Während eines vom katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ veranstalteten „Abends der Zeugen“ wird der irakische Priester Nashwan Cosa über seine Erfahrungen mit dem Terror des „Islamischen Staats“ und die politische Krise in seinem Heimatland berichten. „Kirche in Not“-Geschäftsführer Florian Ripka gibt darüber hinaus einen Überblick über die weltweit prekäre Lage des Menschenrechts auf Religionsfreiheit und berichtet über aktuelle Bedrohungen für christliche Gemeinschaften. Dompropst Dr. Michael Bär leitet den Abend, dessen Höhepunkt der „Even Song“ bildet – eine musikalisch gestaltete Gebetszeit in den Anliegen der verfolgten Kirche. Die Veranstaltung ist öffentlich; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der „Abend der Zeugen“ im Dom St. Stephan ist Teil der internationalen Aktion „Red Wednesday“, mit der „Kirche in Not“ jedes Jahr im November ein Zeichen für Religionsfreiheit setzt. „Hunderte Millionen Christen leben rund um den Erdball in einem Umfeld, in dem sie gewaltsam verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden“, erklärte „Kirche in Not“-Geschäftsführer Florian Ripka den Hintergrund des „Red Wednesday“.
Seit 2015 werden rund um den „Red Wednesday“, dessen offizieller Termin in diesem Jahr auf den 23. November fällt, Kirchen und staatliche Gebäude rot angestrahlt, um die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Schicksal verfolgter und benachteiligter Christen zu lenken. Zu den Bauwerken, die in den vergangenen Jahren rot angestrahlt wurden, zählen das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude sowie in Deutschland außer dem Passauer auch der Paderborner und Frankfurter Dom.
Nachdem in den vergangenen Jahren Kirchen oft über einen längeren Zeitraum in rotes Licht getaucht wurden, setzt „Kirche in Not“ in diesem Jahr mit Blick auf die geltenden Energiesparverordnungen auf kurzzeitigere Beleuchtungen. „Das Menschenrecht der Religionsfreiheit ist jedoch auch unter diesen Umständen wertvoll genug für ein weithin sichtbares Zeichen“, betont Ripka. „Im Zentrum der Aktion stehen Information und Gebet, die rote Beleuchtung ist das dazugehörige äußere Signal.“
„Kirche in Not“ ruft christliche Gemeinden verschiedener Konfessionen dazu auf, rund um den „Red Wednesday“ Informations- und Gebetsveranstaltungen durchzuführen und ihre Kirchen rot zu beleuchten. Um eine möglichst hohe Beteiligung zu erreichen, steht den Pfarreien die Terminwahl frei. Eine Teilnahme an der Aktion ist weiterhin möglich, „Kirche in Not“ bittet um Anmeldung unter: redwednesday@kirche-in-not.de.
Nähere Informationen zur Aktion finden sich auf der Webseite www.redwednesday.de.
Informationen über die aktuelle Lage der Religionsfreiheit weltweit stellt „Kirche in Not“ unter www.religionsfreiheit-weltweit.de zur Verfügung.
Text: Kirche in Not