
Beim Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) in der Diözese Passau wird Umweltbewusstsein im Büroalltag gelebt - der KDFB-Diözesanverband Passau erhielt am Freitag das Zertifikat „Grüner Gockel“. Die Geschäftsstelle übernimmt damit eine Vorreiterrolle und führt ein kirchliches Umweltmanagementsystem ein.
Lang wurde daraufhin gearbeitet. Seit dem Beschluss im Jahre 2016 – ganze drei Jahre. Einstimmig beschloss der KDFB-Diözesanverband Passau damals am 9. Mai, für seine Geschäftsstelle ein Umweltmanagementsystem einzuführen. Hintergrund und Auslöser war die Enzyklika Laudato si – über die Sorge für das gemeinsame Haus von Papst Franziskus, der die Menschen auffordert, Schöpfungsverantwortung ernst zu nehmen und danach zu handeln. Am Freitag war es dann soweit. Die KDFB-Geschäftsstelle Passau erhielt das kirchliche Umweltsiegel „Grüner Gockel“. Bärbel Benkenstein-Matschiner, Vorsitzende im KDFB-Diözesanverband Passau, freute sich über diesen besonderen Tag.
„Ich bin zuerst einmal stolz, dass wir das gemacht und geschafft haben, aber im Endeffekt ist es heute auch ein Auftakt, denn es geht jetzt auch darum die Ziele alle umzusetzen und weiterzuentwickeln. Man muss sich und andere für das Thema sensibilisieren, auch das ist ein Auftrag.”
Umweltrevisorin Bettina Mühlbauer zertifizierte heute das grüne Handbuch und den Umweltmanagementplan der in der Geschäftsstelle durchgeführt wird. Für die Zertifizierung muss eine Person vor Ort eine Ausbildung als kirchliche Umweltauditorin absolvieren.
„Die Ausbildung zum Umweltauditor dauert in der Regel ein Jahr, man bekommt dort sowohl die Theorie vermittelt und praktiziert das Erlernte im Grunde gleich in seiner Institution oder eben wie hier am Arbeitsplatz in Büroalltag.”
Im Fall der Geschäftsstelle in Passau, darf sich Geschäftsführerin Kathrin Plechinger jetzt auch Umweltauditorin nennen. Der Kurs vermittelte ihr die nötigen Grundlagen für die Einführung des Umweltmanagementsystems. Dabei zeigte sich, dass die Geschäftsstelle bereits in vielen Bereichen sehr gut aufgestellt ist.
„Die Basis ist auf jeden Fall das Umweltteam, das in der Einrichtung gebildet werden muss. Bei uns sind alle Kolleginnen aus dem Büro in diesem Team. Wir haben zusammen dann die Umweltleitlinien erarbeitet. Da werden dann verschiedene Themen in den Blick genommen.”
Hier können Sie den Radiobericht anhören:
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Das beginnt bei der Inspektion der Räumlichkeiten und des Gebäudes. Dann wird überlegt, wo kann Energie eingespart werden, können Abläufe umweltfreundlicher gestaltet werden? Wie sieht es beim Einkauf aus, wie kann z.B. der Papierverbrauch reduziert werden? Die jährlichen Verbrauchszahlen wurden dazu genau geprüft und verglichen, so entsteht im Laufe des Prozesses dann das Umweltmanagementsystem.
Die Zertifizierung mit dem „Grünen Gockel“ soll aber erst der Anfang sein. Der KDFB in Passau will mit diesem guten Beispiel vorangehen und zeigen, dass auch eine Geschäftsstelle, oder ein Verband nachhaltig wirtschaften kann. Schön wäre, wenn sich viele Nachahmer finden, so die Verantwortlichen bei Pressetermin.
Der KDFB-Diözesanverband ist derzeit die einzige Einrichtung im Bistum Passau, die nach dem kirchlichen Umweltmanagementsystem „Grüner Gockel“ zertifiziert ist.