Trauerarbeit mit Kindern/ Jugendlichen
Der Vormittag des zweiten Konferenztages am 19. September war ganz dem Thema “Trauerarbeit mit Kindern/Jugendlichen” gewidmet. Wie sieht diese für JugendleiterInnen konkret aus? Was gibt es dabei besonders zu beachten? Und was sollte man als Jugendleiter vermeiden? Genau das Thema von Dr. Hannes Wechner aus der Diözese Innsbruck. Als Fachmann der Firmpastoral und Trauerarbeit ist dieses Thema bei ihm stets präsent. In einem Interview hat er zentrale Fragen beantwortet:
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
In seinem Vortrag hat er den Konferenzteilnehmern wertvolle Aspekte aufgezeigt und ihnen einen kleinen “Leitfaden” an die Hand gegeben. Mit Jugendlichen gestaltet sich die Trauerarbeit sehr individuell und speziell — im Gegensatz zur Trauerarbeit mit Kindern, die doch sehr gut erforscht und daher vergleichsweise “einfach” aussieht. Konkret also: Was kann ein Jugendleiter in der aktiven Trauerbegleitung tun? Zuerst einmal ist es laut Wechner wichtig und essentiell, sich mit dem eigenen Sterben und dem eigenen Tod auseinanderzusetzen. Das ist die Basis für Trauerarbeit. Und die bedeutet für Wechner ganz konkret und auf den Punkt gebracht: Beziehungsarbeit! Es ist wichtig, als Jugendleiter aktiv am Jugendlichen dranzubleiben, aktiv zuzuhören, im Gespräch zu bleiben. Weitere ganz zentrale Punkte sind: Rituale anbieten, Kraft- und Trauerorte anbieten, Erinnerung ermöglichen und spirituelle Impulse anbieten. Abschiedsrituale gehören unbedingt zur Trauerarbeit und spielen gerade im kirchlichen Bereich eine wichtige Rolle. Kraftorte sind “Wohlfühl-Orte” wie beispielsweise ein Berg. Trauerorte sind sehr individuell und sehen daher bei jedem anders aus. Und ein spiritueller Impuls kann zum Beispiel eine Trauerfeier oder ein Abschiedsgottesdienst sein. Zum “Erinnern-ermöglichen” hat Dr. Hannes Wechner allen Teilnehmern eine ganz wesentliche Erkenntnis zum Trauerprozess mit auf den Weg gegeben, für ihre Arbeit und für sie persönlich: Einen Toten kann man nicht “loslassen” — man muss lernen, ihn in das eigene Leben zu “integrieren”. Dieses Erinnern ist ein lebenslanger Prozess.
Nacht der Lichter, Jugendseelsorgetagung, Jugendfahrt, School's Day, Taizé
Am ersten Konferenztag am 18. September gab es für die Teilnehmer Vieles auf der Agenda: Nacht der Lichter, Jugendseelsorgetagung, Jugendfahrt, School’s Day 2020, Taizé-Sommerfahrt 2020, Wahlen. Hier in Kürze die Ergebnisse der Konferenz (32 Hauptamtliche des Bischöflichen Jugendamts Passau und der Jugendbüros des Bistums Passau):
- Nacht der Lichter: findet am 29. November 2019 um 21 Uhr im Passauer Dom statt.
- Jugendseelsorgetagung: am 19./ 20. Februar 2020 unter dem Thema “Ihr seid die, denen die Zukunft gehört – Jugendliche erreichen und begeistern”.
- Jugendfahrt: wird von 7. bis 10. Mai 2020 nach Oberammergau zu den Passionsspielen angeboten.
- School’s Day 2020: findet am 23. Juni 2020 im Rahmen der Maria-Hilf-Woche statt unter dem Motto “Was glaubst du denn? – Menschen auf der Suche”. Es werden wieder alle Schulen des Bistums eingeladen. Die Workshops werden wieder von ReferentInnen des BJA geleitet.
- Taizé-Sommerfahrt: findet auch 2020 wieder statt (genauer Termin ist noch nicht bestätigt).
Wahlen der Berufsgruppensprecher
- JugendreferentInnen-Sprecher: Iris Flattenhutter (Vorbereitung JugendreferentInnen-Treffen) und Sarah Knott (Vorbereitung Gesamtkonferenz)
- JugendseelsorgerInnen-Sprecher: Hubertus Sterflinger (Vorbereitung JugendseelsorgerInnen-Treffen) und Johannes Geier (Vorbereitung Gesamtkonferenz)
- Verbände-Sprecher: Franz Neckermann (Vorbereitung Verbändetreffen) und Anna Nagl (Vorbereitung Gesamtkonferenz)
Organisiert und geleitet wurde die Gesamtkonferenz von Wolfgang de Jong (Jugendpfarrer und BJA-Leiter), Matthias Geyer (BJA-Geschäftsführer) und Wolfgang Schurr (Grundsatzreferat).