Das glauben wir

Aschermittwoch - Beginn der Fastenzeit

Redaktion am 16.02.2023

2019_03_News_aschermittwoch_2017 Bild: pbp / Thomas König
Bischof Stefan Oster SDB bei der Auflegung des Aschenkreuzes am Aschermittwoch 2019 im Passauer Stephansdom.

Mit dem Aschermittwoch beginnt 40 Tage vor Ostern die Fastenzeit, die österliche Bußzeit und damit die Vorbereitung auf Ostern. In Altötting sind die Gläubigen zum "Gnadenbildkuss" eingeladen.

Die katho­li­schen Chris­ten las­sen sich am Ascher­mitt­woch in einem Got­tes­dienst mit Asche ein Kreuz auf die Stirn zeich­nen — ein Sym­bol für die Ver­gäng­lich­keit allen Lebens: Beden­ke, Mensch, dass Du Staub bist und wie­der zum Stau­be zurückkehrst.“

In Alt­öt­ting steht am Ascher­mitt­woch gleich zu Beginn der öster­li­chen Buß­zeit die Gna­den­mut­ter im Zen­trum. Wenn der Mensch an sei­ne Ver­gäng­lich­keit durch die Aschen­kreuz­auf­le­gung erin­nert wird, wen­den sich die Gläu­bi­gen in Alt­öt­ting mit dem tra­di­tio­nel­len Gna­den­bild­kuss ganz beson­ders der Got­tes­mut­ter zu. Stadt­pfar­rer Klaus Metzl über­trägt die Mari­en­sta­tue um 9.45 Uhr in die Klos­ter­kir­che St. Mag­da­le­na. Anschlie­ßend ist um 10 Uhr Got­tes­dienst und von 11 bis 14 Uhr Mög­lich­keit zur Gna­den­bild­ver­eh­rung. Nach der Fei­er einer wei­te­ren hl. Mes­se um 14 Uhr wird die Mut­ter­got­tes in die Gna­den­ka­pel­le rück­über­tra­gen. Bei den hl. Mes­sen und wäh­rend der Gna­den­bild­ver­eh­rung besteht die Mög­lich­keit der Aschenauflegung.

Beden­ke, Mensch, dass du Staub bist und wie­der zum Staub zurückkehrst.”

Aschermittwochsliturgie

In Pas­sau fei­ert um 18 Uhr Bischof Ste­fan Oster SDB ein Pon­ti­fi­kal­amt im Ste­phans­dom und auch hier steht an die­sem Tag die Zere­mo­nie des Asche­kreu­zes im Mit­tel­punkt. Gemein­sam mit einer Rei­he wei­te­rer Geist­li­cher spen­det Bischof Ste­fan das Zei­chen auf die Stirn der Gläu­bi­gen – mit dem Satz Beden­ke, Mensch, dass du Staub bist und wie­der zum Staub zurückkehrst.“

Der Emp­fang des Aschen­kreu­zes ist schon seit dem 11. Jahr­hun­dert bezeugt. Schon in der Anti­ke und im Alten Tes­ta­ment galt die Asche als Zei­chen der Nich­tig­keit und Ver­gäng­lich­keit. Übri­gens: Die geweih­te Asche sind die Über­res­te von ver­brann­ten Palm­zwei­gen. Neben dem Kar­frei­tag ist der Ascher­mitt­woch der ein­zi­ge vor­ge­schrie­be­ne stren­ge Fas­ten­tag in der katho­li­schen Kir­che; an ihm soll sich der Gläu­bi­ge gemäß der kirch­li­chen Buß­pra­xis nur ein­mal satt essen und auf Fleisch­spei­sen ver­zich­ten. Vie­le Chris­ten begin­nen an die­sem Tag zei­chen­haft und ganz bewusst ihre Fas­ten­zeit“ als Vor­be­rei­tung auf Ostern. 40 Tage lang berei­ten sie sich auf das Fest der Auf­er­ste­hung Jesu von den Toten vor. Die öster­li­che Buß­zeit“, die­se Vor­be­rei­tungs­wo­chen auf das höchs­te christ­li­che Fest haben eine lan­ge Tra­di­ti­on. Bereits zu Beginn des 4. Jahr­hun­derts waren sie bekannt. Die Gläu­bi­gen ver­zich­te­ten in der alten Kir­che wäh­rend der Fas­ten­zeit auf Fleisch­spei­sen und Wein, spä­ter auch auf Milch, But­ter, Käse und Eier und begnüg­ten sich mit einer Mahl­zeit am Abend. Nach alter Sit­te wur­de aller­dings der Sonn­tag als Fast­tag ausgenommen.

Inhalt­lich geprägt sind die Wochen vor Ostern durch die Tauf­vor­be­rei­tung und ‑erin­ne­rung. Durch Gebet, Umkehr und Buße sol­len die Chris­ten außer­dem ihrem Leben neu­en Sinn geben. Durch die Ein­schrän­kung des eige­nen Kon­sums, als Hil­fe für die Armen in aller Welt, erhält die Fas­ten­zeit eine sozia­le Dimension.

Deut­lich wird der Buß­cha­rak­ter der Fas­ten­zeit auch in den Kir­chen und Got­tes­diens­ten: Der Blu­men­schmuck wird weni­ger, die Pries­ter und die Minis­tran­ten tra­gen vio­let­te Gewän­der. In den Got­tes­diens­ten ent­fal­len die fei­er­li­chen Glo­ria- und Hal­le­lu­ja­ge­sän­ge. Neben den Mess­fei­ern wer­den Buß­an­dach­ten ange­bo­ten, Kreuz­weg­an­dach­ten gebe­tet, Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne tref­fen sich zu medi­ta­ti­ven Früh- und Spätschichten. 

Wäh­rend der Fas­ten­zeit fin­det außer­dem die zen­tra­le Jah­res­ak­ti­on des Hilfs­wer­kes Mise­re­or statt. Die Fas­ten­ak­ti­on steht jähr­lich unter einem ande­ren Leit­wort und rückt damit ein Land des glo­ba­len Südens und aus­ge­wähl­te Pro­jekt­part­ner Mise­re­ors in den Fokus.

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