
Gemeinsam mit zahlreichen Gläubigen hat Bischof Stefan Oster SDB die Maria-Hilf-Woche 2022 in der Pfarrkirche Christus unser König in Ruhstorf a. d. Rott feierlich eröffnet. Einen Tag vor der Firmung im Pfarrverband Pocking freute sich Bischof Oster, neben den Konzelebranten rund um Heimatpfarrer Josef Tiefenböck insbesondere die Firmlinge unter den Besuchern des Segnungsgottesdienstes begrüßen zu dürfen.
Rund vier Wochen nach der Ausrufung der diesjährigen Maria-Hilf-Woche fiel mit der Pontifikalmesse in Ruhstorf nun auch der Startschuss für das einwöchige Programm zu Ehren der Gottesmutter. So ist es auch die heilige Maria als Verbindung zu Gott, die Bischof Oster ins Zentrum seiner Predigt stellt.
Zu Beginn der Predigt zieht Bischof Oster ein Zitat des Pfarrers von Ars heran, der nach zahlreichen Stunden im Beichtstuhl zu der Erkenntnis kam, die Menschen seien viel trauriger als wir denken. Papst Franziskus habe in seiner Schrift Evangelii Gaudium bereits in den ersten beiden Sätzen daran angeknüpft und festgehalten, dass diejenigen hingegen, die sich von Gott retten lassen, befreit seien von Sünde, Traurigkeit, innerer Leere und Vereinsamung. „Mit Jesus kommt immer und immer wieder die Freude“, so Bischof Oster. Freude sei es, die die Kernkompetenz von Christinnen und Christen sein müsste. Dabei sei es jedoch ein „himmelweiter Unterschied, ob man über Jesus nachdenkt und ein paar nette Gedanken über ihn im Kopf hat oder ob man von ihm im Herzen berührt wird.“
Gerade in den letzten beiden Jahren habe es viele Dinge gegeben, die nicht dazu beigetragen haben, dass die Traurigkeit im Herzen kleiner werde. So hätten etwa junge Menschen wie die anwesenden Firmlinge wegen der Pandemie manche Erfahrungen nicht machen können und auch die Kirche selbst gehe im Moment durch keine leichte Zeit. Aber: „Wenn man mit ihm in Verbindung bleibt, dann bleibt die Freude“, verstärkt Bischof Oster. Die Verbindung zu Gott sei vor allem die Kirche als „Wohnort Gottes in der Welt“ und in ihr auch die Gottesmutter Maria, weil Gott in ihr Mensch geworden sei.
„In der inneren Nähe zu gläubigen Menschen werde ich selbst gläubig.”
Die Mutter Gottes sei es, die im tiefsten Sinn unseren Glauben stärke. Aus diesem Grund werde in der Maria-Hilf-Woche besonders zu ihr gebetet, weil sie „am tiefsten Frau der Kirche“ sei.
Nachdem Bischof Stefan Oster zum Ende seiner Predigt das Sakrament der Buße als entscheidenden Weg hin zu Gott beschrieben hatte, lud Domdekan Dr. Hand Bauernfeind die Gottesdienstbesucher schließlich zur Beichte und Einzelsegnung im Anschluss an die Pontifikalmesse ein. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Gruppe FRESH.