Der neue Altar in der Asamkirche Aldersbach wurde im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes von Bischof Stefan Oster SDB geweiht. Neben vielen Fest- und Ehrengästen waren auch zahlreiche Gläubige am Christkönigssonntag am 24. November in die fast vollständig renovierte Kirche gekommen, um diesen großen Tag mitzufeiern.
Auf diesen großen Tag der feierlichen Altarweihe in „ihrer Asamkirche“ haben die Aldersbacher lange gewartet. Bischof Stefan Oster SDB hat das neue Herzstück am Christkönigssonntag am 24. November im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes geweiht. Dieses Ereignis wollten sich, auch zahlreiche Gläubige aus der Pfarrei und darüber hinaus nicht entgehen lassen – neben vielen Fest- und Ehrengästen, darunter Altarkünstler Josef Sailstorfer, Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, des Staatlichen Bauamts Passau, der Gemeinde Aldersbach, der ortsansässigen Brauerei, dem Bischöflichen Ordinariat und der Kirche. Des Weiteren waren etliche Restauratorinnen und Restauratoren, Freunde und Förderer der Asamkirche, Großspender und weitere Geldgeber gekommen. Gerade auch bei Pfarrer Sebastian Wild war die Freude über den neuen Altar groß. „Fünf Jahre kannten die Aldersbacher die Kirche nun schon als Baustelle. Und jetzt ist der große Tag gekommen! Vergelt’s Gott allen Aldersbachern und allen, die dazu beigetragen haben, dass wir wieder so eine wunderbare Kirche haben!“ Eine Altarweihe miterleben zu können, sei für viele etwas Einzigartiges und Besonders, meinte Bischof Stefan Oster dann bei seiner Begrüßung der Festgemeinde. „Altarweihen sind ein sehr ursprünglicher Ritus. Zu diesem Ritus gehört auch, dass wir uns selber an unsere eigene Taufe erinnern und unser Taufversprechen erneuern.“ Bevor dann am neuen Ambo zum ersten Mal das Wort Gottes verlesen wurde, hat der Bischof ihn gesegnet und geweiht.
Wahr, gut und schön – Predigt
In seiner Predigt konfrontierte er die Mitfeiernden mit der Frage: „Was hat das Christkönigsfest mit dem heutigen Tag zu tun?“ Zuerst einmal, betonte der Bischof zu Beginn, würden wir in einer Zeit der Krisen leben – und auch einer Zeit der Kirchenkrise. Nichts desto trotz gäbe es Menschen, die aus Überzeugung heraus in die Kirche gingen und kirchliche Angebote nutzten, weil sie die Werte der katholischen Kirche schätzen würden, so der Bischof. Doch müsse man hier differenzieren zwischen Werten allgemein und wahren Werten. „Werte, die von dem kommen, der das Wahre, Gute und Schöne schlechthin ist, sind die wahren Werte!“ Diese Drei würden, betonte er, eng miteinander zusammenhängen. „So eine Kirche herzustellen und zu bauen und darin seinen Gott zu feiern, das ist einfach gut! Und wenn sich dann der zeigt, der er ist, dann ist er auch wahr!“ Doch sei so eine schöne Kirche wie die Asamkirche mehr als nur „ein hübsches Museum“, so der Bischof. „Wir gehen hier an einen Ort, der unser Land mitaufgebaut hat, der unsere Gesellschaft trägt, der uns über uns hinauskommen lässt in unserer bloßen Eigensinnigkeit und verstehen lässt, was wahr, gut und schön ist und was uns wirklich hilft, zu leben. Lassen Sie sich davon berühren und vielleicht sogar entzünden!“
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Weiheritus
Die feierliche Altarweihe erfolgte dann ganz dem traditionellen Weiheritus getreu: Allerheiligenlitanei, Beisetzung der Reliquie, Besprengen des Altars mit Weihwasser und Salbung, Verbrennen von Weihrauch, Weihegebet und schließlich das Anzünden der Altarkerzen. Es waren ergreifende Momente für die Anwesenden und Momente, in denen nahezu Stille herrschte im Gotteshaus. Nach dem abschließenden Verlesen der Urkunde durch Pfarrer Sebastian Wild wurde dann die erste Eucharistie am neuen Altar gefeiert.
Festreden
Nach Ende des Gottesdienstes richteten sich noch einzelne Fest- und Ehrengäste an die Festgemeinde. So wünschten Staatsminister Christian Bernreiter, Landrat Raimund Kneidinger, der Aldersbacher Bürgermeister Harald Mayrhofer, Gerald Escherich vom Staatlichen Bauamt Passau und Pfarreivertreter in ihren Grußworten den Aldersbachern alles Gute mit ihrer generalrestaurierten Kirche. Im Interview meinte Christian Bernreiter: „Ich freue mich sehr! Das hier ist ja eine wirklich sehr bedeutsame Kirche, eine der schönsten Marienkirchen Bayerns und die erste, bei der die Gebrüder Asam gemeinsam tätig waren. Und deswegen ist es für uns als Freistaat Bayern sehr wichtig, dass sie offen ist und dass die Menschen dieses Kleinod wieder besuchen können.“
Mehr zu Restaurierung und Altar
Mit der Altarweihe wird die mehr als fünfjährige Generalrestaurierung der Asamkirche aber noch nicht ganz abgeschlossen sein. Doch geht es jetzt in die Schlussphase. Planmäßig zu Pfingsten 2025 sollen die Restarbeiten dann endgültig abgeschlossen sein. Weitere Informationen zur Restaurierung und dem neuen Altar erfahren Sie hier: