Paradiesisches Kleinod: Bibelgarten Schweinhütt

Stefanie Hintermayr am 01.08.2022

432 A0861 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Der Bibelgarten in Schweinhütt nahe Regen im Bayerischen Wald zeigt auf lebendige Art und Weise die zentralen Szenen des Alten und Neuen Testaments. Mit zahlreichen exotischen Gewächsen und etlichen Kunstwerken sucht das paradiesische Kleinod im Bistum Passau seinesgleichen.

Was für ein para­die­si­sches Klein­od, denkt man sich als Besu­che­rIn sofort, wenn man den Bibel­gar­ten Schwein­hütt betritt. Der lie­be­voll ange­leg­te, mit exo­ti­schen Pflanzen‑, Baum- und Strauch­ar­ten bepflanz­te und vom ört­li­chen Gar­ten­bau­ver­ein gepfleg­te Gar­ten zeigt auf äußerst leben­di­ge Art und Wei­se die zen­tra­len Sze­nen aus dem Alten und Neu­en Tes­ta­ment. Zudem ver­an­schau­li­chen etli­che Kunst­wer­ke die bibli­schen Geschich­ten und Gleich­nis­se, sodass man sich nahe­zu hin­ein­ver­setzt fühlt in die Zeit der Anfän­ge christ­li­chen Glau­bens. Die ehe­ma­li­ge Vor­sit­zen­de und jet­zi­ge Ehren­vor­sit­zen­de des Gar­ten­bau­ver­eins Frie­de­ri­ke Köppl ist eine der Ehren­amt­li­chen, die sich um die Pfle­ge des Bibel­gar­tens mit sei­nen 25 Sta­tio­nen küm­mern. Sie hat die­ses Klein­od mit-initi­iert, bie­tet Füh­run­gen an und kennt den detail­rei­chen Gar­ten mit all sei­nen Beson­der­hei­ten genau. An einem son­ni­gen Som­mer­tag hat sie Ste­fa­nie Hin­ter­mayr die­ses para­die­si­sche Fleck­chen Erde rund um die Fili­al­kir­che Maria Köni­gin ein­mal gezeigt.

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Die biblischen Szenen

Ins­ge­samt 25 Sze­nen des Alten und Neu­en Tes­ta­ments wer­den im Bibel­gar­ten in einem klei­nen Rund­gang dar­ge­stellt, teils mit exo­ti­schen Gewäch­sen und Kunst­wer­ken ver­se­hen. So zie­ren den Apfel­baum im Para­dies­gar­ten von Adam und Eva bei­spiels­wei­se ein Apfel und eine Schlan­ge, jeweils aus Glas. Das ist schließ­lich auch der Baum der Erkennt­nis von Gut und Böse“, erklärt Frie­de­ri­ke Köppl mit Ver­weis auf die Sym­bo­li­ken, die im Bibel­gar­ten eine ganz wesent­li­che Rol­le spie­len. Sie fin­det man nicht nur hier, son­dern an den meis­ten wei­te­ren Sta­tio­nen, teils auch sehr auf­wän­dig umge­setzt. Der Opfer­al­tar Abra­hams, der Aus­zug Isra­els aus Ägyp­ten mit dem Durch­zug durchs rote Meer, die Josefs­ge­schich­te und die Geschich­te von den sie­ben fet­ten und den sie­ben mage­ren Jah­ren in Ägyp­ten sind bei­spiels­wei­se wei­te­re sym­bol­träch­ti­ge Sta­tio­nen aus dem Alten Tes­ta­ment. Im Neu­en Tes­ta­ment setzt sich das fort. Die Sta­tio­nen von Geburt, Leben und Wir­ken sowie Ster­ben, Tod und Auf­er­ste­hung Jesu Chris­ti sind reich an Sym­bo­len und kunst­vol­len Dar­stel­lun­gen. Die­ses tol­le Glas­kunst­werk hat ein Künst­ler aus unse­rem Ort für uns ange­fer­tigt“, erklärt Köppl stolz die gro­ße, kunst­vol­le Dar­stel­lung von Jesu Geburt im Stall von Beth­le­hem. Das ist uns auch sehr wich­tig, weil es an Weih­nach­ten immer hell erleuch­tet wird.“ Ein klei­ner Quell­stein mit Bach­lauf deu­tet den Jor­d­an­fluss an und ist Sym­bol für die Tau­fe Jesu durch Johan­nes. Es fol­gen die Sta­tio­nen mit den Gleich­nis­sen, wie bei­spiels­wei­se dem von der fal­schen und der rech­ten Sor­ge“, wel­che Leben und Wir­ken von Jesus abbil­den. Und schließ­lich gelangt man über den Abend­mahl-Tisch zu den bei­den wohl auf­wän­digs­ten Sta­tio­nen: Gol­go­ta mit dem Kreuz Jesu und das Fel­sen­grab. Am Kar­frei­tag wird der Ein­gang des Fel­sen­grabs mit dem Roll­stein ver­schlos­sen, bei der Fei­er der Oster­nacht wie­der geöff­net. Dann strahlt hel­les Licht nach außen zur Sym­bo­li­sie­rung der Auf­er­ste­hung“, erklärt Frie­de­ri­ke Köppl die beson­ders fei­er­li­che Oster­lit­ur­gie im Bibelgarten.

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Pfingsten - Letzte Station des Bibelgartens

Der Rund­gang beginnt an der Fili­al­kir­che Maria Köni­gin und endet auch wie­der dort, und nicht, wie viel­leicht ver­mu­tet an Chris­ti Grab. Die Außen­fas­sa­de der Kir­che zie­ren male­risch Feu­er­zun­gen als Sym­bol für das Kom­men des Hei­li­gen Geis­tes, das genau 40 Tage nach Ostern gefei­ert wird. Das Pfingst­fest gilt schließ­lich auch als Geburts­stun­de der Kirche.

Informationen rund um den Bibelgarten

Erst im Mai 2022 hat der Bibel­gar­ten, wenn auch mit zwei Jah­ren Ver­spä­tung wegen der Coro­na­pan­de­mie, sein 20-jäh­ri­ges Jubi­lä­um gefei­ert. Im Jahr 2000 hat­te sich der Gar­ten­bau­ver­ein Schwein­hütt zur Auf­ga­be gemacht, die­ses bibli­sche Klein­od zu bau­en, auf Initia­ti­ve des dama­li­gen Rege­ner Stadt­pfar­rers und Dekans Josef Ede­rer, jet­zi­ger Gene­ral­vi­kar des Bis­tums Pas­sau. Der Bibel­gar­ten ist durch­wegs geöff­net, der Ein­tritt ist frei. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Kon­takt, auch für Füh­run­gen, gibt es auf der Inter­net­sei­te des Gartenbauvereins.

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