Bischof

Bischof reagiert auf Kritik an Lebensschutz-Appell

Pressemeldung am 22.09.2020

Foto: Anna Hofmeister / pbp

Nach seinem Appell für kompromisslosen Lebensschutz, in dem es auch um das Engagement der Politikerin und Katholikin Dr. Maria Flachsbarth für die Organisation „She decides“ ging, haben sich Vertreter der katholischen Jugendverbände kritisch gegenüber Bischof Oster geäußert. Dieser zeigte sich davon irritiert und bekräftigte einmal mehr seinen Einsatz für den Lebensschutz von Anfang an.

Die Äuße­rung des Bun­des­lei­ters der Katho­li­schen Jun­gen Gemein­de (KjG), Marc Eickel­kamp, auf Face­book offen­ba­re anti­de­mo­kra­ti­sches Den­ken, wenn er ihn als pri­vi­le­gier­ten, wei­ßen, mit­tel­al­ten Mann“ vom Dis­kurs zum The­ma Lebens­schutz aus­schlie­ßen wol­le, so Bischof Oster. Anders als Eickel­kamp behaup­te, kri­ti­sie­re er nicht das grund­sätz­li­che Ein­tre­ten von Maria Flachs­barth für die Rech­te von Frau­en, son­dern die Aus­deh­nung die­ser Rech­te auf das Lebens­recht von unge­bo­re­nen Kin­dern in einem Aus­maß, das ich für uner­träg­lich hal­te“. Denn grup­pen­be­zo­ge­ne Men­schen­feind­lich­keit“ erleb­ten in unse­rer Gesell­schaft und anders­wo vor allem unge­bo­re­ne Kin­der, zumal unge­bo­re­ne Kin­der mit Behin­de­rung. Dass die Kir­che ins­ge­samt Frau­en bei­ste­hen wol­le, die wegen unge­woll­ter Schwan­ger­schaft in Gewis­sens­nö­ten, Bezie­hungs­nö­ten, mate­ri­el­len und ande­ren Nöten sind, habe er im Blick auf die Fra­gen nach Abtrei­bung mehr­fach betont. Es sei auch bekannt, dass in die­ser Hin­sicht in der katho­li­schen Kir­che nicht wenig Gutes“ pas­siert, so der Bischof. Über­aus irri­tie­rend fin­de ich aber, dass Sie als Ver­tre­ter eines Jugend­ver­ban­des (unter den zustim­men­den Likes von wei­te­ren pro­mi­nen­ten Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern unse­rer Jugend­ver­bän­de) mit kei­nem Wort auf die­se Pro­ble­ma­tik des unge­schütz­ten jun­gen Lebens ein­ge­hen wol­len“ ent­geg­ne­te er Marc Eickel­kamp wei­ter. Der Bun­des­lei­ter hat­te sei­ne Äuße­rung mit dem Satz ohne auf die Fra­ge des Lebens­schut­zes ein­ge­hen zu wol­len, fin­de ich ihre öffent­li­chen Äuße­run­gen hier sehr schwie­rig“ begon­nen. Die­se Pro­ble­ma­tik allei­ne sei aber Anlass für die Stel­lung­nah­me des Bischofs gewesen.

Der demo­kra­ti­sche und auch der inner­kirch­li­che Dis­kurs lebt von Über­zeu­gun­gen, und ich hal­te die Fra­ge nach dem Lebens­schutz von Anfang bis Ende – und damit die Fra­ge, was denn eine Per­son sei und wel­che Wür­de sie hat und was mit ihr gesche­hen darf – für eine unglaub­lich wich­ti­ge, für eine der ganz zen­tra­len Fra­gen für die Zukunft unse­rer Gesellschaft.”

Bischof Stefan Oster

Die Kri­tik von Bischof Dr. Ste­fan Oster SDB an Dr. Maria Flachs­barth, Staats­se­kre­tä­rin im Ent­wick­lungs­mi­nis­te­ri­um und Prä­si­den­tin des Katho­li­schen Deut­schen Frau­en­bun­des (KDFB), für ihr Enga­ge­ment bei der Orga­ni­sa­ti­on She deci­des“, die unter dem Pro­gramm sexu­el­ler und repro­duk­ti­ver Gesund­heit für Frau­en ein Recht auf Abtrei­bung bis zur Geburt pro­pa­gie­re, hat zahl­rei­che Reak­tio­nen in den sozia­len Medi­en her­vor­ge­ru­fen. Meh­re­re Medi­en grif­fen die Debat­te auf und berich­te­ten darüber.

Flachs­barth tritt als prak­ti­zie­ren­de Katho­li­kin“ als Cham­pi­on“ der She deci­des“ ‑Bewe­gung auf. Bereits im Juni hat­te sie sich auf Kri­tik an ihrem Enga­ge­ment hin geäu­ßert. Sie set­ze sich nach­drück­lich für das Recht jeder Frau ein, selbst zu ent­schei­den, ob, wann, mit wem und wie vie­len Kin­dern sie das Leben schen­ken möch­te“. Die­ses Enga­ge­ment mit einem Enga­ge­ment für Abtrei­bun­gen als Mit­tel der Ver­hü­tung gleich­zu­set­zen, sei so falsch wie absurd“. Bischof Oster hat­te ihr nun vor­ge­wor­fen, damit dem Anlie­gen des Lebens­schut­zes einen Bären­dienst“ zu erwei­sen. Wegen der engen Ver­bin­dung zur inter­na­tio­na­len Stif­tung Plan­ned Paren­thood“, die allein in den USA 2018 mehr als 330.000 Abtrei­bun­gen durch­ge­führt habe, ver­keh­re sich ein Enga­ge­ment für She deci­des“ trotz aller guten Absich­ten zum Lob­by­is­mus für einen der größ­ten Anbie­ter von Abtrei­bung welt­weit“, so Bischof Oster.

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