Bischof

Ökumenischer Gottesdienst zur Fußball EM

Susanne Simperl am 14.06.2024

Info Icon Foto: Susanne Schmidt/pbp

Zum Auftakt der Fußball-Europameisterschaft haben die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz heute (14. Juni 2024) in der Jesuitenkirche St. Michael in München einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Unter dem Motto „United“ kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Sport, Politik und Gesellschaft mit zahlreichen Fans und Volunteers zusammen, um für ein friedliches und verbindendes Turnier zu beten.

Prä­ses Dr. Thors­ten Lat­zel (Evan­ge­li­sche Kir­che im Rhein­land), Sport­be­auf­trag­ter der EKD, beton­te in sei­ner Anspra­che: Ich wün­sche mir, dass die Euro in Deutsch­land ein welt­of­fe­nes und men­schen­freund­li­ches Fest wird, bei dem vor allem die Gast­freund­schaft und das Mit­ein­an­der in Erin­ne­rung blei­ben wer­den. Dafür ste­hen wir als Chris­tin­nen und Chris­ten: für unbe­ding­te Nächs­ten­lie­be, Gast­freund­lich­keit, öku­me­ni­sche Welt­of­fen­heit sowie Frie­den und Gerech­tig­keit in allen Bezie­hun­gen.“ Er hob her­vor, dass Glau­be und Fuß­ball eine gro­ße Lei­den­schaft für die Sache ver­bin­den und bei­de als Team-Sport zu ver­ste­hen sind: In der welt­wei­ten Öku­me­ne sind wir gemein­sam Teil des einen Chris­tus-Teams – mit ver­schie­de­nen Fan-Gemein­schaf­ten: hier der FC Rom, dort For­tu­na Wit­ten­berg. In dem Chris­tus-Team darf jede und jeder mit­spie­len, ganz gleich, woher jemand stammt, wen sie oder er liebt, ob er oder sie reich, arm, dick, dünn oder wie auch immer ist.“

Der Sport­bi­schof der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Bischof Dr. Ste­fan Oster (Pas­sau), sprach über das Ver­hält­nis von Ent­täu­schung und Hoff­nung: Es wird vie­le Ent­täu­schun­gen bei die­ser Euro­pa­meis­ter­schaft geben. Am Ende gewinnt nur eine Mann­schaft. Aber wir hof­fen und wün­schen uns – auch als Chris­ten –, dass vor allem die Freu­de am Spiel und an der Gemein­schaft über­wiegt. Dass die­se Per­spek­ti­ve auch in der Ent­täu­schung nicht ver­lo­ren geht. Und dass vie­le Fans – auch dann, wenn
ihre Mann­schaft ver­lo­ren hat – mit Dank­bar­keit nach Hau­se fah­ren, weil sie erle­ben: Eine Nie­der­la­ge im Fuß­ball ist weder das Ende, noch nimmt sie dem Fuß­ball sei­ne Schön­heit, sei­ne Kraft und die Freu­de, die aus die­sem Spiel kommt.“ Es gehe um das, was Chris­tus für uns will: Das Erle­ben von Gemein­schaft, die Freu­de, dass er lebt, und die Per­spek­ti­ve des Ankom­mens in der gro­ßen Freu­de. Auch wenn in die­sem Leben nicht alles glatt läuft und wir man­che Nie­der­la­ge ein­ste­cken müs­sen“, so Bischof Oster.

Unter den Gäs­ten des Got­tes­diens­tes waren unter ande­rem der Baye­ri­sche Staats­mi­nis­ter des Innern, Joa­chim Herr­mann, der Gene­ral­se­kre­tär der Schot­ti­schen Bischofs­kon­fe­renz, Fr. Gerard Magui­ness, die Prä­si­den­ten des Deut­schen und Schot­ti­schen Fuß­ball­bun­des, Bernd Neu­en­dorf (DFB) und Mike Mul­ra­ney (SFA), sowie die Ver­tre­te­rin der Stadt Mün­chen, Ulri­ke Grimm.

Bischof Oster und Prä­ses Lat­zel, die die Lit­ur­gie lei­te­ten, wur­den von Schü­le­rin­nen der Erz­bi­schöf­li­chen Maria-Ward-Real­schu­le Berg am Laim und des Erz­bi­schöf­li­chen Edith-Stein-Gym­na­si­ums unter­stützt, die in United“-Shirts mit den Flag­gen der 24 teil­neh­men­den Natio­nen auf­tra­ten und mehr­spra­chi­ge Für­bit­ten vor­tru­gen. Musi­ka­lisch umrahmt wur­de der Got­tes­dienst von den Pop­kan­to­ren Til­man von Dom­bo­is mit Band sowie Peter Kof­ler, dem Orga­nis­ten von St. Michael.

Ein sym­bol­träch­ti­ger Moment war das Stei­gen­las­sen von Luft­bal­lons mit Segen­s­kar­ten nach dem Got­tes­dienst – ein Zei­chen für die Hoff­nun­gen und Gebe­te, die mit die­sem Tur­nier ver­bun­den sind.

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