Bistum

„Ein Abgrund ist des Menschen Herz“

BAY am 22.02.2023

230222 Aschermittwoch 2 Foto: Bayer / pbp
Bischof Stefan Oster wird von Dompropst Michael Bär das Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet.

Mit einem Pontifikalgottesdienst im Passauer Stephansdom hat Bischof Stefan Oster am Aschermittwoch die 40-tägige österliche Buß- und Fastenzeit eingeläutet. Die Aschenauflegung auf dem Haupt der Gläubigen symbolisiert dabei die Vergänglichkeit und den irdischen Kreislauf des Lebens: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“.

In sei­ner Pre­digt im Pas­sau­er Dom St. Ste­phan ging Bischof Ste­fan Oster SDB auf den Satz in der Hei­li­gen Schrift Ein Abgrund ist des Men­schen Herz“ ein. Vie­le Men­schen­her­zen wür­de es zu Gott und zur Ewig­keit hin­zie­hen: Es gibt die Sei­te in uns die das Gebet sucht, die auch mal nach der Schrift greift, die Sehn­sucht hat nach mehr Tie­fe, nach mehr Sinn, nach mehr Freu­de.“ Und dann gäbe es die ande­re Sei­te, so Bischof Ste­fan, eine Sei­te die auf­be­gehrt, die gar kei­ne Lust habe die Bibel zu lesen oder zu Got­tes­dienst oder Gebet. Da gibt es die Sei­te in mir, die sel­ber Chef sein will im Ring und nicht jemand ande­ren das Regi­ment über­las­sen möchte.“

Hier können Sie die ganze Predigt anhören:

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Doch trotz die­ser Des­in­te­gra­ti­on sei das Herz eines jeden Men­schen nicht kom­plett kor­rum­piert oder zer­stört. Wir alle hät­ten schließ­lich die Mög­lich­keit uns unse­ren Mit­men­schen zu öff­nen und uns bei sol­chen Begeg­nun­gen in einem tie­fe­ren Sinn zu erken­nen: Dann ver­ste­he ich die ande­re Per­son bes­ser und wenn mich die ande­re Per­son gern hat, fühl ich mich von ihr tie­fer ver­stan­den, tie­fer erkannt.“ Das Herz sei also in der Lage tie­fer zu sehen und zu ver­ste­hen, wenn man es zulas­sen wür­de, so der Bischof.

Der Gedan­ke an die Ver­gäng­lich­keit aller irdi­schen Din­ge ist ein Quell unend­li­chen Leids — und ein Quell unend­li­chen Trostes.”

Marie von Ebner-Eschenbach

Er ver­wies des Wei­te­ren auf den Satz von Pau­lus aus der zwei­ten Lesung: Er hat den, der kei­ne Sün­de kann­te, für uns zur Sün­de gemacht.“ Gott habe sich durch die Lie­be zu jedem Men­schen in einer unvor­stell­ba­ren Wei­se geöff­net, sodass er sich mit deren Wun­den, mit deren Ver­let­zun­gen, mit deren Ent­frem­dung, mit deren Sün­den iden­ti­fi­ziert hat.“ Dies füh­re unwei­ger­lich zu der Fra­ge, wel­che per­sön­li­che Bezie­hung wir zu Jesus haben: Ist sie so, dass ich in sein geöff­ne­tes Herz ein­tre­ten kann und er in meins ein­tre­ten kann?“ Durch das Kreuz kön­ne man erken­nen, was ihn das gekos­tet habe, so der Bischof: las­sen wir die Bezie­hung zu ihm uns auch etwas kosten.“

Für die musi­ka­li­sche Gestal­tung des Got­tes­diens­tes sorg­te die Scho­la unter Lei­tung von Dom­ka­pell­meis­ter Andre­as Unter­gug­gen­ber­ger sowie Dom­kan­to­rin Bri­git­te Fruth und Orga­nist Maxi­mi­li­an Jäger.

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