Bistum

Dankesfeier zur Gebetsinitiative "10 für 10"

Stefanie Hintermayr am 22.07.2019

190721_Dankfeier-10fuer10_foto3 Bernhard Brunner

Feierliches Dankefest zur Gebetsinitiative "10 für 10" in Rotthalmünster: Bischof Stefan Oster dankt den rund 1.500 BeterInnen in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt für ihr Gebet.

Ein Land­wirt, der beim Ackern am Steu­er sei­nes Trak­tors spon­tan den Rosen­kranz betet, eine nach Mün­chen ver­zo­ge­ne Rot­ta­le­rin, die das Gebet unter ande­rem zum Ein­schla­fen nutzt – so viel­fäl­tig kön­nen Ort und Zeit für das Gespräch zu und mit Gott sein. Für Bischof Dr. Ste­fan Oster selbst ist der Rosen­kranz zum Neben­bei-Gebet“ gewor­den, wie er nach der Dan­kes­fei­er zur Gebets­in­itia­ti­ve 10 für 10“ zur Neue­van­ge­li­sie­rung am Sonn­tag in der Pfarr­kir­che Mariä Him­mel­fahrt in Rott­hal­müns­ter bekundete.

Gebet ist nicht alles, aber ohne Gebet ist alles nichts“ – so for­mu­liert Ingrid Wag­ner, Refe­ren­tin für Neue­van­ge­li­sie­rung das Mot­to der im ver­gan­ge­nen Jahr gestar­te­ten Akti­on 10 für 10“, womit das all­täg­li­che Gebet eines Gesätz­chens des Rosen­kran­zes für die zehn Deka­na­te im Bis­tum gemeint ist. Inzwi­schen haben sich dazu weit über 1500 Gläu­bi­ge bei der Diö­ze­se ange­mel­det, um ana­log zur Aus­sa­ge des ent­spre­chen­den Fly­ers das Gebet als Quel­le aller nach­hal­ti­gen Erneue­rung der Kir­che immer stär­ker spru­deln zu lassen.

Aus Dank­bar­keit dafür, dass 10 für 10“ gera­de im Pfarr­ver­band Rott­hal­müns­ter auf so frucht­ba­ren Boden gefal­len ist, wie die Reak­tio­nen eini­ger Katho­li­ken am Sonn­tag zeig­ten, wähl­te der Bischof die wun­der­schö­ne Pfarr­kir­che Mariä Him­mel­fahrt als Ort für die dies­jäh­ri­ge Dan­kes­fei­er. Die Bän­ke waren voll besetzt, als Ste­fan Oster nach der Teil­nah­me an der vor­an­ge­gan­gen Rosen­kranz-Andacht und nach der Begrü­ßung durch Hele­ne Wink­ler vom Gesamt­pfarr­ge­mein­de­rat den fest­li­chen Got­tes­dienst eröff­ne­te. Mit der Mis­sa bre­vis in F‑Dur, auch Jugend­mes­se genannt, von Joseph Haydn gestal­te­ten der ört­li­che Gesang­ver­ein mit Orches­ter unter der Lei­tung von Regio­nal­kan­tor Rudi Bür­ger­meis­ter die Fei­er auf ein­drucks­vol­le Weise.

Herr, was willst Du mir damit sagen.

In der Eucha­ris­tie wer­de das Geheim­nis der Real-Prä­senz des Herrn gefei­ert, unter­strich der Bischof in sei­ner Pre­digt, bei der er – wie so oft – mit kabel­lo­sem Mikro­fon durch den Mit­tel­gang des Got­tes­haus schlen­der­te, um mög­lichst nah bei den Got­tes­dienst­be­su­chern zu sein und alle zu errei­chen mit sei­nen Gedan­ken. Glau­ben wir das, stell­te der Pas­sau­er Ober­hir­te als Fra­ge in den his­to­ri­schen sakra­len Raum und beant­wor­te­te sie ange­sichts des viel­fach zustim­men­den Nickens sei­tens der Zuhö­rer mit einem kla­ren Ja, dem er ein Gott­sei­dank“ hin­zu­füg­te. Der nor­ma­le Weg, den Jesus wählt, in unser Herz zu kom­men, ist Ver­trau­en und Lie­be“, beton­te Oster.

In Bezug auf die im Evan­ge­li­um des Sonn­tags beschrie­be­ne Sze­ne von der Begeg­nung Jesu mit den Schwes­tern Mar­tha und Maria, in der Erst­ge­nann­te sich um eine mög­lichst gute Bewir­tung des Besu­chers küm­mert, wäh­rend Maria mit den Hän­den im Schoß aus­nahms­los ver­sucht, dem hohen Gast zuzu­hö­ren und ihn zu ver­ste­hen, rück­te der Bischof die Fähig­keit des Zuhö­rens ins Licht. Ich bin sehr über­zeugt, dass wirk­li­ches Gebet nur jeman­dem gelingt, der ein guter Zuhö­rer ist“, hob Oster her­vor und appel­lier­te an die Got­tes­dienst-Teil­neh­mer, sich dar­auf ein­zu­las­sen und sich zu fra­gen, Herr, was willst Du mir damit sagen.“

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Der Bischof emp­fahl, einen Fokus zu haben und anfan­gen zu glau­ben, dass der Herr wirk­lich in das Leben hin­ein spre­che, und zu ler­nen, ihm zu ver­trau­en, auf ihn zu hof­fen und ihn zu lie­ben. Dann sor­tiert sich Ihr Leben neu“, wand­te sich Oster an die Zuhö­rer und ver­trat die Ansicht, dass Lie­be das Leben ver­än­de­re. Immer wie­der auf Tuch­füh­lung mit Jesus zu gehen – das erneu­ert die Kir­che“, wobei nicht nur der ein­zel­ne wich­tig sei, der sein Herz offen habe für den Herrn, son­dern die Gemein­schaft wie die inzwi­schen über 1500 Frau­en und Män­ner im Bis­tum, deren Sehn­sucht es sei, dass der Herr spür­bar wird.“ Sie ver­än­der­ten so das geist­li­che Kli­ma der Diö­ze­se, unter­strich Oster vol­ler Dank­bar­keit – ver­bun­den mit dem Wunsch, dass es mehr wer­den. So, glau­be ich, geht Glau­bens­er­neue­rung in unse­rem Bis­tum“, sag­te der Bischof am Ende der Predigt.

Start der Gebetsinitiative "10 für 10"

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Schenke unserem Bistum viele Berufungen.

Dar­auf abge­stimmt waren eini­ge der Für­bit­ten, von denen eine lau­te­te: Schen­ke unse­rem Bis­tum vie­le Beru­fun­gen.“ Nach der Aus­tei­lung der Kom­mu­ni­on sang das Volk aus dem Got­tes­lob Ich will Dich lie­ben, mei­ne Stär­ke“. Pfar­rer Jörg Flei­scher mach­te auf die Fati­ma-Madon­na auf der einen Sei­te des Altar­raums auf­merk­sam, zu deren Ehren spe­zi­ell an jedem 13. des Monats mit­ein­an­der gebe­tet wer­de, und ver­wies auf die Wor­te der Got­tes­mut­ter Maria, dass mit dem Rosen­kranz­ge­bet jedes Pro­blem gelöst wer­den kön­ne. Als Dan­ke­schön für Bischof Oster über­reich­te er ihm eine Ker­ze aus der ört­li­chen Kerzenfabrik.

Im Ver­lauf des anschlie­ßen­den locke­ren Tref­fens im Pfarr­heim St. Boni­fa­ti­us, benannt nach dem Patron Deutsch­lands, wur­de die Gebets­in­itia­ti­ve 10 für 10“ noch­mals ein­ge­hend the­ma­ti­siert. Der Orts­geist­li­che gestand, den Rosen­kranz sehr gern und über­all zu beten – im Ver­trau­en auf des­sen Kraft durch die von der Kir­che beglau­big­ten Wor­te der Mut­ter­got­tes. Die Welt wird nur bes­ser, wenn wir zu beten anfan­gen“, erklär­te eine Ordens­schwes­ter, ehe ein Land­wirt offen und ehr­lich erzähl­te, eben­so wäh­rend der Arbeit auf dem Acker zu beten – auch in der Hoff­nung, dass er mit dem gött­li­chen Navi­ga­tor eine gera­de Fur­che zustan­de bringt, wie er augen­zwin­kernd hinzufügte.

Eine älte­re Frau erin­ner­te an die inni­gen Hoff­nungs­ge­be­te wäh­rend des Krie­ges, dass doch ihr Bru­der wie­der von der Front heim­keh­re, und ließ das Publi­kum wis­sen, dass plötz­lich eines Abends der schon bei­na­he Tot­ge­glaub­te an der Haus­tür klopf­te. So hat man ein­fach mehr Bezug zum Rosen­kranz“, gestand sie ein. Eine wei­te­re Fest­teil­neh­me­rin tat ihre Über­zeu­gung kund, dass sich der Glau­be ver­tie­fe, wenn man treu und im Wis­sen, dass so vie­le ande­re mit­mach­ten, den Rosen­kranz bete. Tut’s mit“, rief eine ande­re Dame in die Run­de, die als Ziel von 10 für 10“ für das kom­men­de Jahr aus­gab, die Mar­ke von 2000 Betern zu übertreffen.

Adoratio Altötting

Evan­ge­li­sie­rung ohne das Getra­gen­sein im Gebet ist eigent­lich frucht­los“, gab der Bischof zu beden­ken. Umso ein­dring­li­cher warb er für die Betei­li­gung an die­ser Gebets­in­itia­ti­ve und ent­spre­chend für den Besuch des Kon­gres­ses zur eucha­ris­ti­schen Anbe­tung und Erneue­rung des Glau­bens vom 15. bis 17. Novem­ber 2019 in Altötting.

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Bistum
17.07.2019

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Text + Fotos: Bern­hard Brunner

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