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Digitalminister trifft Bischof Oster

Redaktion am 19.06.2024

Foto Bischof 1 Foto: Bayerisches Staatsministerium für Digitales

Beim Austausch über die Digitalisierung und ihre gesellschaftliche Bedeutung mit dem Bischof von Passau, Dr. Stefan Oster, hat Digitalminister Mehring seine Vision einer digitalen Transformation dargelegt.

Das wich­tigs­te Ziel: die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on so gestal­ten, dass sie den Men­schen nützt und ihr Leben kon­kret ver­bes­sert. Ein enger Schul­ter­schluss mit der Kir­che ist nach tie­fer Über­zeu­gung des Digi­tal­mi­nis­ters eine zen­tra­le Vor­aus­set­zung für einen erfolg­rei­chen Weg dorthin.

Digi­tal­mi­nis­ter Dr. Fabi­an Meh­ring: Die Kir­che ist wich­ti­ger Rat­ge­ber und Part­ner in der Gestal­tung einer men­schen­zen­trier­ten Digi­ta­li­sie­rung. Ich dan­ke dem äußerst digi­tal­af­fi­nen Bischof Oster für den inten­si­ven und freund­schaft­li­chen Aus­tausch über die Chan­cen von Zukunfts­tech­no­lo­gien und die damit ein­her­gen­den Umbrü­che und Aus­wir­kun­gen auf die Gesell­schaft. Digi­ta­li­sie­rung ist kein Selbst­zweck. Im Gegen­teil: Sie muss dem Men­schen die­nen und nicht umge­kehrt. Unse­re Pro­jek­te bewei­sen, dass Künst­li­che Intel­li­genz längst kei­ne abs­trak­te Theo­rie mehr ist, son­dern bereits kon­kre­ten Mehr­wert für die Men­schen in Bay­ern schafft.“ 

Die Bei­spie­le dafür lie­gen auf der Hand. The­ma Hoch­was­ser: Hier hat sich die klei­ne Gemein­de Ergolds­bach in Nie­der­bay­ern mit­hil­fe von Künst­li­cher Intel­li­genz unter­stützt durch das Digi­tal­mi­nis­te­ri­um erfolg­reich gegen das Hoch­was­ser gewapp­net. Die Markt­ge­mein­de brach­te zuvor ein neu­ar­ti­ges Früh­warn­sys­tem gegen Unwet­ter und Hoch­was­ser an den Start, das jetzt durch Boden­feuch­te­sen­so­ren und Wet­ter­sta­tio­nen erwei­tert wird. Bei dem Pro­jekt ana­ly­siert eine Künst­li­che Intel­li­genz (KI) spe­zi­ell erho­be­ne, loka­le Wet­ter­da­ten und alar­miert bei Über­schrei­tung kri­ti­scher Mess­wer­te auto­ma­tisch Bevöl­ke­rung und Ein­satz­kräf­te via E‑Mail, SMS, Mes­sen­ger­dienst, App oder auto­ma­ti­sier­te Anrufe.

The­ma Gesund­heit: Künst­li­che Intel­li­genz wird zum Lebens­ret­ter bei der Prä­ven­ti­on von Herz­in­fark­ten bei Frau­en – immer noch eine der häu­figs­ten Erkran­kun­gen in der west­li­chen Welt. Gewis­se Warn­zei­chen und Risi­ko­fak­to­ren hier­für sind schon lan­ge bekannt, aber für vie­le Frau­en nicht pas­send. Gemein­sam mit dem Herz­zen­trum Mün­chen und der Bera­tungs­ge­sell­schaft PWC unter­sucht das Digi­tal­mi­nis­te­ri­um, wie Künst­li­che Intel­li­genz hier hel­fen kann. Digi­tal­mi­nis­ter Meh­ring: Ich bin über­zeugt, dass die Schlüs­sel­tech­no­lo­gie KI im kom­men­den Jahr­zehnt das Gesund­heits­we­sen in vie­len Berei­chen revo­lu­tio­nie­ren wird. Im moder­nen Bay­ern wird KI damit vom Sci­ence-Fic­tion-Schreck­ge­spenst aus der Zukunft zum Lebens­ret­ter in der Gegenwart!“

Digi­ta­li­sie­rung muss die Men­schen in den Mit­tel­punkt stellen.”

Mehring und Oster

Im Aus­tausch mit Bischof Oster kam auch das Phä­no­men der Des­in­for­ma­ti­on im Netz zur Spra­che, das glei­cher­ma­ßen eine Gefahr für Demo­kra­tie und gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt dar­stellt und durch Zukunfts­tech­no­lo­gien noch an Bedeu­tung gewinnt. Meh­ring: Ich habe in Bay­ern zusam­men mit Inner­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann die Bay­ern-Alli­anz gegen Des­in­for­ma­ti­on ins Leben geru­fen. Unter dem Dach die­ses euro­pa­weit ein­zig­ar­ti­gen Bünd­nis­ses haben wir glo­ba­le Tech-Kon­zer­ne wie Goog­le, Micro­soft, Sie­mens oder Tele­fó­ni­ca, Insti­tu­tio­nen der Zivil­ge­sell­schaft sowie Medi­en­un­ter­neh­men und ‑ver­bän­de zusam­men­ge­bracht. Ich freue mich, dass Bischof Oster auch für die Kir­che die Bedeu­tung des Ein­sat­zes gegen Des­in­for­ma­ti­on bestä­tigt hat. Im Aus­tausch haben wir Einig­keit über ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, Faken­ews im Netz den Kampf anzu­sa­gen, erzielt.“

Bischof Oster beton­te: Drei The­men haben mich beson­ders inter­es­siert: Die Initia­ti­ve der Staats­re­gie­rung, ins­be­son­de­re ehren­amt­lich enga­gier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger z.B. in Ver­ei­nen in der digi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ver­net­zung zu unter­stüt­zen. Zwei­tens die inten­si­ven Bemü­hun­gen zum Kampf gegen Des­in­for­ma­ti­on im Netz. Da sind wir als Kir­che gern bereit mit­zu­wir­ken. Und drit­tens die Fra­ge, was wird KI brin­gen? Minis­ter Dr. Meh­ring hat vor allem auf die gro­ßen Chan­cen hin­ge­wie­sen, die die neu­en Tech­no­lo­gien ermög­li­chen, wie etwa im Bereich der Medi­zin oder der Nach­hal­tig­keits­for­schung. Ich selbst habe über Risi­ken gespro­chen, die wir im Blick haben müs­sen, ins­be­son­de­re die im Netz vor­an­schrei­ten­de Ent­per­so­na­li­sie­rung“, die durch die KI-Tech­ni­ken einen Schub bekom­men wird. Hier müs­sen auch Maß­nah­men der Ein­he­gung gefun­den wer­den – zum Schutz der Men­schen. Ins­ge­samt bin ich dank­bar für die­sen frucht­ba­ren Aus­tausch, den wir fort­set­zen werden.“

Pres­se­mit­tei­lung: Baye­ri­sches Staats­mi­nis­te­ri­um für Digitales

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