Bistum

EMAS-Zertifizierung für Spectrum Kirche

Tamina Friedl am 16.03.2021

210316 EMAS Spectrum Kirche Bild1 Foto: Tamina Friedl
v.l.: Dr. Bernhard Kirchgessner, Claudia Haselberger, Josef Holzbauer und Daniel Behringer

„Glaubwürdig, nachhaltig, wirtschaftlich.“ So benennt Josef Holzbauer, Umweltreferent im Bistum Passau, die Prämissen des kirchlichen Umweltmanagements. Für die Arbeit entlang dieser Prämissen ist das Bildungshaus Spectrum Kirche nun mit dem EMAS-Zertifikat ausgezeichnet worden.

Nach lan­ger Pla­nungs- und Orga­ni­sa­ti­ons­pha­se konn­te die IHK Pas­sau nun die offi­zi­el­le Urkun­de an die Ver­ant­wort­li­chen über­rei­chen. Der Direk­tor des Hau­ses, Dom­vi­kar Dr. Bern­hard Kirch­gess­ner, bedank­te sich ins­be­son­de­re bei der Umwelt­ma­nage­ment­be­auf­trag­ten Clau­dia Hasel­ber­ger für ihren Ein­satz in den ver­gan­ge­nen bei­den Jah­ren. Auch Geschäfts­füh­rer Dani­el Beh­rin­ger und Josef Holz­bau­er zeig­ten sich erfreut über die Aus­zeich­nung, die den Ein­satz des Bil­dungs­hau­ses für die Umwelt würdigt.

Das euro­päi­sche Umwelt­ma­nage­ment­sys­tem EMAS (Eco-Manage­ment and Audit Sche­me) ermög­licht es Unter­neh­men in ers­ter Linie, Res­sour­cen intel­li­gent ein­zu­spa­ren. Zudem tra­gen EMAS-zer­ti­fi­zier­te Unter­neh­men maß­geb­lich zum Umwelt­schutz bei und tra­gen somit gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung. Auf Basis der Inhal­te zum The­ma Umwelt­schutz in der Enzy­kli­ka Lau­da­to Si beschloss schließ­lich Anfang 2019 die Lei­tung des Bil­dungs­hau­ses Spec­trum Kir­che rund um Dr. Kirch­gess­ner, Dani­el Beh­rin­ger und die dama­li­ge stell­ver­tre­ten­de Geschäfts­füh­re­rin Lui­se Hir­schen­au­er, das Umwelt­ma­nage­ment auch in Spec­trum Kir­che ein­zu­füh­ren. Als grund­le­gen­den Hin­ter­ge­dan­ken nennt Kirch­gess­ner hier ins­be­son­de­re die Auf­ga­be der Chris­ten, die Schöp­fung zu schüt­zen: Die Welt ist ein gemein­sa­mes Haus, für das wir alle Ver­ant­wor­tung tra­gen.“ Es galt also, die Ideen der Enzy­kli­ka Lau­da­to Si in die Tat umzusetzen. 

Dazu wur­de zunächst Clau­dia Hasel­ber­ger zur Umwelt­ma­nage­ment­be­auf­trag­ten ernannt. Was folg­te waren meh­re­re Pla­nungs­schrit­te vom ers­ten Brain­stroming über die Bestands­auf­nah­me und die Fest­set­zung von Zie­len und Maß­nah­men bis hin zur voll­stän­di­gen Umwelt­er­klä­rung des Hau­ses. Ent­schei­dend dabei war die Zusam­men­ar­beit des gesam­ten Teams. So tru­gen die Haus­tech­nik rund um den ehe­ma­li­gen Haus­tech­ni­ker Josef Barth, die Haus­wirt­schaft, das Küchen­team sowie die Ver­wal­tung jeweils maß­geb­lich zum Erfolg des Pro­jekts bei. Es ist ganz wich­tig, das von allen Berei­chen im Haus jemand dabei ist, weil die ein­fach den bes­ten Ein­blick haben“, betont Clau­dia Hasel­ber­ger. Am Ende der Aus­ar­bei­tung des Umwelt­ma­nage­ments stand schließ­lich eine Prü­fung durch einen exter­nen Prü­fer, der die Umset­zung aller gefor­der­ten Leis­tun­gen bestä­tig­te. Einer offi­zi­el­len EMAS-Zer­ti­fi­zie­rung durch die IHK stand nichts mehr im Wege.

210316 EMAS Spectrum Kirche Bild3 Foto: Tamina Friedl

Kon­kret hat sich im Haus seit der ers­ten Ver­samm­lung im Janu­ar 2019 eini­ges getan. So setzt Spec­trum Kir­che bei­spiels­wei­se nicht mehr auf kon­ven­tio­nel­le Rei­ni­gungs­mit­tel, son­dern auf Rei­ni­gungs­mit­tel mit soge­nann­ten effek­ti­ven Mikro­or­ga­nis­men. Beson­ders freut Geschäfts­füh­rer Dani­el Beh­rin­ger an die­ser Stel­le, dass das Haus so zudem eine Kos­ten­ein­spa­rung von 20% ver­zeich­nen kann. Außer­dem wur­de bei­spiels­wei­se die Beleuch­tung groß­teils auf LED umge­stellt, Son­nen­kol­lek­to­ren sor­gen für die Warm­was­ser­be­rei­tung und es hat sich eine Arbeits­grup­pe Lebens­mit­tel­ein­kauf gebil­det, die nun noch mehr auf sai­so­na­le und regio­na­le Lebens­mit­tel setzt als zuvor. 

Wir als kirch­li­ches Haus sehen uns als Vor­bild­funk­ti­on und Mul­ti­pli­ka­tor“, for­mu­liert Hasel­ber­ger die star­ke Außen­wir­kung der EMAS-Zer­ti­fi­zie­rung. Bil­dungs­häu­ser wie Spec­trum Kir­che kön­nen als Bot­schaf­ter für Umwelt­ver­ant­wor­tung im kirch­li­chen Bereich fun­gie­ren, so der all­ge­mei­ne Tenor der Ver­ant­wort­li­chen. Umwelt­be­auf­trag­ter Josef Holz­bau­er betont dabei noch ein­mal den beson­de­ren Stel­len­wert der Zusam­men­ar­beit in die­ser Funk­ti­on als Vor­bild für ande­re: Ihr habt alle eure Ver­bräu­che und das gan­ze Umfeld ange­schaut und vor allen Din­gen auch die gan­ze Beleg­schaft mit ein­be­zo­gen. Das ist kirch­li­ches Umweltmanagement.“

Der Fokus auf Umwelt­ma­nage­ment wird sich auch in Zukunft in der Arbeit des Spec­trum Kir­che fort­füh­ren. Alle vier Jah­re erfolgt eine Auf­fri­schung der EMAS-Zer­ti­fi­zie­rung und damit eine erneu­te Prü­fung der Maß­nah­men vor Ort. Die Wir­kung der Maß­nah­men zeigt sich jedoch bereits jetzt und das nicht nur aus wirt­schaft­li­cher Sicht. Neben Kos­ten- und Res­sour­cen­ein­spa­run­gen erkennt Dr. Bern­hard Kirch­gess­ner vor allem auch eine per­sön­li­che Ver­än­de­rung: Wir sind alle durch die­sen Pro­zess sen­si­bi­li­siert wor­den, ein biss­chen anders zu leben und umzu­ge­hen. Und das tut schon gut.“

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