
Wie gut tun Worte, die trösten, die loben, die Mut machen und Gutes sagen. Wie gut tun menschliche Worte, die ehrlich gemeint sind. Wie gut tun deine WORTE Jesus, die uns mit deiner Welt verbinden, die uns Hoffnung und Zukunft schenken, die Wahrheit sind. Deine WORTE bewirken Heil und Leben. Du willst, dass wir heil und ganz werden, dass wir leben aus dir und mit dir. Lass uns dein WORT hören und heilend in uns aufnehmen.
1. Impuls: mein Herz öffnen
Wahrnehmungsübung
Ich setze mich aufrecht auf einen Stuhl und atme ruhig ein und aus. Jeden Bereich meines Leibes, von den Füßen bis zum Kopf, nehme ich wahr. Jedes Körperteil, das ich spüre, überlasse ich etwas mehr der Schwerkraft. Ich nehme meinen Atem im Brustbereich wahr und stelle mir vor, dass beim Einatmen von vorne, von hinten und von beiden Seiten, frische Luft in mein Herz einströmt.
Ich stelle mir vor, dass mein gesamtes Herz beim Einatmen mit frischem Sauerstoff versorgt wird. Beim Ausatmen stelle ich mir vor, wie Spannungen, verbrauchte Energie, Schlacken, Schwere und Angst sanft die Herzregion verlassen. Mit jedem Atemzug kann mein Herz in meiner Vorstellung leichter, luftiger, lebendiger werden.
Nach ein paar Minuten gehe ich über in die Vorstellung oder die Erinnerung an einen Zustand von Glück, Zartheit, Zärtlichkeit und liebevollem Umgang. Ich stelle mir vor, dass sich diese Empfindung vom Brust- und Herzbereich aus auf den ganzen Körper ausbreitet: in meinen Rumpf- und Beckenbereich, meinen Kopf, in meine Arme und Beine. Ich beende die Übung, atme ein paarmal tief ein und aus, öffne die Augen, bewege Hände und Füße, strecke und recke mich und gähne.
Wort für den Tag
„Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist“. (Lk 6, 45)
Gebet
Gott, du lässt mein Herz weit werden
damit es sich dem Leben und dem Glück überlässt
und offen ist für deine Liebe.
2. Impuls: mein Anliegen aussprechen
Wort Gottes Lk 18, 35 – 43
Es geschah aber: Jesus kam in die Nähe von Jericho, da saß ein Blinder an der Straße und bettelte.
Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten? Man berichtete ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber. Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus: Was willst du, dass ich dir tue? Er antwortete: Herr, ich möchte sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich gerettet. Im selben Augenblick konnte er sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus nach. Und das ganze Volk, das dies gesehen hatte, lobte Gott. Ich lasse den Text auf mich wirken. Was spricht mich in diesem Text an? Welche drei Wörter klingen in mir nach? Ich schreibe sie auf. Ich gehe heute durch meinen Tag und spüre nach: Wo bin ich nicht heil? Was soll Jesus mir tun, wobei kann ER mir helfen? Ich spreche dies vor Jesus bewusst aus.
Wort für den Tag
„Sei sehend!“ (Lk 18, 42)
Gebet
Jesus, du lässt dich ansprechen,
gibst mir Gehör,
und zugleich forderst du mich auf,
mein Anliegen klar zu benennen.
Herr, so „angesehen“ stehe ich vor dir
und bitte dich,
schenke mir Heil.
3. Impuls: Vergebung finden
Wort Gottes Lk 5, 17 – 26
Und siehe, Männer brachten auf seinem Bett einen Menschen, der gelähmt war. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen. Weil es ihnen aber wegen der Volksmenge nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach und ließen ihn durch die Ziegel auf dem Bett hinunter in die Mitte vor Jesus hin. Als er ihren Glauben sah, sagte er: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben. Und die Schriftgelehrten und die Pharisäer fingen an zu überlegen: Wer ist dieser, der Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben außer Gott allein? Jesus erkannte aber ihre Gedanken und erwiderte ihnen: Was überlegt ihr in euren Herzen? Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben! Oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Damit ihr aber erkennt, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten:
Ich sage dir steh auf, nimm dein Bett und geh in dein Haus! Und sogleich stand er vor ihren Augen auf, nahm das Bett, auf dem er gelegen hatte, und ging Gott preisend in sein Haus. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten voller Furcht: Heute haben wir Unglaubliches gesehen.
Ich lese den Text öfters und auch laut und höre, was klingt nach? Welches Wort, welcher Satz hat mich besonders angesprochen? Ich spreche ihn laut aus, oder unterstreiche ihn. Nun stelle ich mir die Szene vor: Was sehe ich? Was höre ich? Was empfinde ich? Wo und wer bin ich in der Geschichte? Ich komme in ein Gespräch mit Jesus.
Wort in den Tag
„…. (mein Name) deine Sünden sind dir vergeben.“ (Lk 5, 20)
Gebet
Jesus, mit allem, was mich lähmt,
darf ich zu dir kommen.
Du schaust in mein Herz und auf meinen Glauben.
Du willst mir Heilung an Leib und Seele schenken.
Stärke meinen Glauben an dich
und vergib mir meine Sünden.
4. Impuls: Vergebung schenken
Wort Gottes Lk 11, 4
Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist
Jeder Mensch hat eine tiefe Sehnsucht nach Heil-sein, nach Ganz-sein. Wir Christen glauben, dass Jesus uns erlöst hat, aber wir noch immer auf dem Weg des Heilwerdens sind. Jesus schenkt mir Worte des Heils:
An mir liegt es:
- mein Herz dafür zu öffnen
- ihn darum zu bitten
- mich und andere im Gebet Jesus anzuvertrauen
- daran zu glauben
- mir seine Vergebung zusagen zu lassen
- und auch anderen zu vergeben.
Wie wir es im ‚Vater unser‘ beten, bitten wir Gott um Vergebung, so sollen wir uns selber, unseren Mitmenschen und Gott Vergebung schenken.
Ich denke an Menschen, denen ich noch nicht vergeben kann und halte sie Jesus mit der Bitte um Heilung und Vergebung hin.
Wort für den Tag
„Und vergib mir meine Schuld, wie auch ich vergebe meinen Schuldigern.“ (nach Lk 11, 4)
Gebet
Jesus, du bist mein Erlöser,
Du bist mein Heil.
Lass mich offen sein
für deine heilenden, vergebenden Worte
und hilf mir, anderen zu vergeben.
Rückschau auf die 3. Woche:
Ich schaue noch einmal auf diese Woche der Exerzitien im Alltag zurück.
Welcher Impuls, welcher Gedanke, welches Gebet,
welches „Wort für den Tag“ hat mich besonders bewegt?
Was hat mir geholfen, Ruhe und Vertrauen zu finden?
Wie gelang es mir, bewusst aus dem Glauben zu leben?
Wie habe ich Gottes Nähe erfahren?
Welches Wort geht mir noch nach?
Ich lasse die vergangene Exerzitienwoche
nochmals in mir da sein.
Persönliche Notizen:
Was ist mir in dieser Woche besonders wichtig geworden?
Gott segne mich, dass ich mich annehmen kann, so wie ich bin.
Gott segne meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft.
Gott segne die Menschen, die mir Gutes taten und für mich Segen waren.
Gott segne die Menschen, die mich verletzt, enttäuscht und verlassen haben.
Gott segne mich in meinem Bemühen, zu danken zu vergeben und neu zu beginnen.
Gott lasse mich zum Segen werden für andere und für die Welt.