Bistum

Abgeschlossen: Kirchenrenovierung in Sulzbach

Redaktion am 19.07.2022

Festgottesdienst Foto: Markus Lindmeier
Den Festgottesdienst zelebrierte Bischof Dr. Stefan Oster (2.v.r.) gemeinsam mit (von links) Pfarrer Monsignore Josef Tiefenböck, dem indischen Bischof von Kannur, Dr. Alex Vadakumthala und Pfarrvikar Pater Clement Rockey.

Zum gelungenen Abschluss der Renovierung der Pfarrkirche St. Stephan in Sulzbach a.I. hat die Pfarrei mit Bischof Stefan Oster SDB am Sonntag einen Festgottesdienst gefeiert. Er hat die Heilige Messe gemeinsam mit Pfarrer Msgr. Josef Tiefenböck, dem indischen Bischof von Kannur Alex Vadakumthala und Pfarrvikar Pater Clement Rockey zelebriert.

1988 konn­te die Pfar­rei Sulz­bach mit einem gro­ßen Fest 1.200 Jah­re Ste­pha­nus­kir­che“ fei­ern. Am Sonn­tag gab es zum Abschluss der Gesamt­re­no­vie­rung wie­der eine gro­ße Fei­er, zu der auch Bischof Ste­fan Oster gekom­men war. Er hat den Fest­got­tes­dienst gemein­sam mit Pfar­rer Msgr. Josef Tie­fen­böck, dem indi­schen Bischof von Kann­ur Alex Vad­akumtha­la und Pfarr­vi­kar Pater Cle­ment Rockey zelebriert.

Das Kir­chen­ge­bäu­de der Pfarr­kir­che St. Ste­phan prägt seit jeher die Dorf­mit­te von Sulz­bach und spiel­te, wie den Geschichts­bü­chern zu ent­neh­men ist, für die Ent­wick­lung des Ortes eine gro­ße Rol­le. In den Jah­ren 2018/ 19 wur­de der spät­go­ti­sche Bau umfang­reich reno­viert. Und dar­über freu­en sich nicht zuletzt der Pfarr­ge­mein­de­rat, die Kir­chen­ver­wal­tung und das Seel­sor­ge­team, schrieb Pfar­rer Msgr. Josef Tie­fen­böck im Pfarrbrief.

Am Fest­tag selbst wur­de Bischof Ste­fan Oster in Sulz­bach durch die Kin­der­gar­ten­kin­der und dem Lied Got­tes Lie­be ist so wun­der­bar“ begrüßt. Das Got­tes­haus prä­sen­tier­te sich mit einem ein­drucks­vol­len Blu­men­schmuck, gehal­ten in den Vati­k­an­far­ben mit wei­ßen Hor­ten­si­en und Son­nen­blu­men. Ganz dem bekann­ten Spruch getreu Aller guten Din­ge sind Drei“ habe es an die­sem Sonn­tag, den 17. Juli im drit­ten Anlauf nun end­lich mit der Fei­er zum Abschluss der Kir­chen­re­no­vie­rung geklappt, sag­te der Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­de Chris­ti­an Schacher­bau­er. Wir fei­ern heu­te die­sen Got­tes­dienst unter dem Mot­to Alle haben Platz in unse­rer Kir­che‘, so wie es Papst Fran­zis­kus zu Fron­leich­nam 2021 gesagt hat“, begrüß­te Schacher­bau­er die Mit­fei­ern­den im Namen von Pfarr­ge­mein­de­rat und Kir­chen­ver­wal­tung zu Beginn. Der Abschluss der Kir­chen­re­no­vie­rung mit zwei Bischö­fen in der Sulz­bach­er Pfarr­kir­che sei ein nahe­zu his­to­ri­scher Tag für die Pfar­rei. Es lie­ge aber an allen hier in die­ser Kir­che, wie his­to­risch die­ser 17. Juli 2022 in die Geschich­te der Pfar­rei und des Ortes ein­ge­hen wer­de, so Schacher­bau­er. Als klu­ge und weit­sich­ti­ge Hand­lung oder als his­to­risch, weil dies die letz­te gro­ße Reno­vie­rung die­ses Got­tes­hau­ses gewe­sen sei.

Über Gastfreundschaft und das Kennen nur vom Hörensagen – Predigt

Papst Fran­zis­kus habe im letz­ten Jahr zu Fron­leich­nam gesagt, dass die Kir­che kein klei­ner und geschlos­se­ner Kreis“ sein sol­le, son­dern eine Gemein­schaft mit offe­nen Armen, die alle auf­nimmt“, so Bischof Ste­fan Oster zu Beginn sei­ner Pre­digt. Ich wün­sche mir, dass unse­re Kir­che, die mit­ten im Ort steht, stets ein Kraft­ort für jeden per­sön­lich sein mag.“ Die Sulz­bach­er Pfarr­kir­che, jeman­den vom Hören­sa­gen ken­nen und Gast­freund­schaft – mit die­sen drei The­men befass­te sich der Bischof zen­tral in sei­ner Pre­digt. Unse­re Kir­che befin­det sich in einer gro­ßen Kri­se, wohl die größ­te seit der Refor­ma­ti­on“, stell­te Bischof Oster fest. Wir erle­ben einen Umbruch in der Gesell­schaft, in der Poli­tik und auch in der Kir­che.“ Dabei sprach er auch die vie­len Kir­chen­aus­trit­te an. Wir bräuch­ten mehr Offen­heit und Trans­pa­renz, um hier ent­ge­gen­wir­ken zu kön­nen, merk­te er an. Zum Punkt jeman­dem vom Hören­sa­gen her ken­nen“ beton­te er: Wenn man jeman­den ins Herz geschlos­sen hat, und hört über die­se Per­son dann nega­ti­ve Äuße­run­gen, dann fühlt man sich auch selbst betrof­fen.“ Wenn man jeman­den gern­ha­be, dann wür­de man auch ganz anders über die­se Per­son spre­chen. Freund­schaft schlie­ßen und dar­in leben ist für uns eine Berei­che­rung.“ So sei es Abra­ham gegan­gen, der spür­te, dass er Gott gese­hen habe, so Bischof Oster – sie­he Evan­ge­li­um. Erfah­re man Gast­freund­schaft in der rech­ten Wei­se und wür­de man jeman­den ins Herz schlie­ßen, wür­de das zur eige­nen Zufrie­den­heit füh­re, beton­te der Bischof bezüg­lich des drit­ten Punkts Gast­freund­schaft“. Jesus sprä­che schließ­lich auch vom Vater so, wie wir es eben vom Vater unser“ her ken­nen wür­den. Wir fei­ern heu­te Got­tes­dienst. Füh­len wir uns dazu ein­ge­la­den von dem Gast­ge­ber“, merk­te der Bischof an. Wir dür­fen Jesus nicht nur vom Hören­sa­gen her ken­nen, son­dern per­sön­lich.“ Dann fan­ge man auch an, das Wort Got­tes anders zu ver­ste­hen, so der Bischof. Wei­ter ging er auf die Kir­chen­re­no­vie­rung ein. Es sei viel getan wor­den und auch viel Eigen­leis­tung erbracht wor­den. Aber auch wir selbst müss­ten in uns Kir­che wer­den, so der Bischof, und beton­te abschlie­ßend, dass sich danach Men­schen seh­nen wür­den, die auf­rich­tig Gott suchen würden.

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Freund­schaft schlie­ßen und dar­in leben ist für uns eine Bereicherung.”

Bischof Stefan Oster
Predigt Foto: Markus Lindmeier

Zum Schluss­wort der Pre­digt pass­te auch das Lied des Kir­chen­chors unter Lei­tung von Ilo­na Reislhu­ber-Öller Mit­ein­an­der gehn – zuein­an­der stehn“. Die anschlie­ßen­den Für­bit­ten wur­den von Manue­la Win­ter­stet­ter, Josef Bau­ern­schus­ter, Erich Grä­ning und Bir­git Wein­zierl vorgetragen.

Einen sym­bo­li­schen Zie­gel­stein für die Gemein­de, in der sich die Gläu­bi­gen seit Jah­ren enga­gie­ren, brach­te Kir­chen­pfle­ger Hel­mut Abs­mei­er schließ­lich zum Altar. Und für all jene Men­schen, die Halt suchen, hat­te Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­der Schacher­bau­er ein Anker-Kreuz dabei. Als ein Zei­chen für das Licht, das ein Gläu­bi­ger bei der Tau­fe und Erst­kom­mu­ni­on mit auf den Weg bekommt, trug das Erst­kom­mu­ni­on­kind Mat­hil­da Lüftl eine Ker­ze zum Altar. Als Zei­chen der unter­schied­li­chen Men­schen hat­te Ange­li­ka Bau­ern­schus­ter einen bun­ten Blu­men­strauß mit­ge­bracht. Und zuletzt brach­ten die bei­den Minis­tran­tin­nen Johan­na und Mari­ca Brot und Wein zur Gaben­be­rei­tung zum Altar.

Text+Fotos: Mar­kus Lindmeier

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