Das glauben wir

Exerzitien im Alltag - 4. Woche

Redaktion am 28.03.2022

Aufder Suche4

Gott segne mich, dass ich mich annehmen kann, so wie ich bin. Gott segne meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft. Gott segne die Menschen,
die mir Gutes taten und für mich Segen waren. Gott segne die Menschen, die mich verletzt, enttäuscht und verlassen haben. Gott segne mich in meinem Bemühen, zu danken zu vergeben und neu zu beginnen. Gott lasse mich zum Segen werden für andere und für die Welt.

1. Impuls: mich retten lassen

Wor­auf hast du gewar­tet?
Die Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe hat einen Mann auf das Dach sei­nes Hau­ses getrie­ben. Doch auch dort ist er nicht sicher – das Was­ser steigt bedroh­lich an. Ret­ter in einem Boot kom­men vor­bei und wol­len ihn mit­neh­men. Nein, dan­ke“ ant­wor­tet er Gott wird mich ret­ten.“ Es wird Nacht, das Was­ser steigt wei­ter, der Mann klet­tert auf den Schorn­stein. Wie­der kommt ein Boot vor­bei, und die Hel­fer rufen: Steig ein!“ Nein, dan­ke, Gott wird mich ret­ten.“ Ist die Ant­wort. Schließ­lich kommt ein Hub­schrau­ber. Die Besat­zung sieht ihn im Schein­wer­fer­licht, das Was­ser reicht ihm bis zum Kinn. Neh­men Sie die Strick­lei­ter“, ruft einer der Män­ner. Nein, dan­ke, Gott wird mich ret­ten“, sind die letz­ten Wor­te des Man­nes, denn kur­ze Zeit spä­ter ertrinkt er. Im Him­mel beschwert er sich bei Gott: Mein Leben lang habe ich treu an Dich geglaubt. War­um hast Du mich nicht geret­tet?“ Gott sieht ihn erstaunt an: Ich habe dir zwei Boo­te und einen Hub­schrau­ber geschickt. Wor­auf hast du gewar­tet?“
Quel­le unbekannt

Manch­mal geht es mir so, wie dem Mann in der Geschich­te:
Ich glau­be zwar, dass Gott mich ret­ten kann, aber ich habe mei­ne ganz eige­nen Vor­stel­lun­gen davon und über­se­he die mensch­li­chen Hil­fen, die mir ange­bo­ten wer­den.
Oft fällt es mir schwer, mir hel­fen zu las­sen! Erin­ne­re ich mich an Situa­tio­nen, in denen Gott mir gehol­fen hat?

Ich spü­re die­sen Gedan­ken nach und lass mei­ne Gefüh­le kommen.

Wort für den Tag
Jesus, du bist mein Retter“.

Gebet
Jesus, du bist mein Ret­ter.
Du willst mich erret­ten aus all mei­nen Nöten.

Ich möch­te dir ver­trau­en und glau­ben,
dass du es kannst!

So kom­me ich mit allem zu dir
und weiß mich geborgen

und geret­tet von dir.

2. Impuls: von Gott erwartet

Wort Got­tes Lk 15, 11 – 20
Wei­ter sag­te Jesus: Ein Mann hat­te zwei Söh­ne. Der jün­ge­re von ihnen sag­te zu sei­nem Vater: Vater, gib mir das Erb­teil, das mir zusteht! Da teil­te der Vater das Ver­mö­gen unter sie auf. Nach weni­gen Tagen pack­te der jün­ge­re Sohn alles zusam­men und zog in ein fer­nes Land. Dort führ­te er ein zügel­lo­ses Leben und ver­schleu­der­te sein Ver­mö­gen. Als er alles durch­ge­bracht hat­te, kam eine gro­ße Hun­gers­not über jenes Land und er begann Not zu lei­den. Da ging er zu einem Bür­ger des Lan­des und dräng­te sich ihm auf; der schick­te ihn aufs Feld zum Schwei­ne­hü­ten. Er hät­te gern sei­nen Hun­ger mit den Fut­ter­scho­ten gestillt, die die Schwei­ne fra­ßen; aber nie­mand gab ihm davon. Da ging er in sich und sag­te: Wie vie­le Tage­löh­ner mei­nes Vaters haben Brot im Über­fluss, ich aber kom­me hier vor Hun­ger um. Ich will auf­bre­chen und zu mei­nem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Him­mel und gegen dich ver­sün­digt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem dei­ner Tage­löh­ner! Dann brach er auf und ging zu sei­nem Vater. Der Vater sah ihn schon von Wei­tem kom­men und er hat­te Mit­leid mit ihm. Er lief dem Sohn ent­ge­gen, fiel ihm um den Hals und küss­te ihn.

Voll Ein­sicht und Reue kehrt der jün­ge­re Sohn zurück zum Haus des Vaters. Der Vater hat bereits auf ihn gewar­tet hat und nimmt ihn mit offe­nen Armen wie­der auf. Sei­ne Ent­schei­dung, umzu­keh­ren ermög­licht ihm die Erfah­rung der gren­zen­lo­sen Zuwen­dung und Lie­be des Vaters. Die ein­zi­ge Gegen­leis­tung“ des jün­ge­ren Soh­nes besteht in der Bereit­schaft, sich die­ser Lie­be zu öff­nen und sein Leben dar­auf­hin auszurichten.

Wo seh­ne ich mich nach die­ser Zuwen­dung und Lie­be Got­tes? Wo spü­re ich, dass Gott auf mich wartet?

Wort für den Tag
Der Vater sieht mich von Wei­tem kom­men und …“

Gebet
Jesus, du zeigst mir, dass Gott mich als Sein Kind liebt
und ich täg­lich von die­ser Lie­be erwar­tet wer­de,
wo immer ich auch bin.

3. Impuls: von Gott gesehen und geliebt

Wort Got­tes Lk 15, 2632
Sein älte­rer Sohn war unter­des­sen auf dem Feld. Als er heim­ging und in die Nähe des Hau­ses kam, hör­te er Musik und Tanz. Da rief er einen der Knech­te und frag­te, was das bedeu­ten sol­le. Der Knecht ant­wor­te­te: Dein Bru­der ist gekom­men und dein Vater hat das Mast­kalb schlach­ten las­sen, weil er ihn heil und gesund wie­der­be­kom­men hat. Da wur­de er zor­nig und woll­te nicht hin­ein­ge­hen. Sein Vater aber kam her­aus und rede­te ihm gut zu. Doch er erwi­der­te dem Vater: So vie­le Jah­re schon die­ne ich dir, und nie habe ich gegen dei­nen Wil­len gehan­delt; mir aber hast du nie auch nur einen Zie­gen­bock geschenkt, damit ich mit mei­nen Freun­den ein Fest fei­ern konn­te. Kaum aber ist der hier gekom­men, dein Sohn, der dein Ver­mö­gen mit Dir­nen durch­ge­bracht hat, da hast du für ihn das Mast­kalb geschlach­tet. Der Vater ant­wor­te­te ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber jetzt müs­sen wir uns doch freu­en und ein Fest fei­ern; denn dein Bru­der war tot und lebt wie­der; er war ver­lo­ren und ist wie­der­ge­fun­den wor­den. Bei­des kann in mir sein: manch­mal ver­schleu­de­re“ ich die Lie­be Got­tes, keh­re reue­voll um und wer­de von Gott, dem Vater, mit offe­nen Armen auf­ge­nom­men. Und manch­mal mühe ich mich, Gott gerecht zu wer­den, die­ne ihm treu und neh­me mir nichts her­aus“. Gott, der Vater, nimmt mich wahr, geht auf mich zu und redet mir gut zu“. Ich bin in sei­ner Lie­be schon längst gebor­gen und darf aus sei­nem uner­schöpf­li­chen Reich­tum schöp­fen. Ich ver­wei­le eini­ge Zeit in die­ser Vorstellung. 

Wort für den Tag
So spricht Gott zu mir: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.“
(Lk 1531)

Gebet
Jesus, du zeigst mir, dass Gott, mein Vater ist,
der mich sieht
und mir mit unend­li­cher Güte
und Barm­her­zig­keit begegnet.

4. Impuls: von Gott gefunden werden

Wort Got­tes Lk 15, 1 – 10
Oder wenn eine Frau zehn Drach­men hat und eine davon ver­liert, zün­det sie dann nicht eine Lam­pe an, fegt das Haus und sucht sorg­fäl­tig, bis sie die Drach­me fin­det?
Und wenn sie die­se gefun­den hat, ruft sie die Freun­din­nen und Nach­ba­rin­nen zusam­men und sagt: Freut euch mit mir, denn ich habe die Drach­me wie­der­ge­fun­den, die ich ver­lo­ren hat­te!
Eben­so, sage ich euch, herrscht bei den Engeln Got­tes Freu­de über einen ein­zi­gen Sün­der, der umkehrt.

Wie­der­fin­den“ und auch wie­der gefun­den wer­den“ – bei­des freu­di­ge Erfah­run­gen, die wir ken­nen. Wie­der ganz sein; wie­der Teil einer Gemein­schaft sein, so wird Reich Got­tes an ver­schie­de­nen Stel­len beschrie­ben. Lebe ich in der Gewiss­heit, dass Jesus kei­ne Mühen scheut, mich zu fin­den, wenn ich mich im Leben ver­rannt habe? Las­se ich mich im All­tags­trott von Gott finden?

Wort für den Tag
Freut euch mit mir, denn ich wur­de wiedergefunden!“.

Gebet
Jesus, immer wenn ich auf Abwe­ge kom­me,
suchst du mich, bis ich gefun­den bin.
Ich will dir dan­ken
und mich freu­en,
weil du mich nicht aufgibst.

Rückschau auf die 4. Woche:

Ich schaue noch ein­mal auf die­se Woche der Exer­zi­ti­en im All­tag zurück.
Wel­cher Impuls, wel­cher Gedan­ke, wel­ches Gebet,
wel­ches Wort für den Tag“ hat mich beson­ders bewegt?
Was hat mir gehol­fen, Ruhe und Ver­trau­en zu fin­den?
Wie gelang es mir, bewusst aus dem Glau­ben zu leben?
Wie habe ich Got­tes Nähe erfah­ren?
Wel­ches Wort geht mir noch nach?
Ich las­se die ver­gan­ge­ne Exer­zi­ti­en­wo­che
noch­mals in mir da sein.


Per­sön­li­che Noti­zen:
Was ist mir in die­ser Woche beson­ders wich­tig geworden?

Gott seg­ne das Dun­kel, das zu mei­nem Leben gehört und erfül­le mich immer mehr mit dei­nem Licht.

Gott seg­ne mei­ne Schwä­che und las­se mich dar­in den Weg zur Stär­ke finden.

Gott seg­ne mei­ne Fra­gen und mei­ne Unsi­cher­hei­ten und lass mich in dir Halt und Stär­ke erfahren.

Gott seg­ne mein Unheil­sein und las­se mich auf dein Wort hin heil werden.

Gott seg­ne mei­ne Sehn­süch­te und mei­ne Hoff­nun­gen und lass mich ver­trau­en, dass dei­ne Gegen­wart mir gewiss ist und ich erfahre:

DU bist da!

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