Kirche vor Ort

Christusfigur in Unterneukirchen

Redaktion am 13.07.2022

DSC 0966 Foto: Süß
Die neue Christusfigur vor der Christkönigskirche war während des Gottesdienstes mit rotem Stoff bedeckt. Nach dem Gottesdienst durfte Kirchenpfleger Josef Schneiderbauer (rechts) sie enthüllen.

Es war ein Festtag in der Pfarrei Unterneukirchen – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Die Gläubigen haben dort am gestrigen Sonntag das 60-jährige Bestehen ihres Gotteshauses, der Christkönigskirche, gefeiert, außerdem das 25-jährige Bestehen ihres Pfarrheims. Sie haben außerdem den neuen, barrierefreien Vorplatz der Christkönigskirche eingeweiht und die nahezu lebensgroße Christusfigur, die dort seit Donnerstag steht, gesegnet. Anschließend haben sie außerdem ihr Pfarrfest gefeiert.

Die Kir­che war für den Fest­got­tes­dienst reich­hal­tig geschmückt. An den Wän­den hin­gen Krän­ze und Tücher in den heral­di­schen Far­ben der katho­li­schen Kir­che, Gold und Sil­ber. Die­se Farb­ge­bung war auch in den fest­li­chen Mess­ge­wän­dern der vier Pries­ter zu fin­den, die gemein­sam den Got­tes­dienst zele­brier­ten: Unter­neu­kir­chens Pfar­rer Her­mann Schäch­ner, Prä­lat und Probst Edu­ard Fischnal­ler vom Augus­ti­ner- Chor­her­ren­stift des Klos­ters Neu­stift in Süd­ti­rol, Pockings Pfar­rer Chris­ti­an Thiel, der aus Unter­neu­kir­chen stammt, sowie Pfarr­vi­kar Pater Sunil Mathew Kach­ap­pal­ly. Vor dem Altar war ein Blu­men­tep­pich auf­ge­baut, bei dem mit gel­ben Blu­men die Zahl 60 geformt war. Für die wür­di­ge musi­ka­li­sche Gestal­tung des Got­tes­diens­tes sorg­ten die Blas­ka­pel­le Unter­neu­kir­chen Christ­kö­nigs­blä­ser unter Lei­tung von Hans Kol­ler und der Kir­chen­chor unter Lei­tung von Chris­ta Hager.

Bür­ger­meis­ter Jochen Eng­l­mei­er trat zu Beginn des Got­tes­diens­tes an den Ambo und erläu­ter­te die Bedeu­tung der Christ­kö­nigs­kir­che für die Gemein­de: Inzwi­schen schon in drit­ter Gene­ra­ti­on haben die Unter­neu­kirch­ner dort ihre Hoch­zei­ten gefei­ert, ihre Kin­der tau­fen las­sen, sich von ihren Ver­stor­be­nen ver­ab­schie­det. Aber dort sei­en auch vie­le welt­li­che Ereig­nis­se gefei­ert wor­den. Im Gemein­de­le­ben spie­gelt sich das kirch­li­che Leben wider“, so Englmeier.

Der Augus­ti­ner-Prä­lat Edu­ard Fischnal­ler hob in sei­ner Pre­digt die Bedeu­tung der christ­li­chen Men­schen­lie­be her­aus. Die­se bedeu­te, Gott und den Nächs­ten so zu lie­ben, wie Gott die Men­schen liebt. Die­se Lie­be Got­tes zu den Men­schen drü­cke die Chris­tus­fi­gur vor der Kir­che aus, denn sie zei­ge Jesus als den guten Hirten.

Kir­chen­pfle­ger Josef Schnei­der­bau­er erklär­te anhand von eini­gen Fotos, die er via Pro­jek­tor an die Wand strah­len ließ, wie es zum Bau der Christ­kö­nigs­kir­che gekom­men ist, denn ursprüng­lich war Ende der 1950er Jah­re auch eine Erwei­te­rung der bestehen­den Pfarr­kir­che St. Johan­nes im Gespräch gewe­sen, was aber auf Wider­stand gesto­ßen sei. Unter ande­rem, weil dann Grä­ber am Fried­hof ver­legt wer­den hät­ten müs­sen. 1958 sei dann die Ent­schei­dung gefal­len, eine zwei­te, grö­ße­re Kir­che zu bau­en. Damals war der Geist­li­che Rat Johann Edho­fer Pfar­rer in Unterneukirchen.

Weil Land­rat Erwin Schnei­der ver­hin­dert war, war sein Stell­ver­tre­ter Ste­fan Jetz nach Unter­neu­kir­chen gekom­men und sprach in der Kir­che Gruß­wor­te: Es sei schon beein­dru­ckend, was durch den Ein­satz vie­ler Frei­wil­li­ger beim Pfarr­heim und der Christ­kö­nigs­kir­che geleis­tet wor­den sei. Zur Chris­tus­fi­gur sag­te er, die­se sei eine Ein­la­dung zur Gewalt­frei­heit. Chris­tus hat sich immer für Frie­den, Nächs­ten­lie­be, Frei­heit und Ver­ge­bung unter­ein­an­der engagiert.“

Als Ver­tre­ter der Diö­ze­se Pas­sau nahm der ehe­ma­li­ge Gebiets­re­fe­rent Robert Pin­ker am Got­tes­dienst und den Fei­er­lich­kei­ten teil – er ist zwar eigent­lich bereits im Ruhe­stand, nahm den Ter­min aber als Ver­tre­tung sei­nes ver­hin­der­ten Nach­fol­gers wahr. Er wünsch­te den Unter­neu­kirch­nern, dass ihr kirch­li­ches Leben, aber auch ihr Gemein­de­le­ben wei­ter­hin so erfolg­reich ver­lau­fen mögen wie bisher.

Text: Alt-Neuöt­tin­ger Anzeiger

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