Weltkirche

Faszination Israel

Pressemeldung am 11.03.2020

Foto: Andreas Paul

„Die Religionsstunden, in denen unser Lehrer über das Land Jesu erzählt hat, haben mich immer fasziniert und seitdem wollte ich selbst irgendwann nach Israel reisen“, erklärt eine angehende Religionslehrerin, „und deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass das Bistum Passau zusammen mit der Universität Passau eine Israelexkursion angeboten hat“.

Dr. Bern­hard Klin­ger vom Lehr­stuhl für Exege­se und Bibli­sche Theo­lo­gie und Andre­as Paul vom Schul­re­fe­rat der Diö­ze­se Pas­sau haben sich zusam­men mit zwan­zig Teil­neh­mern auf den Weg gemacht. Ein ers­tes Ziel war es, den Stu­die­ren­den das Hei­li­ge Land als das fünf­te Evan­ge­li­um nah­zu­brin­gen“, so Dr. Klin­ger, des­we­gen haben wir vie­le Orte besucht, die wir aus der Bibel ken­nen: Naza­reth, See Gen­ne­sa­ret, Bet­le­hem, Hebron und selbst­ver­ständ­lich Jerusalem.“ 

An den so nam­haf­ten Orten wur­den die Kir­chen besich­tigt, die dort im Lauf der Zeit gebaut wur­den, und weil es eine Stu­di­en­rei­se war, wur­de auch in der Bibel nach­ge­le­sen, mit wel­cher Tra­di­ti­on die­ser Ort ver­bun­den ist. Auf die­se Wei­se erga­ben sich ein­drucks­vol­le Momen­te, als bei­spiels­wei­se am Jor­dan die Bibel­stel­le von der Tau­fe Jesu vor­ge­le­sen wurde. 

Damit die Rei­se­grup­pe Zeit hat­te, die vie­len Ein­drü­cke zu ver­ar­bei­ten, stan­den immer wie­der Wan­de­run­gen auf dem Pro­gramm. Für mich war die Wan­de­rung auf den Berg der Hör­ner von Hitim ein Höhe­punkt: Wir saßen hoch über dem See Gen­ne­sa­sa­ret und schau­ten über die schö­ne Land­schaft, die zur Zeit Jesu schon genau­so aus­ge­se­hen hat. Wir haben dort oben Got­tes­dienst gefei­ert und die Berg­pre­digt gehört, das war ein über­wäl­ti­gen­des Erleb­nis“, schwärmt eine der jun­gen Rei­sen­den. Neben die­ser Wan­de­rung durch die früh­lings­haf­te Natur am See stan­den noch zwei Wan­de­run­gen in der Wüs­te mit ihrer Stil­le und Karg­heit auf dem Pro­gramm, die eine ganz ande­re Land­schaft erleb­bar machten.

Foto: Andreas Paul

Isra­el ist aber nicht nur das Land der Bibel, son­dern auch ein Land mit einer beweg­ten Geschich­te und einer oft kon­flikt­rei­chen Gegen­wart. Auch den damit ver­bun­de­nen Fra­gen soll­te auf der Rei­se nach­ge­gan­gen wer­den, damit das mög­lich wird, stan­den vie­le Begeg­nun­gen und Gesprä­che auf dem Pro­gramm. Bereits am ers­ten Tag über­nach­te­te die Grup­pe nicht ein­fach in einem Hotel, son­dern in einem Kib­buz. Der christ­li­che Kib­buz Nes Ammim wur­de als neu­es Dorf bald nach dem Zwei­ten Welt­krieg gegrün­det, um einen Bei­trag zur Ver­söh­nung zwi­schen den Völ­kern zu leis­ten. Chris­ten, Juden und Ara­ber woll­ten dort zusam­men­le­ben und arbei­ten und bewei­sen, dass ein Mit­ein­an­der gelin­gen kann, so wur­de es der Rei­se­grup­pe von einem der Ver­ant­wort­li­chen erklärt; das Pro­jekt besteht bis heute.

Dank der vie­len guten Kon­tak­te, die das Baye­ri­sche Pil­ger­bü­ro vor Ort hat, wur­den auch Begeg­nun­gen mit Paläs­ti­nen­sern und Bedui­nen ermög­licht, die einen klei­nen Ein­blick in ihren All­tag und ihr Leben gewährten.

Unse­re neun­tä­gi­ge Rei­se fühlt sich viel län­ger an, wir haben so viel gese­hen, gehört und erlebt und es blei­ben noch so vie­le Fra­gen offen, dass ich auf alle Fäl­le wie­der hier­her­kom­men will und am bes­ten wie­der mit euch“, so bilan­ziert einer der Exkur­si­ons­teil­neh­mer. Andre­as Paul, der sei­tens des Bis­tums die ange­hen­den Reli­gi­ons­leh­rer betreut, freut sich über die gelun­ge­ne Rei­se und stell­te schon auf der Heim­rei­se in Aus­sicht: Wir fah­ren wieder!“

Foto und Text: Andre­as Paul

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