Bischof

Berufungstag im Haus St. Max

Redaktion am 09.12.2024

Berufungstag 1 Foto: Uschi Friedenberger

Beim Berufungstag im Haus St. Max informierten sich 30 Teilnehmer über Berufung und Wege in kirchliche Berufe.

Pas­sau. Es gibt die­sen Punkt im Leben der meis­ten jun­gen Men­schen, an dem sie sich fra­gen: Wie geht es wei­ter? Wel­che Auf­ga­be passt zu mir? Was bringt mir Freu­de und Erfüllung? 

Ganz klar: Die jun­gen Men­schen, die sich heut­zu­ta­ge für einen kirch­li­chen Beruf inter­es­sie­ren, wer­den rasant weni­ger. Aber es gibt sie noch! Umso mehr freu­te es Dom­vi­kar Peter Kunz, Lei­ter der Beru­fungs­pas­to­ral im Bis­tum Pas­sau, und Mar­tin Cle­mens, Refe­rent der Beru­fungs­pas­to­ral, dass 30 Inter­es­sier­te letz­ten Sams­tag zum Beru­fungs­tag ins Haus St. Max gekom­men waren, davon 14 vom Home“ am Dom­platz. Peter Kunz: Die Teil­neh­mer sind vom Alter her bunt gemischt und inter­es­sie­ren sich für die unter­schied­lichs­ten kirch­li­chen Beru­fe – vom Pries­ter über die Gemein­de­ar­beit, für das Amt des Dia­kons, für das geweih­te Leben oder auch eine Tätig­keit als Reli­gi­ons­leh­rer.“ Man wol­le ein Grup­pen­er­leb­nis schaf­fen, so dass die Leu­te aus den unter­schied­lichs­ten Tei­len des Bis­tums und dar­über hin­aus mer­ken: Ich bin nicht allein mit mei­nem Wunsch nach einem kirch­li­chen Beruf.

Wie Beru­fung ablau­fen könn­te, beschrieb Bischof Dr. Ste­fan Oster SDB in sei­nem fes­seln­den Vor­trag: Eine der her­aus­for­dernds­ten Erfah­run­gen in unse­rem Leben ist: Wie kom­men wir eigent­lich über uns hin­aus? Viel­leicht habt ihr schon ein­mal die Erfah­rung gemacht, wie es ist, wenn ich immer nur um mich sel­ber krei­se und über­le­ge, was ich zu tun habe. Viel­leicht habt ihr aber auch schon die Erfah­rung gemacht, wenn ich von etwas tief bewegt bin, dass ich dann von mir sel­ber weg kom­me.“ Der Bischof wei­ter: „‚Hin­ge­ris­sen‘ sagen wir mach­mal im Blick auf etwas Schö­nes wie eine Berg­ku­lis­se oder einen Son­nen­un­ter­gang. Und in die­sem Augen­blick kann das, was dich hin­reißt, etwas mit dir machen. Wenn wir nur bei uns blei­ben und die Din­ge kon­trol­lie­ren, dann blei­ben wir zwar der Chef im Ring. Aber ehr­lich gesagt, wird die­ses Leben lang­wei­lig. Wenn Beru­fung damit zu tun hat, dass Gott in dein Leben ein­tre­ten darf und du lernst, er ist der Regis­seur, er führt dich zu dem Platz, an den du hin­ge­stellt sein sollst, dann kann ein Lebens­aben­teu­er begin­nen, das nicht vor­her­seh­bar ist. Wenn du dich dar­auf ein­lässt, dann ist es in jedem Fall das, was dich erfül­len kann mit Freu­de und mit der Erfah­rung von Sinn. Du kannst die Fra­ge stel­len: Wird‘s leicht wer­den? Wahr­schein­lich nicht. Wird‘s mehr Sinn machen als alles ande­re in dei­nem Leben? Ja. Weil es in die­ser Welt nichts gibt, was so viel Sinn macht wie die Begeg­nung mit Christus!“

Jesus Chris­tus ist das, was uns zieht, was uns erfüllt mit Freu­de, mit Dank­bar­keit, mit Sinn – dann glau­be ich, kann so etwas wie Beru­fung wachsen!”

Bischof Stefan Oster beim Berufungstag

Eli­sa­beth Grübl (26) aus Pas­sau mein­te im Anschluss: Mich haben vor allem die Wor­te des Bischofs beein­druckt, als er sag­te, dass nicht nur das eige­ne Ich im Vor­der­grund ste­hen, son­dern Gott der Regis­seur des Lebens sein soll­te.“ Die 18-jäh­ri­ge Lani Bent­ler vom Home“ am Pas­sau­er Dom­platz erzähl­te, dass sie heu­er Abitur gemacht hat und nun dar­über nach­denkt, wo der Weg hin­ge­hen soll. Die Abitu­ri­en­tin aus Pader­born über­legt, ein Musik­stu­di­um zu begin­nen und dies mit einem Beruf in der Kir­che zu ver­bin­den. Janos Kis (54) aus Post­müns­ter im Pfarr­ver­band Pfarr­kir­chen erzähl­te, dass er in der Bau­bran­che arbei­tet, in der Kir­che als Lek­tor, in der Kir­chen­ver­wal­tung und im Kir­chen­chor tätig ist und nun das Amt des Dia­kons anstrebt: Mich hat der Beru­fungs­tag in mei­nem Wunsch bestärkt! Das ver­steht zwar nicht jeder, aber Iro­nie lässt sich leicht über­win­den für die gro­ße Sache!“

An die­sem Beru­fungs­tag wur­den nicht nur die Köp­fe der Teil­neh­mer mit Infor­ma­tio­nen gefüt­tert“. Beim Got­tes­dienst in der Andre­as­ka­pel­le waren die Her­zen erfüllt von den Gedan­ken und Mög­lich­kei­ten, die zuvor auf­ge­zeigt wor­den waren. Am Altar stan­den neben Bischof Ste­fan Oster Dom­vi­kar Peter Kunz und Dia­kon Anton Cuffari. 

Noch Fra­gen? Ant­wor­ten über Beru­fe in der Kir­che gibt es unter fol­gen­der Mail-Adresse:

Text: Uschi Friedenberger

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