Draht oder habe ich ihn schon vor län­ge­rer Zeit gekappt? Übe ich mich in Bezie­hungs­pfle­ge? Was tue ich, um die Freund­schaft mit Gott zu leben, zu inten­si­vie­ren, um ande­re an mei­ner Freu­de am Herrn teil­ha­ben zu las­sen? Man wird uns nur in dem Maße Glau­ben schen­ken, als man unse­ren Eifer und unse­re Lei­den­schaft für Gott erkennt.

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Fastenimpuls zum Aschermittwoch - „Kehrt um zu mir von ganzem Herzen!“ (Joel 2,12)

Sel­ten war die Auf­for­de­rung des Herrn zur Umkehr, wie sie sich in der Lesung des Ascher­mitt­wochs­got­tes­diens­tes beim Pro­phe­ten Joel fin­det, aktu­el­ler als in die­sem Jahr. Wut und Zorn der Men­schen, selbst treu­er Katho­li­ken, bre­chen sich ange­sichts stets neu­er Ent­hül­lun­gen Bahn und tref­fen mit­un­ter auch jene, die sich tag­ein tag­aus mühen, ihren pas­to­ra­len Dienst eif­rig und gewis­sen­haft aus­zu­üben. Manch­mal meint man, in eine Art Zwangs­haft genom­men zu wer­den, wäh­rend sich vie­le Täter, die jah­re­lan­gen Lei­den der Opfer völ­lig igno­rie­rend, unge­straft aus dem Staub gemacht haben. Ange­sichts die­ser Mise­re sind sich vie­le einig: Es muss sich etwas ändern in der Kir­che. Doch was genau? Ganz ehr­lich: Nur mit dem Dre­hen an der Struk­tur­schrau­be wer­den wir kei­ne Wen­de schaf­fen! Wir müs­sen den Schal­ter in unse­ren Köp­fen umlegen.

Auf die Fra­ge, was sich denn in der Kir­che sofort ändern müs­se, um wie­der glaub­wür­di­ger zu erschei­nen, ant­wor­te­te Mut­ter Tere­sa ein­mal kurz und knapp: Sie und ich. Und genau dar­an hapert es. Gewal­tig. Struk­tur­re­for­men wer­den ohne Umkehr unse­res Den­kens und Han­delns ins Lee­re lau­fen. Für eine gelin­gen­de Reform der Kir­che gilt die Lita­nei­en-arti­ge Wie­der­ho­lung eines bekann­ten Gebe­tes. „…und fan­ge bei mir an“. Mit mei­ner Umkehr, mit mei­ner per­sön­li­chen Kehrt­wen­de des Her­zens und Den­kens und Han­delns steht und fällt nicht nur der Erneue­rungs­pro­zess der Kir­che, son­dern auch das gesell­schaft­li­che Zusam­men­le­ben, das durch Hass, Het­ze und Ver­ro­hung bedroht ist. Alles hat sei­ne Zeit, sagt Kohe­let im Alten Tes­ta­ment. Jetzt ist die Zeit der Umkehr, die Zeit, die Her­zen zu zer­rei­ßen, wie Joel sagt. Jetzt ist höchs­te Zeit!

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