Die Adveniat-Weihnachtsaktion „Glaubt an uns – bis wir es tun“ steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Jugend. Aktionsgäste aus Peru sind auch bei uns im Bistum Passau zu Gast. Comboni-Missionar und langjähriger Adveniat-Partner Padre Juan Goicochea ist zusammen mit der 22-jährigen Sahily Moreno angereist, um von ihrer Arbeit am Stadtrand von Lima zu berichten. Einen Besuch statteten sie auch angehenden Religionslehrerinnen und –lehrern aus dem Bistum ab, die dabei mehr über die Entwicklungszusammenarbeit der katholischen Kirche erfahren konnten.
Christine Krammer, Leiterin des Referats Weltkirche begrüßte die angehenden Lehrkräfte mit einem kurzen Überblick über die katholischen Hilfswerke und ihre Aktionszeiträume. Ihr Referat sei auch eine Anlaufstelle für die Studierenden auf der Suche nach Unterrichtsmaterial oder Projektarbeit. In der Weihnachtszeit ist es nun wieder die Weihnachtsaktion von Adveniat, über die die Studierenden im Rahmen des Vormittags einen Überblick bekommen haben. Dazu gab Sahily Moreno zunächst einen Einblick in das Leben in Chorillos am Rand von Lima/Peru. Die Menschen vor Ort leben in oft unmenschlichen Verhältnissen, geprägt von Armut, Gewalt und Kriminalität. Jugendliche werden vor allem als zukünftige Arbeiter gesehen, so Sahily Moreno in ihrer Präsentation. Sie in der Pfarrei aber wollen mehr machen als das. Dabei würden sie immer vom Glauben ausgehen, denn „durch den Glauben können wir etwas verändern in der Gesellschaft. „Viele glauben, Jugendliche seien egoistisch. Aber motivierst du uns nur ein wenig und gibst uns Chancen, wollen wir die Welt verändern“, sagt Sahily Moreno. Padre Juan Goicochea hat dies erkannt und leitet Jugendliche in seiner Pfarrei Cristo Misionero mit der Unterstützung von Adveniat zum solidarischen Handeln an.
Hier hören Sie die Gäste aus Peru im Interview:
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Im Rahmen des Projekts „Leben verändern“ orientieren sich die Jugendlichen an Papst Franziskus und seinem Ausspruch: „Geht raus und verändert die Welt.“ Sie wollen ihr Leben selbst in die Hand nehmen und möchten auch andere dazu befähigen, das zu tun. Gemeinsam bauen sie nicht nur Häuser, sondern sie „wollen auch Hoffnung pflanzen für die Menschen“, so Moreno. So seien etwa Kinder, die in den von ihnen gebauten Häusern leben, letztlich die Zukunft und diejenigen, die etwas in der Gesellschaft bewegen werden. Egal, ob die Jugendlichen nun aber Häuser bauen oder Dächer reparieren, den Menschen Wasser und Lebensmittel bringen oder bei der Hausarbeit helfen – sie würden merken, dass sie etwas verändern können, sowohl für andere als auch für sich selbst, so Padre Goicochea. Das sei letztlich das Reich Gottes, stellt Sahily Moreno fest: „Menschen konkret helfen können, dass sie menschenwürdiger leben können.“
Besuch in Altötting
Im Rahmen der Adveniat-Weihnachtsaktion hatte auch Altötting Besuch aus Perus Hauptstadt Lima: Padre Juan Goicochea Calderón und Sahily Moreno erzählten, wie kirchliche Jugendarbeit auch unter schwierigsten Bedingungen Hoffnung säen kann. Lesen Sie dazu den Artikel auf der Webseite des Passauer Bistumsblattes.