Bistum

Hochwasserlage entspannt sich

Redaktion am 05.06.2024

Hochwasser Hals Bild: Florian Emmer

Aufatmen in Passau. Die Pegel sind seit gestern Abend rückläufig. Während in Teilen Bayerns, wie etwa in Regensburg, die Lage weiter als angespannt eingestuft wird, gehen die Planungen in der Dreiflüssestadt Passau in Richtung Aufräumarbeiten. Auch Einrichtungen und Gebäude des Bistums sind betroffen.

Donau und Inn haben den vor­her­ge­sag­ten Schei­tel (10,01 m Donau/7,07 m Inn) über­schrit­ten, mel­de­te die Stadt Pas­sau am Diens­tag­abend auf ihrer Web­sei­te. Die Pegel der Flüs­se gin­gen seit­dem wei­ter zurück. Ein­zel­ne Stra­ßen konn­ten auch schon wie­der frei gege­ben wer­den. Die Stadt erar­bei­tet der­zeit Struk­tu­ren für Auf­räum­ar­bei­ten und Wei­ter­lei­tung der finan­zi­el­len Mit­tel. Ab Frei­tag sol­len die Auf­räum­ar­bei­ten ver­brei­tet begin­nen. Die Alt­stadt­schu­len sind heu­te noch geschlos­sen, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wer­den im Distanz­un­ter­richt betreut. Die Gise­la-Schu­len Nie­dern­burg z.B. hat­ten ihren Hoch­was­ser­schutz für den Ernst­fall schon teil­wei­se auf­ge­stellt. Das umfas­sen­de gro­ße Schutz­kon­zept war zum Glück nicht erfor­der­lich. (Bericht sie­he unten).

In Pas­sau­er Stadt­teil Hals hat das Hoch­was­ser nicht nur ein­mal mehr den Markt erwischt, son­dern auch die Fried­hofs­kir­che St. Acha­ti­us muss­te vor­sorg­lich geschützt wer­den. Wie die Bil­der zei­gen, wur­de auch der angren­zen­de Fried­hof teil­wei­se überschwemmt.

Hochwasser Hals
Hochwasser Hals
Hochwasser Hals

Ent­schei­dung für Num­mer sicher”: An den Gise­la-Schu­len Nie­dern­burg kam erst­mals der Hoch­was­ser­schutz zum Einsatz.

Zehn Mil­lio­nen Euro Scha­den hat das Jahr­hun­dert­hoch­was­ser 2013 an den Gise­la-Schu­len Nie­dern­burg in der Pas­sau­er Alt­stadt hin­ter­las­sen. Drei Jah­re hat es gedau­ert, die Fol­gen der Flut zu besei­ti­gen. Als Kon­se­quenz aus der Kata­stro­phe wur­de für die kirch­li­che Schu­le ein Hoch­was­ser­schutz ange­schafft. Jetzt kam er zum ers­ten Mal zum Einsatz. 

Am Mon­tag war noch Abwar­ten ange­sagt — am Diens­tag­vor­mit­tag ent­schied sich Schul­lei­ter Dr. Mar­kus Eber­hard doch für die Num­mer-Sicher-Vari­an­te”: Ele­men­te aus dem Kel­ler holen und auf­bau­en, zumin­dest für den tief­lie­gends­ten Teil von Nie­dern­burg zur Inn­sei­te hin. Haus­meis­ter Rein­hard Hett­mann koor­di­nier­te die Arbei­ten, auf Unter­stüt­zung durch den Regie­be­trieb des Bischöf­li­chen Ordi­na­ri­ats konn­te er zudem zurück­grei­fen. Als ers­tes stand am Vor­mit­tag ein Schutz­tor zum Klos­ter­win­kel hin, rund 15 Fens­ter in die­sem Bereich soll­ten im Anschluss nach und nach ver­bar­ri­ka­diert werden.

Ins­ge­samt umfasst das Schutz­kon­zept 50 Fens­ter. Soweit, dass sie gesi­chert wer­den müs­sen, wird es aber, wie es am Diens­tag­vor­mit­tag aus­sah, nicht kom­men. Die Pro­gno­sen, die Eber­hardt am Mor­gen erreich­ten, beweg­ten sich um die zehn Meter Pegel­stand bei der Donau. Ver­ein­zelt war aber dann doch von schlimms­ten­falls elf Metern zu hören, berich­tet der Schul­lei­ter — ein Hin und Her. Also haben wir beschlos­sen, wir machen ein­fach eine Übung dar­aus und bau­en auf.” In den vier Jah­ren, die Eber­hardt nun die Gise­la-Schu­len lei­tet, war es ohne­hin noch nie zum Ein­satz der Ele­men­te gekommen.

Das Hochwasser in Niedernburg und der Altstadt

Im Kel­ler, schul­in­tern mit einem Augen­zwin­kern Ver­lies” genannt, stand am Diens­tag ohne­hin schon etwas Was­ser, die Pum­pen lie­fen. Scha­den ver­ur­sacht das Was­ser hier kei­nen, schließ­lich wur­de sämt­li­che Tech­nik nach 2013 in höhe­re Stock­wer­ke ver­legt. Es ist schon komisch, wenn man mit nur weni­gen Leu­ten hier an der Schu­le ist, die sonst mit 700 Mäd­chen vol­ler Leben ist. Aber wir sind ein gutes, ein­ge­spiel­tes Team”, sag­te der Schul­lei­ter ges­tern. Für die Schü­le­rin­nen war am Diens­tag mate­ri­al­ge­stütz­ter Distanz­un­ter­richt” ange­sagt, sprich, der Prä­senz­un­ter­richt war zwar aus­ge­fal­len, unter­rich­tet wur­de aber trotz­den, in Coro­na-erprob­ter Manier. 

Alle Infor­ma­tio­nen zur Hoch­was­ser­la­ge und zum Schul­be­trieb fin­den sich auf der Home­page der Stadt Pas­sau.

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