
Begleitet von der Haidmühler Blasmusik unter der Leitung von Susanna Ratschmann zogen Vereinsmitglieder sämtlicher Haidmühler Vereine in die Pfarrkirche St. Maximilian ein, um mit einer Festmesse das Erntedankfest und das 110jährige Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Haidmühle zu feiern.
Mit dem Erntedankfest am Ende der Erntezeit danken die Menschen Gott für das Gedeihen lassen der Früchte und das Einbringen der Ernte.
Wie in einem malerischen Bild hatte der Trachtenverein Haidmühle die Früchte liebevoll vor den Altar gelegt. Eine Fülle an Äpfeln, Trauben und Nüssen, Kartoffeln und Kürbisse sowie Brot und Wein zierten den Altarbereich.
Fleißige und künstlerisch begabte Hände hatten das Gotteshaus mit vielen Blumenarrangements und einer stattlichen Erntekorne in ein farbenfrohes Bild verwandelt. Die Erntekrone symbolisiert die vier Jahreszeiten, aber auch Gerste, Hafer, Roggen und Weizen sowie Einheit und Unendlichkeit.
Der Männerchor Haidmühle mit seinem Dirigenten Herbert Noé sang am Beginn des Festgottesdienstes „Gott hat alles recht gemacht“. Mit weiteren Liedern, wie „Ist alles wohl bestellt“, „Gott zu Ehren laßt uns hören“ und „Ist wohl ein‘ schöne Zeit“ umrahmte der Chor mit kraftvollen Tenor- und Bassstimmen gemeinsam mit der Haidmühler Blasmusik die Festmesse.
Die Musiker mit Kapellmeisterin Susanna Ratschmann an der Spitze intonierten eindrucksvoll und gekonnt die Haydn-Messe.
Pfarrer Alois Kaiser, der gemeinsam mit Diakon Alois Fuchs die festliche Messe zelebrierte, erinnerte in seiner Begrüßung u. a. daran, dass in reichen Ländern viele Lebensmittel weggeworfen, in anderen Ländern aber die Menschen in Not und Elend leben würden.
Mit dem Hinweis auf das Sprichwort „Undank ist der Welten Lohn“ begann Diakon Fuchs seine Predigt. Er bezog sich damit auf die zehn Aussätzigen, die an Lepra erkrankt waren. Vielleicht hätten die Aussätzigen von Jesu Heilkraft gewusst und ihn um sein Erbarmen angefleht. Er habe sie erhört und auf den Weg zur Priesterschaft geschickt. Währenddessen wurden sie rein, aber nur der Samariter habe Jesus gedankt.
Diakon Fuchs stellte die Frage in den Raum, wie es heute mit der Dankbarkeit der Menschen aussähe. Nähmen diese ihre Gesundheit und ihren Wohlstand nicht als selbstverständlich an?
Er erinnerte an die Mahnung des Hl. Paulus aus der vorangegangenen Lesung: Die Menschen hätten in die Welt nichts mitgebracht und könnten auch nichts mitnehmen. Sie sollten großmütig, hilfsbereit und großzügig sein. Denn die Wurzel allen Übels sei die Habsucht.
Bevor zum Abschluss das Te Deum (Großer Gott wir loben dich) erklang, segnete Pfarrer Kaiser die Früchte, Brot und Wein und besprengte sie mit Weihwasser. Der Geistliche dankte am Ende der feierlichen Messe allen Helferinnen und Helfern die zum Festgottesdienst beitrugen, besonders den Kirchenschmückerinnen, der Haidmühler Blasmusik sowie dem Männerchor Haidmühle.
Mitglieder des Trachtenvereins verteilten nach dem Gottesdienst die Erntefrüchte an die Gläubigen.
Text und Foto: Ute Rummel