Soziales

Kindern und Jugendlichen in Zeiten von Corona helfen

Pressemeldung am 23.11.2020

Bild Hort Fragt doch mal uns scaled Foto: Landesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern e. V. (LVkE).
Was Kinder derzeit bewegt, zeigen sie im Rahmen der Kampagne „Fragt doch mal uns!“ Zum Beispiel die Pandemie. „Ich habe Angst, dass Corona nicht mehr aufhört“, haben Kinder aus der Hortgruppe der Heimvolksschule Fürstenzell formuliert.

Die katholischen Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen waren und sind in der gegenwärtigen Pandemie stark gefordert. In stationären Einrichtungen werden die Kinder und Jugendlichen unter den vorgegebenen Schutzmaßnahmen betreut.

In Zei­ten von Home­schoo­ling war zusätz­li­cher Bedarf. Die Erzie­hungs­be­ra­tungs­stel­len in der Diö­ze­se konn­ten per Tele­fon und Video ihr Ange­bot für die Fami­li­en auf­recht­erhal­ten. In den Ein­rich­tun­gen der Jugend­be­rufs­hil­fe, also den Berufs­bil­dungs­zen­tren, muss­te der Unter­richt auf Home­schoo­ling umge­stellt werden.

Wie es den jun­gen Leu­te per­sön­lich geht, erklä­ren sie mit der Online-Kam­pa­gne www​.fragt​-doch​-mal​-uns​.de

Bei der Mit­glie­der­ver­samm­lung der Arbeits­ge­mein­schaft katho­li­schen Ein­rich­tun­gen und Diens­te der Erzie­hungs­hil­fen (AGkE), erst­mals digi­tal durch­ge­führt, wur­de klar, dass die Lei­tun­gen und Mit­ar­bei­ten­den unter hohem Hand­lungs­druck ver­ant­wor­tungs­be­wusst für die Kin­der, Jugend­li­chen und Fami­li­en da sind.

Das Per­so­nal leis­te­te hier­bei Großartiges”

waren sich die Vorstandsmitglieder Johannes Erbertseder, Aloisia Rothenwührer und Tanja Stich mit der Geschäftsführerin der AGkE Erika Paul einig.

Wäh­rend des Lock­downs muss­ten schnel­le Lösun­gen unter erschwer­ten Bedin­gun­gen gefun­den wer­den. Die Vor­ga­ben der För­der­ge­ber waren, bedingt durch die Kri­se, sehr spon­tan und wenig abge­stimmt. Dies führ­te zu zusätz­li­cher Unsi­cher­heit. Die Fra­ge der Finan­zie­rung berei­te­te und berei­tet den Ein­rich­tun­gen Sor­gen. Dies auch ange­sichts der anste­hen­den Reform der Kin­der- und Jugend­hil­fe im Sozi­al­ge­setz­buch VIII. Dazu infor­mier­te Petra Rum­mel, die Geschäfts­füh­re­rin des Lan­des­ver­ban­des katho­li­scher Ein­rich­tun­gen und Diens­te der Erzie­hungs­hil­fen in Bay­ern e.V.

Gemein­sam wur­de die Geset­zes­in­itia­ti­ve begrüßt, künf­tig alle jun­gen Men­schen mit und ohne Behin­de­rung unter ein Dach zu stel­len. Die Trä­ger der Frei­en Wohl­fahrt gestal­ten die­sen Pro­zess mit. Denn die gesell­schaft­li­che Ent­wick­lung mit einer quan­ti­ta­ti­ven und qua­li­ta­ti­ven Zunah­me an Jugend­hil­fe­be­dar­fen müs­se berück­sich­tigt wer­den, so die Mit­glieds­ver­samm­lung. Für Bay­ern zeich­ne sich ein Son­der­weg ab, weil für Kin­der mit Behin­de­rung unter 6 Jah­ren wei­ter­hin die Bezir­ke, für Kin­der ab 6 Jah­ren und Jugend­li­che mit (dro­hen­der) see­li­scher Behin­de­rung die Kom­mu­nen, zustän­dig blei­ben. Auch künf­tig müs­se die finan­zi­el­le Aus­stat­tung der Trä­ger der öffent­li­chen Jugend­hil­fe durch die Kom­mu­nen gewähr­leis­tet sein.

Der Spre­cher des Fach­fo­rums sta­tio­nä­re und teil­sta­tio­nä­re Ein­rich­tun­gen der Erzie­hungs­hil­fen sowie Vor­stands­vor­sit­zen­der der Stif­tung Seraph. Lie­bes­werk Alt­öt­ting, Johan­nes Erb­erts­eder, sieht der­zeit gro­ße Her­aus­for­de­run­gen, ange­sichts der aktu­ell hohen Coro­na-Zah­len die Heim­be­treu­ung bei posi­ti­ven Fäl­len, bzw. unter Qua­ran­tä­ne-Bedin­gun­gen zu ermög­li­chen. Home­schoo­ling sei zudem kei­ne leich­te Auf­ga­be, wenn die Kin­der unter­schied­li­che Schu­len besu­chen und unter­schied­li­che För­der­be­dar­fe haben. Auf jeden Fall, so Erb­erts­eder, wür­den die Kin­der und Jugend­li­chen die Schutz­maß­nah­men sehr gut umsetzen.

Aloi­sia Rothen­wüh­rer, Spre­che­rin des Fach­fo­rum Erzie­hungs­be­ra­tung, unter­strich, dass seit Mai unter Ein­hal­tung der all­ge­mein gül­ti­gen Hygie­ne­re­geln und Schutz­maß­nah­men vor Ort wie­der per­sön­lich bera­ten wer­de. Die Erreich­bar­keit über Tele­fon und Video, so die Lei­te­rin der Bera­tungs­stel­le des Kreis-Cari­tas­ver­ban­des Frey­ung, sei für die Fami­li­en zur Lock­down-Zeit wich­tig gewesen.

Die Umstel­lung auf Home­schoo­ling war und ist in den Berufs­bil­dungs­zen­tren (BBZ) gar nicht so leicht. Die jun­gen Leu­te brau­chen zum Teil zusätz­lich För­de­rung dafür und tech­ni­sche Aus­stat­tung“, bilan­zier­te die Spre­che­rin des Fach­fo­rums Jugend­be­rufs­hil­fe Tan­ja Stich. Die Ein­rich­tungs­lei­ter der Jugend­be­rufs­hil­fe waren auch damit kon­fron­tiert, mit Schutz­kon­zep­ten und Alter­na­ti­ven zu arbei­ten, um den Betrieb und die Finan­zie­rung sicher­zu­stel­len. Alle Diens­te sind auch in den kom­men­den Mona­ten gefragt, um den jun­gen Men­schen Hil­fen anbie­ten zu können.

Gefragt sind aber auch die Kin­der und Jugend­li­chen sel­ber. Auf Lan­des­ebe­ne ist die Akti­on Fragt doch mal uns!“ gestar­tet wor­den. Unter www​.fragt​-doch​-mal​-uns​.de erzäh­len sie ihre per­sön­li­che Geschich­te. Die Heim­volks­schu­le St. Maria Fürs­ten­zell, die Sta­tio­nä­re Kin­der- und Jugend­hil­fe Schön­berg und das BBZ Frey­ung haben sich bereits betei­ligt. Um auf die enga­gier­te Arbeit in den Ein­rich­tun­gen hin­zu­wei­sen, unter­stützt die Staats­mi­nis­te­rin für Fami­lie, Arbeit und Sozia­les Caro­li­na Traut­ner als Schirm­her­rin die Kampagne.

Text: Cari­tas­ver­band für die Diö­ze­se Pas­sau e. V.

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