Bistum

Bruder-Konrad-Messe auf Mariahilf ob Passau

Stefanie Hintermayr am 24.06.2024

432 A6614 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

In der Wallfahrtskirche Mariahilf ob Passau wurde am 24. Juni eine Bruder-Konrad-Messe zu Ehren unseres Nebenpatrons gefeiert. Den Gottesdienst zelebriert hat der Guardian und stellvertretende Wallfahrtsrektor von Altötting Br. Marinus Parzinger.

Vor gut zwei Mona­ten, am 21. April 2024, war der 130. Todes­tag des Hei­li­gen Bru­der Kon­rad, Neben­pa­tron unse­res Bis­tums. Zugleich war das der 90. Jah­res­tag sei­ner Hei­lig­spre­chung. Die­se Gedenk­ta­ge wur­den bereits im April – u.a. in Alt­öt­ting mit einem Bru­der-Kon­rad-Fest – gefei­ert. Am 24. Juni wur­de der Hei­li­ge jetzt erneut gefei­ert, mit einer Bru­der-Kon­rad-Mes­se in der Wall­fahrts­kir­che Maria­hilf ob Pas­sau. Sie fand im Rah­men der dies­jäh­ri­gen Maria-Hilf-Woche, der inzwi­schen neun­ten Fest­wo­che zu Ehren der Got­tes­mut­ter des Bis­tums Pas­sau, statt und wur­de vom Bru­der-Kon­rad-Ver­ein Par­zham und den Pau­li­ner Patres ver­an­stal­tet. Zele­briert hat den Got­tes­dienst der Guar­di­an und stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor von Alt­öt­ting Br. Mari­nus Par­zin­ger; neben ihm Kon­ze­le­brant Dom­de­kan Hans Bau­ern­feind, der Haupt­ver­ant­wort­li­che für die Maria-Hilf-Woche. Sein Pil­ger­ziel war auch die Wall­fahrts­kir­che Maria­hilf ob Pas­sau. (…) Sei­ne Wege führ­ten ihn mehr­mals zu Fuß hier­her zur Got­tes­mut­ter“, ver­wies der Pau­li­ner­pa­ter Jakob ein­gangs auf den lebens­lan­gen Pil­ger Bru­der Kon­rad. Er lud die Mit­fei­ern­den schließ­lich zum gemein­sa­men Bru­der-Kon­rad-Gebet als Für­spre­cher des Bis­tums ein.

Das Leben, ein Pilgerweg – Predigt

In sei­ner Pre­digt ging Br. Mari­nus auf eine Bot­schaft ein, die wir durch den Hei­li­gen Bru­der Kon­rad ler­nen könn­ten: Das Leben als einen Pil­ger­weg zu sehen. Das habe der Hei­li­ge zwei­fels­oh­ne beherrscht und uns vor­ge­lebt. Er war ein gro­ßer Pil­ger und lädt uns dazu ein, dass wir wie er im Glau­ben wach­sen“, so der Kapu­zi­ner. Es gäbe Vie­les, das uns mit dem Hei­li­gen ver­bin­de und wir von ihm ler­nen könn­ten, so Br. Mari­nus. So habe der lebens­lan­ge Pil­ger, Gott­su­cher und Mys­ti­ker die Qua­li­tä­ten Ruhe und Geduld, Gast­freund­schaft und Offen­her­zig­keit und das Los­las­sen-Kön­nen beherrscht. Der Hei­li­ge habe nicht fest­ge­hal­ten am Leben in die­ser Welt, das end­lich sei, so Br. Mari­nus. Er habe sich inner­lich geöff­net und aus­ge­rich­tet auf Tran­szen­denz und etwas, das grö­ßer ist als das Ich.“ Im Gebet habe Bru­der Kon­rad immer wie­der auf das Kreuz geschaut, ganz sei­nem Lebens­mot­to getreu das Kreuz ist mein Buch“. Er habe zeit­le­bens zutiefst ver­traut auf Gott, ihm sei­ne Sor­gen und Nöte anver­traut und das Ziel in der Fer­ne, jen­seits die­ser Welt, nie aus den Augen ver­lo­ren, so der Kapu­zi­ner. Es ist ein Übungs­weg, auf den Bru­der Kon­rad uns ein­lädt, ein Weg, auf dem wir ent­de­cken, wir müs­sen nicht Vie­les mit uns schlep­pen, wir dür­fen Gemein­schaft fin­den, wir haben ein Ziel vor Augen und wenn es uns aus dem Blick gerät, dann suchen wir, ver­su­chen, es wie­der klar zu sehen. Bru­der Kon­rad mag uns ein Für­spre­cher sein, ein Vor­bild und auch ein Pro­phet unse­rer Zeit.“

Leben und Wirken des Heiligen

Gebo­ren am 22. Dezem­ber 1818 auf einem Bau­ern­hof in Par­zham wur­de Bru­der Kon­rad auf den Namen Johan­nes Evan­ge­list Birn­dor­fer getauft. Ent­ge­gen dem Wunsch sei­ner Eltern trat er 1952 in den Kapu­zi­ner­or­den Alt­öt­ting ein. Als Klos­ter­pfört­ner, sei­ner Lebens­auf­ga­be, leb­te und wirk­te er dort bis zu sei­nem Tod. Bru­der Kon­rad hat ein lei­ses Leben geführt, das von Gebet und Seel­sor­ge geprägt war. Der barm­her­zi­ge Kapu­zi­ner­bru­der war als Pfört­ner und auch sonst stets für Hil­fe­su­chen­de da, hat­te die Men­schen mit Essen ver­sorgt und immer Zeit für Gespräch und Gebet. Nicht umsonst hat er den Satz Das Kreuz ist mein Buch“ geprägt – einen Satz, der auch heu­te noch vie­len Gläu­bi­gen die Kraft des Gebets auf­zeigt und Stüt­ze ist. Bru­der Kon­rad starb am 21. April 1894 in Alt­öt­ting. In Zei­ten des erstar­ken­den Natio­nal­so­zia­lis­mus wur­de er schließ­lich am 15. Juni 1930 vom dama­li­gen Papst Pius selig­ge­spro­chen. Vier Jah­re danach wur­de er am 20. Mai 1934 hei­lig­ge­spro­chen. Nach dem Hl. Valen­tin, dem Haupt­pa­tron“ unse­res Bis­tums, ist der Hl. Bru­der Kon­rad seit 1984 unser Nebenpatron.

Mehr zu Leben, Wirken und Heiligsprechung

Der Bruder-Konrad-Film auf YouTube

Ihnen entgeht ein toller Beitrag!

Ohne die Ver­wen­dung von Coo­kies kann die­ser Bei­trag nicht ange­zeigt wer­den. Coo­kies sind klei­ne Datei­en, die von Ihrem Web­brow­ser gespei­chert wer­den, um Ihnen ein opti­ma­les Erleb­nis auf die­ser Web­site zu bieten.

Die Maria-Hilf-Woche 2024

Maria-Hilf-Woche 2024

Die Maria-Hilf-Woche 2024 des Bistums Passau war die neunte Festwoche zu Ehren der Gottesmutter. Bischof Dr. Stefan Oster SDB hat die Maria-Hilf-Woche am 24. Mai, am Hochfest "Maria, Hilfe der Christen", ausgerufen. Der Passauer Oberhirte feierte an diesem Tag auch das 10-jährige Jubiläum seiner Bischofsweihe. Die Maria-Hilf-Woche fand vom 21. Juni bis zum 29. Juni statt. Hier finden Sie rückblickend alle Berichte.

Weitere Nachrichten

Dialog Landwirtschaft
Bistum
04.12.2024

Raum für mehr Miteinander

Am Montagabend hatten das Bistum Passau und die Katholische Landvolkbewegung (KLB) zum Dialog mit der…

Univokalensemble Julia Gruendinger
Bistum
04.12.2024

Besinnlich-festliches vorweihnachtliches Konzert

Das Vokalensemble der Universität Passau, das sich innerhalb kürzester Zeit mit seinen beeindruckenden und…

Kir Um2024 Zertifikat Gruppe IMG 0721
Bistum
03.12.2024

Kurs Kirchliches Umweltmanagement

Es gibt zwei weitere kirchliche Umweltauditoren im Bistum Passau. Mittlerweile 74 engagierte Personen aus dem…

2024 12 02 pb alb berufungstag 2024
Bistumsblatt
03.12.2024

Wird es leicht? – Nein! Macht es Sinn? – Unbedingt!

Beim Berufungstag im Haus St. Max informierten sich 30 Teilnehmer über Berufung und Wege in kirchliche…