Barbara lebte im dritten Jahrhundert und hatte sich eigenständig, gegen den Willen ihres Vaters, dem Christentum verschrieben. Der Legende nach ließ ihr Vater sie deshalb in ein Gefängnis einsperren und hinrichten. Auf dem Weg ins Gefängnis verfing sich ein Kirschzweig in Barbaras Kleid. Sie stellte den Zweig in ein Glas mit Wasser. Bevor Barbara zur Hinrichtung gebracht wurde, sah sie, dass der Zweig Blüten trug. Deshalb ist es Brauch, am Barbaratag kahle Zweige abzuschneiden und in Wasser zu stellen. Die Barbarazweige verweisen auf die Hoffnung auf ewiges Leben und ermutigen in Jesus Christus, der an Weihnachten geboren wird, den Erlöser zu einem neuen Leben zu sehen.
Gedanken dazu von Klinikseelsorgerin Ingrid Weißl:
„Wenn man sich einen guten Gedanken an 21 aufeinander folgenden Tagen ca. 5x täglich vor einem Spiegel sagt, dann ist dieser Satz im Unterbewusstsein neu gespeichert.“ Ich kann mich noch gut erinnern, wie verblüfft ich war, als ich dieses einfache, aber inzwischen probate Mittel zum ersten Mal gehört bzw. gelesen habe. Unsere Seele lernt schnell. Nur drei Wochen braucht sie, um eine negative Botschaft, die man vielleicht in der Kindheit gehört hat oder gesagt bekam, durch eine positive „Affirmation“ (Bestärkung) zu ersetzen. Dies hört sich vielleicht ungewohnt oder gar merkwürdig an, aber es funktioniert. Probieren Sie es aus, wenn Sie die wohltuende Wirkung selbst spüren und erfahren wollen.
Am besten können Sie es mit dem „Hauptgebot der Nächstenliebe“ in die Tat umsetzen. „Liebe Deinen Nächsten, wie auch D i c h selbst“. Sagen Sie mehrmals am Tag (laut) zu sich: „Ich mag mich selbst so, wie ich bin“.
Dieser einfache und doch so schwer über die Lippen kommende Satz kann zum Schlüssel werden, um an Leib und Seele gesund zu bleiben und wieder heil zu werden. Wer sich selbst mag, der schafft es auch, andere Menschen zu akzeptieren und wertzuschätzen. Selbstliebe ist der Schlüssel zur Nächstenliebe und auch zur Gottesliebe – und umgekehrt!
Warum es dazu gerade 21 Tage braucht, weiß man nicht genau. Vielleicht sind es die heiligen (und heilenden) Zahlen 3 und 4, die dieses Wunderbare ermöglichen. Die Zahl 4 ist das Symbol für die Erde, ausgedrückt in den vier Himmelsrichtungen, den 4 Jahreszeiten usw.; „drei“ steht für den Himmel und die Göttliche Dreifaltigkeit. Das Produkt aus 3 und 4+3 ist dann eben 21, also 3 Wochen.
Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen, dass Sie gute Erfahrungen machen, mit sich, mit Ihren Nächsten und mit den blühenden Barbara-Zweigen.
Eine lichtvolle Adventszeit wünsche ich Ihnen und mir von Herzen.
Ingrid Weißl
Klinikseelsorgerin in Simbach/Inn, Psychosomatische Fachklinik