Bistum

Dom-Innensanierung: Bistum Passau investiert!

Stefanie Hintermayr am 02.03.2020

200226 Interview Dominnensanierung foto5 Foto: Stefanie Hintermayr

1,5 Millionen Euro investiert das Bistum Passau allein in diesem Jahr 2020 in die groß angelegte Innensanierung des Stephansdoms. Brandschutz, Modernisierung, Digitalisierung - all das steht in den nächsten Jahren auf dem Plan.

In den nächs­ten Jah­ren wird es im Dom St. Ste­phan unter ande­rem auch auf­grund der groß ange­leg­ten Orgel­sa­nie­rung immer wie­der zu wei­te­ren Sanie­rungs­ar­bei­ten kom­men“, erklärt Dom­propst Dr. Micha­el Bär. Unab­hän­gig von der Orgel­sa­nie­rung wer­den die drin­gend not­wen­di­gen elek­tri­schen Sanie­rungs­maß­nah­men, mit denen bereits im letz­ten Jahr begon­nen wur­de, fort­ge­führt. Wie bereits berich­tet, muss noch in die­sem Jahr die gesam­te tech­ni­sche Aus­stat­tung und Elek­trik größ­ten­teils aus­ge­tauscht und erneu­ert wer­den. Die letz­te gro­ße Innen­sa­nie­rung des Domes hat zwi­schen 1972 bis 1980 statt­ge­fun­den. Für die not­wen­di­gen Maß­nah­men sind im Bis­tums­haus­halt im lau­fen­den Jahr 2020 rund 1,5 Mil­lio­nen Euro ein­ge­plant. Die Arbei­ten lau­fen unter der Vor­ga­be, den lau­fen­den Betrieb, also Got­tes­diens­te, Orgel­kon­zer­te und ande­re lit­ur­gi­sche Ver­an­stal­tun­gen mög­lichst nicht zu stö­ren, so Dr. Bär. Er bit­tet aber schon jetzt um Ver­ständ­nis, wenn bestimm­te Bau­maß­nah­men doch nicht immer ohne Geräu­sche und Beein­träch­ti­gun­gen ablau­fen können.“

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Brandschutz, Modernisierung und Digitalisierung: 1500 Meter Leerrohre verlegt

Mit den drin­gend not­wen­di­gen Arbei­ten wur­de bereits im letz­ten Jahr begon­nen, so Bär. Die bestehen­de Elek­tro­in­stal­la­ti­on und die Beleuch­tungs­an­la­ge sind fast 40 Jah­re alt und ent­spre­chen nicht mehr den aktu­el­len, tech­ni­schen Anfor­de­run­gen. Wie bereits berich­tet, kann z.B. die Ver­sor­gungs­si­cher­heit für den Betrieb der Dom­or­gel nicht mehr gewähr­leis­tet wer­den. Bereits in der Ver­gan­gen­heit kam es mehr­fach zum Aus­fall der Dom­or­gel. Eine Erneue­rung ist längst über­fäl­lig. Daher müs­sen sämt­li­che Strom­lei­tun­gen aus­ge­tauscht wer­den und es muss für die Zukunft mit ent­spre­chen­den Reser­ven vor­ge­sorgt wer­den“, betont auch Diö­ze­san­bau­meis­ter Jochen Jar­zom­bek. Dazu sind bereits im letz­ten Jahr im Fuß­bo­den Leer­roh­re, soge­nann­te Boden­tras­sen, ver­legt wor­den, die die unter­schied­li­chen Lei­tun­gen auf­neh­men kön­nen, wie z.B. Strom­ver­sor­gung, Lei­tun­gen für die Brand­mel­de­an­la­ge und Gebäu­de­über­wa­chung, Beschal­lungs­an­la­ge und Medi­en­tech­nik, die Beleuch­tungs­an­la­ge und sons­ti­ge Daten­lei­tun­gen.“ Zur Auf­nah­me und Lei­tungs­füh­rung wur­den ins­ge­samt 1.500 Meter Leer­roh­re im Fuß­bo­den ver­legt. Beglei­tend wur­den, in enger Abstim­mung mit der unte­ren Denk­mal­schutz­be­hör­de bei der Stadt Pas­sau und dem Stadt­ar­chäo­lo­gen Dr. Tho­mas Mau­rer, archäo­lo­gi­sche Gra­bungs­ar­bei­ten durch die Staat­li­che Dom­bau­hüt­te durchgeführt.“

Gegen Feuchtigkeit und Staub: Großputz an Altären, Fresken und Kirchenbänken

In die­sem Jahr wer­den die Sanie­rungs­ar­bei­ten fort­ge­führt. Seit Janu­ar 2020 geht es ober­ir­disch wei­ter, es ste­hen Rei­ni­gungs- und Kon­ser­vie­rungs­ar­bei­ten an der Raum­scha­le an. Betrof­fen sind unter ande­rem Wän­de und Decken und an der Aus­stat­tung Altä­re, Bil­der, Kir­chen­bän­ke im Bereich des Chors im Osten und im süd­li­chem Quer­schiff. Im Blick haben wir auch die Feuch­tig­keits­schä­den im Sockel­be­reich und die so genann­ten Aus­blü­hun­gen an den Decken­fres­ken. Das sind Salz­bil­dun­gen, die durch Was­ser­be­las­tung durch Kon­den­sat ent­stan­den sind“, erklärt Jarzombek. 

Auch die guten Besu­cher­zah­len im Dom haben Aus­wir­kun­gen. Infol­ge der stark ange­stie­ge­nen Besu­cher­zah­len ist ein erhöh­ter Anstieg der Luft­feuch­te im Kir­chen­raum zu ver­zeich­nen, der sich belas­tend auf die Wand- und Decken­ober­flä­chen aus­wirkt. Durch Feuch­te auf den Ober­flä­chen lagert sich leich­ter Staub ab und die­se ver­schmut­zen dadurch schnel­ler und zum ande­ren ist eine Schä­di­gung der Fres­ken und der Stuckie­run­gen nicht auszuschließen.“

Gerüst im Altarraum: Sitzordnung im Presbyterium wird verändert

Dazu wur­de und wird der Bereich ent­lang den Wän­den und im Decken­be­reich ein­ge­rüs­tet, damit die Kir­chen­ma­ler und Restau­ra­to­ren an ihren Arbeits­platz gelan­gen kön­nen und die beglei­ten­den Arbei­ten von den Hand­wer­kern aus­ge­führt wer­den kön­nen. Der Auf­bau der Gerüs­te wird bis März 2020 abge­schlos­sen sein, so dass dann anschlie­ßend die Rei­ni­gungs- und Kon­ser­vie­rungs­ar­bei­ten begin­nen kön­nen“, erklärt Jochen Jar­zom­bek. Die Arbei­ten für die­sen Bau­ab­schnitt wer­den unge­fähr ein Jahr in Anspruch neh­men. Wegen des Gerüst­auf­baus muss­te die Sitz­ord­nung im Altar­be­reich ver­än­dert wer­den. Die Kathe­dra, also der Bischofs­sitz, wur­de in die Mit­te gescho­ben und die Dom­her­ren sit­zen nun seit­lich vom Volks­al­tar. Um die opti­schen Beein­träch­ti­gun­gen durch Gerüst und Bau­stel­len­be­trieb größt­mög­lich abzu­schwä­chen, wird das Gerüst mit wei­ßen Stoff­bah­nen ver­hängt und es wer­den Sicht­schutz­ele­men­te auf­ge­stellt. Der Blick zum Hoch­al­tar und Dom­pa­tron St. Ste­pha­nus wird solan­ge wie mög­lich für die Gläu­bi­gen und Besu­cher frei­ge­hal­ten. Erst zum Jah­res­en­de 2020 wird dann der Hoch­al­tar ein­ge­hüllt und restau­ra­to­risch bear­bei­tet“, so der Diö­ze­san­bau­meis­ter. Die Sanie­rungs­ar­bei­ten im Dom wer­den in Koor­di­na­ti­on mit der Orgel­sa­nie­rung eben­falls meh­re­re Jah­re in Anspruch nehmen. 

Für die im lau­fen­den Jahr anfal­len­den Arbei­ten sind Finanz­mit­tel in Höhe von 1,5 Mil­lio­nen Euro ein­ge­plant“, erklärt Finanz­di­rek­tor Dr. Josef Sonn­leit­ner. Eine Gesamt­sum­me der mehr­jäh­ri­gen Arbei­ten kann nicht genannt wer­den, da wir je nach den fort­lau­fen­den Maß­nah­men neu kal­ku­lie­ren müs­sen. Fest steht, dass wir in den Haus­hal­ten der nächs­ten Jah­re aus­rei­chend Finanz­mit­tel ein­pla­nen müssen.“

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