Bistum

KDFB-Delegiertenversammlung 2021

Redaktion am 24.03.2021

März21 delegiertenversammlung2 Foto: KDFB
Die Delegiertenversammlung des KDFB in der Diözese Passau fand wegen der Corona-Pandemie erstmals virtuell statt.

Premiere geglückt: Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in der Diözese Passau hat seine Delegiertenversammlung aufgrund der anhaltenden Pandemielage erstmals virtuell stattfinden lassen. Per Livestream waren am Samstagnachmittag (20.03.2021) über 200 Delegierte und einige Gäste zugeschaltet.

Es ist ein eigen­ar­ti­ges Gefühl hier zu ste­hen, zu Ihnen zu spre­chen und in kei­ne Gesich­ter zu sehen, kei­ne Stim­mung zu spü­ren. Eine per­sön­li­che Begeg­nung mit Ihnen wäre um vie­les ange­neh­mer und ein­fa­cher“, sag­te die Diö­ze­san­vor­sit­zen­de Bär­bel Ben­ken­stein-Mats­chi­ner zu Beginn. Doch der Vor­stand­schaft sei es ein gro­ßes Anlie­gen gewe­sen, am ver­ein­bar­ten Ter­min fest­zu­hal­ten und die Ver­samm­lung nicht aus­fal­len zu las­sen oder zu ver­schie­ben, wie es im Ver­eins­recht aktu­ell wegen Coro­na mög­lich wäre. Das Kon­zept für das digi­ta­le For­mat sah vor, dass ledig­lich Bär­bel Ben­ken­stein-Mats­chi­ner und ihre Stell­ver­tre­te­rin­nen Anne-Marie Ede­rer, Wal­traud Ler­chl, Mari­an­ne Speck­ba­cher und Ger­da Stöfl, weni­ge Mit­ar­bei­te­rin­nen, die Tech­ni­ker sowie Dr. Almut Fran­ke-Post­berg, Refe­ren­tin beim KDFB-Lan­des­ver­band und Mode­ra­to­rin der Ver­samm­lung, im Fest­saal St. Valen­tin in Pas­sau per­sön­lich anwe­send waren. Sie alle waren zuvor nega­tiv auf das Coro­na-Virus getes­tet wor­den. Die Dele­gier­ten selbst nah­men vom hei­mi­schen Bild­schirm aus teil. Mit Hil­fe von pass­wort­ge­schütz­ten Zugän­gen konn­ten Abstim­mun­gen via Klicks durch­ge­führt wer­den. Zudem hat­ten die Dele­gier­ten dank der Chat­funk­ti­on die Chan­ce, Fra­gen zu stel­len oder Kom­men­ta­re abzugeben. 

Viel­fäl­ti­ges Bil­dungs­an­ge­bot – trotz Corona

Im Rah­men der Ver­samm­lung wur­de deut­lich, dass die Coro­na-Kri­se das Ver­bands­le­ben gehö­rig auf den Kopf gestellt hat. Der Bera­tungs­be­darf der Zweig­ver­ei­ne war sehr hoch. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen in der Geschäfts­stel­le waren dadurch sehr gefor­dert, um immer auf dem aktu­ells­ten Stand zu sein und kom­pe­tent Aus­kunft zu geben. Jede Ver­an­stal­tung stand auf dem Prüf­stand und wur­de teil­wei­se mehr­mals umge­plant. Es war und ist eine Men­ge Arbeit“, berich­te­te Ben­ken­stein-Mats­chi­ner. Eben­so deut­lich kam aller­dings zum Aus­druck, dass dank krea­ti­ver Ideen und gro­ßer Fle­xi­bi­li­tät trotz der all­ge­gen­wär­ti­gen Ein­schrän­kun­gen sehr vie­le Ver­an­stal­tun­gen und Ange­bo­te in ver­än­der­ter Form und meist digi­tal statt­fin­den konn­ten. Aus ver­meint­li­chem Still­stand wur­de ein wahr­haft emsi­ges Trei­ben: absa­gen, Ter­mi­ne ver­schie­ben, infor­mie­ren, doku­men­tie­ren, umpla­nen, neu aus­schrei­ben, umler­nen, dazu ler­nen, die tech­ni­sche Aus­rüs­tung auf­rüs­ten, Per­spek­ti­ven wech­seln und mutig sein waren ange­sagt“, sag­te Anne-Marie Ede­rer als Vor­sit­zen­de des KDFB-Bil­dungs­werks. Die Devi­se des Diö­ze­san­ver­ban­des: Neu­es wagen. Und so fiel der Jah­res­rück­blick auf 2020 kei­nes­wegs kür­zer aus als in den Vor­jah­ren. Bei der Rei­se durch das ver­gan­ge­ne Ver­bands­jahr ließ die Vor­stand­schaft gemein­sam mit den Dele­gier­ten zahl­rei­che digi­ta­le Ange­bo­te, frau­en­be­weg­te Got­tes­diens­te und Soli­da­ri­täts-Aktio­nen Revue pas­sie­ren. Ergänzt wur­den die Bei­trä­ge um Wort­mel­dun­gen von Sei­ten der Land­frau­en­ver­ei­ni­gung und des Ver­brau­cher­Ser­vice Bay­ern im KDFB, deren Ver­tre­te­rin­nen via Zoom zuge­schal­tet waren und eben­falls von ihrem Enga­ge­ment im Coro­na-Jahr 2020 berich­te­ten. Die Arbeit der Kom­mis­sio­nen wur­de von Bil­dungs­re­fe­ren­tin Tan­ja Kem­per geschil­dert. Einen sehr emo­tio­na­len Moment steu­er­te zudem die geist­li­che Beglei­te­rin Hil­de­gard Wei­le­der-Wurm bei. Mit bewe­gen­den Wor­ten erin­ner­te sie an Dom­ka­pi­tu­lar Man­fred Ertl, der am 21. Mai 2020 über­ra­schend im Alter von 68 Jah­ren ver­stor­ben war. Man­fred Ertl hat neun Jah­re unse­ren Diö­ze­san­ver­band geist­lich beglei­tet. Dank­bar erin­nern wir uns an sei­ne Herz­lich­keit, Lebens­freu­de und Mit­mensch­lich­keit“, so Wei­le­der-Wurm. Wegen coro­nabe­ding­ter Ein­schrän­kun­gen war eine Teil­nah­me an Beer­di­gung oder Requi­em nur bedingt mög­lich. Um Man­fred Ertl ein ehren­des Andenken zu bewah­ren, wird zum ers­ten Ster­be­tag am 21. Mai 2021 eine Andacht mit Besuch sei­nes Gra­bes in Lal­ling stattfinden. 

Auf­tei­lung des Mitgliedsbeitrags

Zen­tra­ler Tages­ord­nungs­punkt der Dele­gier­ten­ver­samm­lung war zudem eine Abstim­mung zur kon­tro­vers dis­ku­tier­ten Bei­trags­er­hö­hung auf 30 Euro und der künf­ti­gen jähr­li­chen Anpas­sung um zwei Euro in den kom­men­den zehn Jah­ren. Anne-Marie Ede­rer und Mari­an­ne Speck­ba­cher aus der Vor­stand­schaft erläu­ter­ten anschau­lich, wie die Beschluss­fas­sung zu Stan­de kam und wel­che Rol­le hier­bei der Bun­des- und Lan­des­ver­band spie­len. So mach­ten sie deut­lich, dass der bay­ern­wei­te Mit­glieds­bei­trag laut Sat­zung bei der Lan­des­de­le­gier­ten­ver­samm­lung abge­stimmt wur­de – und damit im Rah­men eines demo­kra­ti­schen Vor­ge­hens von gewähl­ten Frau­en, die die gesam­ten Mit­glie­der ver­tra­ten, ent­schie­den wor­den war. Der­ar­ti­ge Beschlüs­se sind laut Sat­zung für die Diö­ze­san­ver­bän­de und Zweig­ver­ei­ne bin­dend. Im Diö­ze­san­ver­band Pas­sau selbst konn­te die Bei­trags­auf­tei­lung zwi­schen dem Diö­ze­san­ver­band und den Zweig­ver­ei­nen ent­schie­den wer­den. Dem Vor­schlag der Diö­ze­san­vor­stand­schaft wur­de hier mit gro­ßer Mehr­heit von Sei­ten der Dele­gier­ten zuge­stimmt. Abge­stimmt wur­de zudem ein Antrag aus den Zweig­ver­ei­nen Wald­kir­chen und Wil­den­r­an­na, der zum Inhalt hat, dass der Diö­ze­san­ver­band Pas­sau bei der Lan­des­de­le­gier­ten­ver­samm­lung einen Antrag über die Aus­set­zung der jähr­li­chen Bei­trags­er­hö­hung stel­len soll, damit die­se neu gestal­tet bezie­hungs­wei­se neu ver­han­delt wird. Knapp die Hälf­te der Dele­gier­ten stimm­te dem Antrag zu. 

Aus­blick auf 2022

Wich­ti­ger Bestand­teil einer jeden KDFB-Dele­gier­ten­ver­samm­lung ist nor­ma­ler­wei­se auch der Bil­dungs­teil. Geplant war das The­ma Fehl­dia­gno­se Frau – Wie Krank­hei­ten sich bei Frau­en anders zei­gen“ mit Refe­ren­tin Dr. Anna-Maria Dieplin­ger. Der Bil­dungs­teil wird im kom­men­den Jahr bei der Dele­gier­ten­ver­samm­lung 2022 nach­ge­holt, die dann hof­fent­lich wie­der in Prä­senz statt­fin­den kann. Sie wird ein wich­ti­ger Ter­min für den KDFB-Diö­ze­san­ver­band, denn es ste­hen auch Neu­wah­len an. Da drei Frau­en aus der bis­he­ri­gen Vor­stand­schaft nicht mehr zur Ver­fü­gung ste­hen wer­den, läuft die Suche nach mög­li­chen Kan­di­da­tin­nen bereits auf Hochtouren.

März21 delegiertenversammlung3 Foto: Tanja Kemper / KDFB
Text: Mareen Mai­er / KDFB

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