Ein engagierter Pfarrer aus Winzer im Landkreis Deggendorf hat bereits mehr als 30 Hilfstransporte in die Ukraine geschickt und über 80.000 Euro an Spendengelder für die Menschen im Kriegsgebiet gesammelt. Ein Interview mit einem Mann, der nicht nur aus christlicher Nächstenliebe helfen wollte, sondern der gar nicht anders konnte, als den unter Kriegsfolgen leidenden Menschen in der Ukraine zu helfen.
Herr Pfarrer Simon, Sie haben in den letzten Wochen medial viel Aufmerksamkeit mit Ihrem Hilfsprojekt für die Ukraine erzeugt, wie ist diese Initiative entstanden?
Ich hab seit Jahren Kontakte in die Ukraine, mein Großvater hat dort als deutscher Soldat gekämpft und ist 1944 gefallen. Vor etwa 10 Jahren hat der Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge seine Erkennungsmarke gefunden, das heißt wir haben seine Gebeine auch gefunden und er ist in Kiew auf einem großen Soldatenfriedhof beerdigt und da war ich eben das erste Mal in der Ukraine und seit dem bin ich regelmäßig, mindestens ein wenn nicht sogar zwei oder dreimal im Jahr in der Ukraine und versuche den Menschen zu helfen und ihnen beizustehen.
Hören Sie hier das bewegende Interview mit Pfarrer Richard Simon:
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Die Ukraine ist ein wunderschönes Land und vor dem Krieg war ich gerne dort. Jetzt hat sich das natürlich total verändert… aber als ich gehört habe, dass der Krieg ausgebrochen ist, war mir klar, dass ich sofort was tun muss. Und dann hat sich das alles ganz spontan entwickelt. Ich hab mir gedacht, naja das wird vielleicht ein Transporter oder zwei und damit ist Schluss. Ich hab mir auch gedacht, vielleicht werden die Leuten ein bisschen was spenden… 2.000 oder 3.000 Euro.
Mittlerweile ist das dreißigste Auto losgefahren und wir haben schon 80.000 Euro Spenden plus unzählige Tonnen an Sachspenden in die Ukraine schicken können. Es war also alles ganz spontan und ohne zu überlegen hab ich ganz einfach gehandelt und nach und nach hat es jetzt Strukturen angenommen, das läuft jetzt alles sehr organisiert und sehr diszipliniert.
„… als der ukrainische Bürgermeister von Javoriv uns beim Abschied umarmte fing er an zu weinen und auch wir konnten unsere Tränen nicht zurückhalten.”
„Viele junge Menschen, die mit der Kirche gar nichts am Hut haben, kommen zu mir und fragen wie sie helfen können.”
Ein Mann der Tat — der hilft zu helfen
Falls Sie Pfarrer Richard Simon bei seinem Hilfsprojekt für die Ukraine mit Geld- oder Sachspenden unterstüzten möchten, können Sie sich unter der Telefonnummer 0151 41676405 direkt an ihn wenden.