Das glauben wir

Exerzitien im Alltag - 1. Woche

Redaktion am 02.03.2022

2019_Exerzitien_Morgenstimmung Bild: Rosemarie Wurm

Jesus, du bist das WORT, das zu uns gekommen ist. Ein WORT, das Fleisch und Blut angenommen hat – aus Liebe. Dein WORT will ich hören. Dein WORT will ich aufnehmen in mir. Damit es in mir Fleisch und Blut wird, damit es in mir WORT und Tat wird, damit ich deine Liebe spüre und als geliebter Mensch lebe.

1. Impuls: ich bin geliebt

Wahr­neh­mungs­übung (Dazu benö­ti­gen Sie einen klei­nen Spiegel)

Ich set­ze mich auf­recht und bequem hin,halte den Spie­gel vor mein Gesicht und betrach­te mich. Den Kri­ti­ker in mir las­se ich nach weni­gen Sekun­den schwei­gen. Ich möch­te jetzt nur wahrnehmen. 

Zunächst sehe ich mir in die Augen.
• Die Form mei­ner Augen…Die Far­be mei­ner Augen, ihre Mase­rung;
• den Schwung mei­ner Wim­pern.
• Und ich gehe wei­ter;
• betrach­te mei­ne Augen­brau­en
• Sie ver­lei­hen mei­nem Blick Ausdruck.

Ich betrach­te nun mei­ne Nase.
• Ihre Län­ge – ihre Brei­te.
• Ich dre­he mei­nen Kopf und betrach­te sie von der Sei­te.
Nun wid­me ich mich mei­nem Mund.
• Die Form mei­ner Lip­pen,
• ihre Far­be und ihre Beschaf­fen­heit.
• Dann len­ke mei­ne Auf­merk­sam­keit auf mei­ne Mund­win­kel.
• …… und läch­le mir zu.

Nun betrach­te ich mein gan­zes Gesicht.
Es ist ein­ma­lig. All die Facet­ten, eine wah­re Kom­po­si­ti­on.
Es ist gut wie ich bin, ein­zig­ar­tig — Ich.

Wort für den Tag
Heu­te wage ich immer wie­der den Blick in den Spie­gel und sage mir zu:
Du bist von Gott geliebt“. (Dan 923)

Gebet
Gott, ich dan­ke dir.
Stau­nens­wert sind dei­ne Wer­ke.
In dei­nen Augen bin ich kost­bar und ein­zig­ar­tig.
Vor dir darf ich sein, wie ich bin.

2. Impuls: angeschaut werden

Ein tai­wa­ne­si­sches Mäd­chen wird Chris­tin. Dem erstaun­ten Mis­sio­nar erzählt sie:

Ich hat­te als Kind immer zwei Klei­der. Wenn ich eines davon zer­ris­sen hat­te, näh­te mir mei­ne Mut­ter wie­der ein Neu­es. Wenn ich es dann anpro­bier­te, muss­te ich mich vor mei­ne Mut­ter hin­stel­len. Lan­ge stand ich immer da. Mei­ne Mut­ter sagt nichts. Sie schau­te mich nur an. Ich spür­te ihr Wohl­wol­len aus den Bli­cken. Ich fühl­te mich dar­in gebor­gen und auf­ge­ho­ben. Trotz­dem wuss­te ich nie, war­um sie mich immer so lan­ge anschau­te. Als ich älter wur­de, fass­te ich Mut, sie zu fra­gen. Mei­ne Mut­ter lächel­te. Sie sag­te kurz: Du bist schön. Du bist so schön.“

Und das ist mein Gebet. Ich las­se mich von Gott anschau­en. Er ist groß. Er ist mein Schöp­fer. Von ihm kom­me ich. Mich von ihm anschau­en las­sen bedeu­tet: erfah­ren und erle­ben, dass ich schön bin. Er schaut mich nicht an, weil ich schön bin, son­dern weil ER mich anschaut, erfah­re ich mich schön. Das ist mein Beten: mich im Ange­schaut wer­den von ihm schön erle­ben. Davon lebe ich“.
Quel­le unbekannt

Gott ist groß. Er ist mein Schöp­fer. Von ihm kom­me ich.
Er schaut mich wohl­wol­lend an.
In sei­nen Augen bin ich kost­bar und schön.
Ich las­se mich von Gott anschau­en
und höre in mich hin­ein. Was bewegt mich dabei?

Wort für den Tag
Gott sah alles an, was er gemacht hat­te. Es war sehr gut.“ (Gen 131)

Gebet
Gott, alles was du gemacht hast ist gut.
Du hast auch mich geschaf­fen
und schaust mich lie­be­voll an.
Unter dei­nem Blick lebe ich auf.

3. Impuls: geliebte Tochter - geliebter Sohn

Wort Got­tes Lk 3, 21 – 22
Es geschah aber, dass sich zusam­men mit dem gan­zen Volk auch Jesus tau­fen ließ. Und wäh­rend er bete­te, öff­ne­te sich der Him­mel, und der Hei­li­ge Geist kam sicht­bar in Gestalt einer Tau­be auf ihn her­ab, und eine Stim­me aus dem Him­mel sprach: Du bist mein gelieb­ter Sohn, an dir habe ich Wohl­ge­fal­len gefunden. 

Durch sei­ne Tau­fe zeigt Jesus sei­ne Zuge­hö­rig­keit zu Gott. Er ist der Sohn, durch den der Vater wirkt. Dies wird durch die Stim­me aus dem Him­mel und durch die Tau­be als äuße­res Zei­chen bestä­tigt. Die Lie­be und Zusa­ge des Vaters lässt ihn hin­aus­ge­hen und den Men­schen Got­tes Lie­be verkünden.

Durch mei­ne Tau­fe bin auch ich Got­tes gelieb­te Tochter/​Got­tes gelieb­ter Sohn. Was bedeu­tet die­se Zusa­ge für mich und für mein Leben?

Wort für den Tag
Du bist mei­ne gelieb­te Tochter/​mein gelieb­ter Sohn.“ (Lk 322)

Gebet
Gott, ich bin dei­ne gelieb­te Tochter/​dein gelieb­ter Sohn.
Du hast Wohl­ge­fal­len gefun­den an mir.
Lass mich die­ses Wis­sen mit­neh­men in mei­nen All­tag
und dar­aus leben,
jeden Tag aufs Neue.

4. Impuls: von Jesus angenommen

Wort Got­tes Mt 28, 19
Jesus sagt: Dar­um geht zu allen Völ­kern, macht alle Men­schen zu mei­nen Jün­gern, tauft sie auf den Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Geistes.

In der Tau­fe wur­de ich in die Gemein­schaft mit Jesus und in die Gemein­schaft der Kir­che auf­ge­nom­men. In der Fei­er der Tau­fe gibt es vie­le Zei­chen und Sym­bo­le, die dies beson­ders ver­deut­li­chen, z.B.:

Was­ser: Was­ser ist das Sym­bol neu­en Lebens, der Rei­ni­gung und der Gabe des Hei­li­gen Geis­tes. Neu­es Leben heißt, ich gehö­re zu Jesus und zur Gemein­schaft der Glau­ben­den. Ich bin ganz an- und hineingenommen!

Das wei­ße Tauf­kleid: beim Anle­gen des Tauf­klei­des spricht der Pries­ter: Die­ses Kleid soll dir ein Zei­chen dafür sein, dass du in der Tau­fe neu geschaf­fen wor­den bist und — wie die Schrift sagt- Chris­tus als Gewand ange­zo­gen hast. Bewah­re die­se Wür­de für das ewi­ge Leben.“

Sal­bung mit Chri­sam: die Sin­ne, Augen und Ohren wer­den mit Chri­sam­öl gesalbt. Ich habe Anteil am Priester‑, König- und Pro­phe­ten­amt Chris­ti. Das ist sein Geschenk an mich. Ich bin erwählt, beschützt und berufen.

Wort für den Tag
Ich bin getauft im Namen des VATERS und des SOH­NES und des HEI­LI­GEN GEISTES.“

Gebet
Jesus, ich dan­ke dir für dein Leben,
dass du mir in der Tau­fe geschenkt hast.
Du hast mir dadurch eine beson­de­re Wür­de gege­ben.
Sie ist Zei­chen dafür, dass ich unend­lich geliebt bin von dir.
Ich darf immer mehr dar­in wach­sen,
aus dei­ner Freund­schaft leben und

Rückschau auf die 1. Woche:

Ich schaue noch ein­mal auf die­se Woche der Exer­zi­ti­en im All­tag zurück.
Wel­cher Impuls, wel­cher Gedan­ke, wel­ches Gebet,
wel­ches Wort für den Tag“ hat mich beson­ders bewegt?
Was hat mir gehol­fen, Ruhe und Ver­trau­en zu fin­den?
Wie gelang es mir, bewusst aus dem Glau­ben zu leben?
Wie habe ich Got­tes Nähe erfah­ren?
Wel­ches Wort geht mir noch nach?
Ich las­se die ver­gan­ge­ne Exer­zi­ti­en­wo­che
noch­mals in mir da sein.

Per­sön­li­che Noti­zen:
Was ist mir in die­ser Woche beson­ders wich­tig geworden?

2019_Exerzitien_Mutter Bild: Rosemarie Wurm



Gott, dein Segen erfül­le mein Leben mit Lie­be.
Dein Segen umge­be mich wie ein Schutz.
Er sei mir Kraft und Ener­gie.
Er sei mir Krea­ti­vi­tät und Phan­ta­sie, die nach Taten drängt.

Gott dein Segen brin­ge mei­ne See­le zum Klin­gen,
zum Leben und zum Lieben.

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