Das glauben wir

Barbaratag: Aufblühen für die Seele

Redaktion am 03.12.2021

IMG 20210424 181503 Foto: Armin Berger / pbp

Im Advent, am 4. Dezember, wird seit dem 12. Jahrhundert auch das Fest der Heiligen Barbara gefeiert. Verbunden damit ist der wunderbare Brauch der „Barbara-Zweige“, wie Klinikseelsorgerin Ingrid Weißl schreibt.

Bar­ba­ra leb­te im drit­ten Jahr­hun­dert und hat­te sich eigen­stän­dig, gegen den Wil­len ihres Vaters, dem Chris­ten­tum ver­schrie­ben. Der Legen­de nach ließ ihr Vater sie des­halb in ein Gefäng­nis ein­sper­ren und hin­rich­ten. Auf dem Weg ins Gefäng­nis ver­fing sich ein Kirsch­zweig in Bar­ba­ras Kleid. Sie stell­te den Zweig in ein Glas mit Was­ser. Bevor Bar­ba­ra zur Hin­rich­tung gebracht wur­de, sah sie, dass der Zweig Blü­ten trug. Des­halb ist es Brauch, am Bar­bara­tag kah­le Zwei­ge abzu­schnei­den und in Was­ser zu stel­len. Die Bar­ba­ra­zwei­ge ver­wei­sen auf die Hoff­nung auf ewi­ges Leben und ermu­ti­gen in Jesus Chris­tus, der an Weih­nach­ten gebo­ren wird, den Erlö­ser zu einem neu­en Leben zu sehen.

Gedanken dazu von Klinikseelsorgerin Ingrid Weißl:

Wenn man sich einen guten Gedan­ken an 21 auf­ein­an­der fol­gen­den Tagen ca. 5x täg­lich vor einem Spie­gel sagt, dann ist die­ser Satz im Unter­be­wusst­sein neu gespei­chert.“ Ich kann mich noch gut erin­nern, wie ver­blüfft ich war, als ich die­ses ein­fa­che, aber inzwi­schen pro­ba­te Mit­tel zum ers­ten Mal gehört bzw. gele­sen habe. Unse­re See­le lernt schnell. Nur drei Wochen braucht sie, um eine nega­ti­ve Bot­schaft, die man viel­leicht in der Kind­heit gehört hat oder gesagt bekam, durch eine posi­ti­ve Affir­ma­ti­on“ (Bestär­kung) zu erset­zen. Dies hört sich viel­leicht unge­wohnt oder gar merk­wür­dig an, aber es funk­tio­niert. Pro­bie­ren Sie es aus, wenn Sie die wohl­tu­en­de Wir­kung selbst spü­ren und erfah­ren wollen.

Am bes­ten kön­nen Sie es mit dem Haupt­ge­bot der Nächs­ten­lie­be“ in die Tat umset­zen. Lie­be Dei­nen Nächs­ten, wie auch D i c h selbst“. Sagen Sie mehr­mals am Tag (laut) zu sich: Ich mag mich selbst so, wie ich bin“. 

Die­ser ein­fa­che und doch so schwer über die Lip­pen kom­men­de Satz kann zum Schlüs­sel wer­den, um an Leib und See­le gesund zu blei­ben und wie­der heil zu wer­den. Wer sich selbst mag, der schafft es auch, ande­re Men­schen zu akzep­tie­ren und wert­zu­schät­zen. Selbst­lie­be ist der Schlüs­sel zur Nächs­ten­lie­be und auch zur Got­tes­lie­be – und umgekehrt!

War­um es dazu gera­de 21 Tage braucht, weiß man nicht genau. Viel­leicht sind es die hei­li­gen (und hei­len­den) Zah­len 3 und 4, die die­ses Wun­der­ba­re ermög­li­chen. Die Zahl 4 ist das Sym­bol für die Erde, aus­ge­drückt in den vier Him­mels­rich­tun­gen, den 4 Jah­res­zei­ten usw.; drei“ steht für den Him­mel und die Gött­li­che Drei­fal­tig­keit. Das Pro­dukt aus 3 und 4+3 ist dann eben 21, also 3 Wochen.

Lie­be Lese­rin­nen und Leser, ich wün­sche Ihnen, dass Sie gute Erfah­run­gen machen, mit sich, mit Ihren Nächs­ten und mit den blü­hen­den Barbara-Zweigen. 

Eine licht­vol­le Advents­zeit wün­sche ich Ihnen und mir von Herzen.

Ingrid Weißl
Kli­nik­seel­sor­ge­rin in Simbach/​Inn, Psy­cho­so­ma­ti­sche Fachklinik

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