Das glauben wir

„Selig, die Frieden stiften“

BAY am 24.02.2023

Foto: Bayer / pbp

Zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine fand in der Lobpreiskirche Christi Himmelfahrt, in Gedenken an alle Kriegsopfer und Flüchtlinge, eine Friedensandacht mit Bischof Stefan Oster statt.

Zu der wun­der­schön musi­ka­lisch umrahm­ten Frie­dens­an­dacht, wel­che die Band Mar­tin Göth und Freun­de“ und die Musi­ker von FRESH gestal­te­ten, kamen zahl­rei­che Gläu­bi­ge, in die für ihre Lob­preis­aben­de bekann­te Kirche.

Neben den vor­ge­tra­ge­nen Gebe­ten und Für­bit­ten für die Opfer des Ukrai­ne-Kriegs gab Bischof Oster den Gläu­bi­gen einen Impuls zum The­ma Frie­den und ging dabei unter ande­rem auf die Selig­prei­sun­gen ein, die Jesus bei sei­ner Berg­pre­digt benannt hat­te. Kein Mensch habe die Lie­be, die Gott meint und schen­ken will, in sei­nem Besitz, so Bischof Ste­fan. Wir emp­fan­gen sie, um sie zu ver­schen­ken. Wir emp­fan­gen auch Din­ge wie Freund­schaft, Lie­be, Ver­trau­en der ande­ren nicht als Ver­dienst, son­dern als Geschenk.“

Eben­so sei es mit dem wah­ren Frie­den, den nur Gott allein schen­ken kön­ne, selbst wenn die Welt sich von ihrer leid­vol­len oder ihrer Schre­ckens­sei­te“ zei­ge und das gel­te bis hin zur Ver­fol­gung: Selig, sagt Jesus, sind die, die um der Gerech­tig­keit wil­len ver­folgt wer­den, denn ihnen gehört das Him­mel­reich.“ Jesus, so Bischof Oster, spre­che hier in der Gegen­warts­form, das bedeu­te, allen Ver­folg­ten wür­de direkt das Him­mel­reich gehö­ren: Wir ken­nen auch aus jün­ge­rer Zeit gro­ße Bei­spie­le von Men­schen, die in höchs­ter Lebens­be­dro­hung gro­ßen Frie­den auf ande­re aus­ge­strahlt haben.“

So sei­en etwa die Phi­lo­so­phin Edith Stein, Pater Maxi­mi­li­an Kol­be, Franz Jäger­stät­ter und Diet­rich Bon­hoef­fer, trotz ihrer erleb­ten Höl­le durch die Nazi-Dik­ta­tur, offen­bar wirk­lich im inne­ren Frie­den“ gewe­sen, sodass sie sogar ihr eige­nes Leben geben konn­ten“. Auch von Sophie Scholl, die eine sehr gläu­bi­ge Chris­tin war“, so Bischof Ste­fan, erzähl­te ihr Scharf­rich­ter, der die Guil­lo­ti­ne bedient hat­te, mit der sie geköpft wur­de, er habe noch nie einen Men­schen so tap­fer ster­ben sehen, wie sie.“

Wir hof­fen, dass end­lich Ver­hand­lun­gen kom­men, damit das sinn­lo­se Lei­den und Ster­ben auf­hört. Wir hof­fen aber auch, dass die Ukrai­ne ein selbst­be­stimm­tes Land blei­ben und sei­nen eige­nen Weg in die Völ­ker­ge­mein­schaft suchen und gehen kann.”

Bischof Stefan

Dass sich die Men­schen in unse­rer heu­ti­gen von Kri­sen und vom Krieg geplag­ten Zeit ohn­mäch­tig füh­len sei mehr als ver­ständ­lich, doch im gemein­sa­men Gebet lie­ge Trost, Erneue­rung und inne­rer Frie­den: Des­halb wol­len wir — wo auch immer wir leben – den Herrn bit­ten, dass er uns zu Frie­dens­men­schen macht“, appel­lier­te Bischof Ste­fan an die Gläubigen.

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