Bischof

Brüderliche Begegnung und geistliche Stärkung – Priesterabend in Passau

Sarah Joas am 07.06.2019

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Nach längerer Pause hatte Bischof Stefan Oster wieder zu Priesterabenden eingeladen – aus aktuellem Anlass: Er wollte die Mitbrüder zunächst über den „synodalen Weg“ informieren, den Bischofskonferenz und Zentralkomitee der Katholiken in Deutschland beschlossen haben.

Außer­dem woll­te er dann in einen ehr­li­chen und offe­nen Aus­tausch mit den Pries­tern kom­men, über die The­men, die bei die­sem Weg vor­ge­se­hen sind: Macht und deren mög­li­chen Miss­brauch in der Kir­che, die Rol­le der Frau­en, die Sexu­al­mo­ral der Kir­che und die Lebens­form der Pries­ter. Bischof Ste­fan hat­te dazu mit Alt­öt­ting, Pas­sau und Nie­der­al­t­eich drei Orte für die Gesprä­che aus­ge­wählt, zu denen ins­ge­samt etwa 55 Pries­ter gekom­men waren. Eine gemein­sam gebe­te­te Ves­per mit anschlie­ßen­dem Gespräch und gemüt­li­cher Brot­zeit – so gestal­te­ten sich die drei Aben­de. Der Druck für Ver­än­de­run­gen ist hoch – sagen vie­le Bischö­fe ande­rer Diö­ze­sen. Ich selbst emp­fin­de die­sen Druck bei uns noch weni­ger stark. Aber wie geht es euch damit?“, frag­te er sei­ne Pries­ter­kol­le­gen. Die­se erzähl­ten von unter­schied­li­chen Erfah­run­gen aus ihrem Pfar­rei­all­tag. Man­che gaben ihren per­sön­li­chen Sor­gen Aus­druck. Die Dis­kus­si­on theo­lo­gi­scher Aus­sa­gen fand eben­so ihren Platz wie Kri­tik, Rat­schlä­ge und der ein oder ande­re Lacher.

Als Söh­ne und Freun­de“ sol­le ein Bischof sei­ne Pries­ter betrach­ten, heißt es in den Tex­ten des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils. Mit beson­de­rer Lie­be sei er den Pries­tern zuge­tan, die ja für ihren Teil die Auf­ga­ben und Sor­gen der Bischö­fe über­neh­men und in täg­li­cher Mühe­wal­tung so eif­rig ver­wirk­li­chen“. Des­halb sol­le er sie bereit­wil­lig anhö­ren und sich durch ein ver­trau­ens­vol­les Ver­hält­nis zu ihnen um den Fort­schritt der gesam­ten Seel­sor­ge­ar­beit in der gan­zen Diö­ze­se bemühen“.”

II. Vatikanum
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Ein Pries­ter­abend ist kei­ne ver­pflich­ten­de Ver­an­stal­tung und soll nicht zusätz­lich belas­ten. Wer kom­men mag und kann, ist herz­lich will­kom­men, um ein­an­der zu hel­fen mit gerei­nig­ten Her­zen­sau­gen und vol­ler Hoff­nung und Glau­ben auf den zu schau­en, für den wir gewür­digt wor­den sind zu gehen“, sag­te der Bischof zu sei­ner Moti­va­ti­on für die­se Tref­fen. Ich bin dank­bar für all die groß­her­zi­gen Diens­te, die unse­re Pries­ter für den Herrn, die Men­schen, beson­ders auch für die Benach­tei­lig­ten leis­ten.“ Ihm sei sehr dar­an gele­gen, mit sei­nen Mit­brü­dern einen gemein­sa­men geist­li­chen Weg zu fin­den – und in all der Ver­schie­den­heit von Per­sön­lich­kei­ten und Posi­tio­nen den­noch brü­der­lich bei­ein­an­der zu blei­ben, so Bischof Ste­fan. Am Ende des Abends in Pas­sau sag­te er auch, dass er immer neu sei­nen Dienst und das gan­ze Bis­tum Maria, der Hel­fe­rin der Chris­ten anver­traue. Sie ist das Herz der Kir­che: Wohn­ort Got­tes in der Welt“. Und schließ­lich griff er einen Vor­schlag auf, der aus der Mit­te der Pries­ter gekom­men war: Drei- bis vier­mal im Jahr in den Regio­nen des Bis­tums zu so einem Abend einzuladen.

Text und Fotos: Anna Hofmeister

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