Kirche vor Ort

Erntedankfest in der Pfarrgemeinde Haidmühle

Yvonne Haderer am 10.10.2019

Foto-Haidmühle Foto: Ute Rummel

Begleitet von der Haidmühler Blasmusik unter der Leitung von Susanna Ratschmann zogen Vereinsmitglieder sämtlicher Haidmühler Vereine in die Pfarrkirche St. Maximilian ein, um mit einer Festmesse das Erntedankfest und das 110jährige Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Haidmühle zu feiern.

Mit dem Ern­te­dank­fest am Ende der Ern­te­zeit dan­ken die Men­schen Gott für das Gedei­hen las­sen der Früch­te und das Ein­brin­gen der Ernte.

Wie in einem male­ri­schen Bild hat­te der Trach­ten­ver­ein Haid­müh­le die Früch­te lie­be­voll vor den Altar gelegt. Eine Fül­le an Äpfeln, Trau­ben und Nüs­sen, Kar­tof­feln und Kür­bis­se sowie Brot und Wein zier­ten den Altarbereich.

Flei­ßi­ge und künst­le­risch begab­te Hän­de hat­ten das Got­tes­haus mit vie­len Blu­men­ar­ran­ge­ments und einer statt­li­chen Ern­te­kor­ne in ein far­ben­fro­hes Bild ver­wan­delt. Die Ern­te­kro­ne sym­bo­li­siert die vier Jah­res­zei­ten, aber auch Gers­te, Hafer, Rog­gen und Wei­zen sowie Ein­heit und Unendlichkeit.

Der Män­ner­chor Haid­müh­le mit sei­nem Diri­gen­ten Her­bert Noé sang am Beginn des Fest­got­tes­diens­tes Gott hat alles recht gemacht“. Mit wei­te­ren Lie­dern, wie Ist alles wohl bestellt“, Gott zu Ehren laßt uns hören“ und Ist wohl ein‘ schö­ne Zeit“ umrahm­te der Chor mit kraft­vol­len Tenor- und Bass­stim­men gemein­sam mit der Haid­müh­ler Blas­mu­sik die Festmesse.

Die Musi­ker mit Kapell­meis­te­rin Susan­na Ratsch­mann an der Spit­ze into­nier­ten ein­drucks­voll und gekonnt die Haydn-Messe.

Pfar­rer Alo­is Kai­ser, der gemein­sam mit Dia­kon Alo­is Fuchs die fest­li­che Mes­se zele­brier­te, erin­ner­te in sei­ner Begrü­ßung u. a. dar­an, dass in rei­chen Län­dern vie­le Lebens­mit­tel weg­ge­wor­fen, in ande­ren Län­dern aber die Men­schen in Not und Elend leben würden. 

Mit dem Hin­weis auf das Sprich­wort Undank ist der Wel­ten Lohn“ begann Dia­kon Fuchs sei­ne Pre­digt. Er bezog sich damit auf die zehn Aus­sät­zi­gen, die an Lepra erkrankt waren. Viel­leicht hät­ten die Aus­sät­zi­gen von Jesu Heil­kraft gewusst und ihn um sein Erbar­men ange­fleht. Er habe sie erhört und auf den Weg zur Pries­ter­schaft geschickt. Wäh­rend­des­sen wur­den sie rein, aber nur der Sama­ri­ter habe Jesus gedankt.

Dia­kon Fuchs stell­te die Fra­ge in den Raum, wie es heu­te mit der Dank­bar­keit der Men­schen aus­sä­he. Näh­men die­se ihre Gesund­heit und ihren Wohl­stand nicht als selbst­ver­ständ­lich an?

Er erin­ner­te an die Mah­nung des Hl. Pau­lus aus der vor­an­ge­gan­ge­nen Lesung: Die Men­schen hät­ten in die Welt nichts mit­ge­bracht und könn­ten auch nichts mit­neh­men. Sie soll­ten groß­mü­tig, hilfs­be­reit und groß­zü­gig sein. Denn die Wur­zel allen Übels sei die Habsucht.

Bevor zum Abschluss das Te Deum (Gro­ßer Gott wir loben dich) erklang, seg­ne­te Pfar­rer Kai­ser die Früch­te, Brot und Wein und bespreng­te sie mit Weih­was­ser. Der Geist­li­che dank­te am Ende der fei­er­li­chen Mes­se allen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern die zum Fest­got­tes­dienst bei­tru­gen, beson­ders den Kir­chen­schmü­cke­rin­nen, der Haid­müh­ler Blas­mu­sik sowie dem Män­ner­chor Haidmühle.

Mit­glie­der des Trach­ten­ver­eins ver­teil­ten nach dem Got­tes­dienst die Ern­te­früch­te an die Gläubigen.

Text und Foto: Ute Rummel

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