Das glauben wir

KDFB beleuchte Glaubenszeuginnen

Redaktion am 26.07.2021

Juli21 glaubenszeuginnen Foto: Mareen Maier / KDFB
Im Garten der Kirche St. Magdalena in Hausbach bei Vilshofen nahmen die Teilnehmerinnen in kleinen Gruppen die drei Frauengestalten Maria Magdalena, Marta und Junia in den Blick.

Viel zu lange wurde über sie geschwiegen oder bewusst ein falsches Bild verbreitet. Dieses Schicksal teilen sich zahlreiche starke Frauen in der Geschichte der Kirche. Das soll sich ändern. Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) rückt besondere Glaubenszeuginnen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Allen voran beschäftigt sich der KDFB mit Maria von Magdala, der ersten Apostelin unten den Aposteln.

Der KDFB-Diö­ze­san­ver­band Pas­sau lädt seit drei Jah­ren am Fest­tag der Hei­li­gen (22. Juli) zu einem frau­en­be­weg­ten Got­tes­dienst ein. Erneut wur­de dafür ein beson­de­rer Ort gewählt: Die Kir­che St. Mag­da­le­na in Haus­bach bei Vils­ho­fen. Aller­dings war das dies­mal nicht der ein­zi­ge Ort, an dem die Frau­en in Geden­ken an Maria Mag­da­le­na zusam­men­ka­men. Wir sehen, dass die Idee Schu­le macht – das ist eine sehr schö­ne Ent­wick­lung. An fünf wei­te­ren Orten in der Diö­ze­se wer­den Frau­en-Got­tes­diens­te zu Ehren der Hei­li­gen gefei­ert“, freu­te sich KDFB-Bil­dungs­re­fe­ren­tin Tan­ja Kem­per. Was alle Teil­neh­me­rin­nen ein­te: Sie waren in wei­ßer Klei­dung oder mit wei­ßen Acces­soires gekom­men, um an die Tauf­wür­de zu erin­nern, die Frau­en und Män­nern glei­cher­ma­ßen besitzen. 

Zu Beginn erin­ner­te Tan­ja Kem­per dar­an, wie sehr Maria Mag­da­le­na in der Ver­gan­gen­heit abge­wer­tet wor­den war. Ihre zen­tra­le Rol­le als ers­ter Zeu­gin der Auf­er­ste­hung Jesu wur­de lan­ge ver­kannt. Meist wur­de sie zu Unrecht als Sün­de­rin“ iden­ti­fi­ziert. Erst 2016 hat­te Papst Fran­zis­kus einen wich­ti­gen Schritt getan, um die Reha­bi­li­tie­rung die­ser wich­ti­gen Glau­bens­zeu­gin ein­zu­lei­ten. Er wür­dig­te sie offi­zi­ell als Apos­te­lin der Apos­tel“ und stell­te sie mit den ande­ren Apos­teln gleich. Kem­per bezeich­ne­te Maria von Mag­da­la nun als star­ke, treue Die­ne­rin Jesu – und hob noch­mals her­vor, dass sie die Frau war, der als ers­tes die Bot­schaft der Hoff­nung anver­traut wor­den war. Doch neben Maria Mag­da­le­na soll­ten dies­mal auch zwei wei­te­re Glau­bens­schwes­tern ans Licht geholt wer­den: die Jün­ge­rin Mar­ta und die Apos­te­lin Junia, die von Reli­gi­ons­päd­ago­gin Rena­te Pon­gratz und Frau­en­seel­sor­ge­rin Wal­bur­ga Wes­ten­ber­ger vor­ge­stellt wur­den. Mar­ta von Beta­ni­en gehör­te dem­nach zu den her­aus­ra­gen­den Gestal­ten im engen Kreis um Jesu. Sie sprach das ers­te Mes­si­as­be­kennt­nis des Johan­nes­evan­ge­li­ums (Joh 11). Dar­ge­stellt wird sie oft aber nur als Haus­müt­ter­chen“. Junia hin­ge­gen war lan­ge Zeit regel­recht unsicht­bar. Über vie­le Jahr­hun­der­te hin­weg war aus ihrem Namen in den Über­set­zun­gen der Bibel ein männ­li­cher Name gewor­den, weil man nicht aner­ken­nen woll­te, dass es sich bei der ange­se­he­nen Apos­te­lin um eine Frau han­del­te. Damit die Teil­neh­me­rin­nen den drei beson­de­ren Glau­bens­zeu­gin­nen noch wei­ter nach­spü­ren konn­ten, wur­de ihr Leben und Wir­ken im Kir­chen­gar­ten in klei­nen Grup­pen beleuch­tet. Dabei wur­de deut­lich: Maria Mag­da­le­na, Mar­ta und Junia sind ein­drucks­vol­le Frau­en­ge­stal­ten in der Bibel, die uns auch heu­te noch inspi­rie­ren kön­nen. Denn sie haben nicht geschwie­gen, son­dern klar ihre Stim­men erhoben.

Text: Mareen Mai­er / KDFB

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