Das glauben wir

Eine Hand voll Erde

Redaktion am 06.04.2023

230326 Donaugebet Foto: Niederalteicher Kreis
Bildunterschrift: v.l.n.r.: Anna Ebner, Regina Probst, Marianne Wax mit Enkel Jakob, Sonja Vetterl, Andrea Parzefall, Stefan Hölldobler, Richard Ebner

Das Donaukreuz in Niederalteich – auf dem Boden Kerzen, Holz, Blumen und erdfarbene Tücher. Frauen, Männer und Kinder sitzen auf Bänken oder stehen da mit Blick auf den Fluß. Seit 1994 beten die Menschen hier jeden letzten Sonntag im Monat um 17 Uhr für die freifließende Donau.

2013 kam der end­gül­ti­ge poli­ti­sche Ent­schluss, die Aus­bau­plä­ne nicht mehr wei­ter zu ver­fol­gen. Die 70 km zwi­schen Strau­bing und Vils­ho­fen sind das letz­te Stück frei­flie­ßen­de Donau. Die Gebe­te wer­den als Schöp­fungs­ge­be­te fort­ge­setzt, da die Schöp­fung bedräng­ter ist denn je.

Seit 1994 küm­mert sich der Öku­me­ni­sche Akti­ons­kreis Leben­di­ge Donau“ um die Koor­di­nie­rung der monat­li­chen Ter­mi­ne und um die Orga­ni­sa­ti­on – so stel­len z.B. Sepp Kas­ten­hu­ber und Sepp Thal­ham­mer zusam­men mit frei­wil­li­gen Hel­fern Bän­ke und Laut­spre­cher­an­la­ge auf. Der Akti­ons­kreis Leben­di­ge Donau“, ver­tre­ten durch Dr. Moni­ka Vogl, begrüßt die Anwesenden.

Andrea Par­zefall stellt auch im Namen von Ste­fan Höll­do­bler den Nie­der­al­t­ei­cher Kreis vor, der jedes Jahr ein­mal das Donau­ge­bet gestal­tet. Auf die Fra­ge, wie lang es den Nie­der­al­t­ei­cher Kreis (frü­her Ehe­ma­li­gen­ge­mein­schaft der LVHS Nie­der­al­t­eich) schon gibt, ruft der ehe­ma­li­ge Lei­ter der LVHS Sepp Rehrl: von Geburt an!“ Richard Ebner ist zusam­men mit sei­ner Frau Anna Ebner und ihrer Freun­din Regi­na Probst aus Sulz­bach-Rosen­berg in der Ober­pfalz ange­reist – die bei­den Frau­en sind mit Flö­te, Gitar­re und Gesang ver­ant­wort­lich für die musi­ka­li­sche Gestal­tung. Zu Beginn fragt Richard Ebner: Wann haben Sie zuletzt in der Erde mit blo­ßen Hän­den gearbeitet?

Kin­der wis­sen instink­tiv, was gut für sie ist: Sie spie­len von früh an ger­ne mit der Erde und stär­ken dabei ihr Immun­sys­tem lebens­lang. Mit unse­ren Hän­den mit der Erde zu arbei­ten heißt auch schöp­fe­risch tätig wer­den und zu gestal­ten. Je mehr ich mit dem Ele­ment Erde ver­traut bin, umso acht­sa­mer wer­de ich damit umge­hen…“ Gebe­te, der Psalm 104 (Lob­lied auf den Schöp­fer), Lie­der wie Eine Hand voll Erde“, Lob sei dir Gott“, Herr, du bist mein Leben“, Der Herr seg­ne dich“ und Instru­men­tal­stü­cke (Sal­ly Gar­dens) pas­sen gut zur Stim­mung an der frei­flie­ßen­den Donau – natür­lich auch die Donau­ge­bet-Hym­ne Jeder Teil die­ser Erde“. Mari­an­ne Wax, Son­ja Vet­terl und Andrea Par­zefall lesen die Für­bit­ten — Ste­fan Höll­do­bler die Lesung aus dem Buch Genesis.

Nach dem gemein­sa­men Vater unser“ dür­fen alle eine Hand voll Samen mit nach Hau­se neh­men und sich über­ra­schen las­sen was dar­aus wächst. Richard Ebner sät gemein­sam mit dem jüngs­ten Besu­cher Jakob den rest­li­chen Samen unter das Donau­kreuz – in Erde aus der Ober­pfalz. Wir sind gespannt was draus wird…

Zum Abschluss hat Dr. Moni­ka Vogl im Namen von Freun­din­nen der Donau e.V.“ den Donau­ka­len­der ange­bo­ten und auf das Buch: Geheim­nis des Strö­men­den“ hin­ge­wie­sen, das der Öku­me­ni­sche Akti­ons­kreis Leben­di­ge Donau“ initi­iert hat.

Text: Andrea Parzefall

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