Soziales

"BIBELverstehen" im KDFB-Zweigverein

Yvonne Haderer am 06.11.2019

November19_bibelverstehen Foto: KDFB

Das „Buch der Bücher“ – so wird die Bibel oft genannt. Sie ist die Grundlage des christlichen Glaubens. Doch mal ehrlich – wie gut kennen wir uns eigentlich in der Bibel aus? Gängige Stellen sind sicherlich vielen ein Begriff, doch wenn es in die Tiefe geht, um Fragen nach Zusammenhängen und Bedeutungen, wird es schon schwieriger. Oft sind Hintergrundinformationen nötig, die man sich alleine nur sehr mühsam aneignen kann.

In der Grup­pe und mit pro­fes­sio­nel­ler Unter­stüt­zung aber klappt es, wie ein Pro­jekt des Zweig­ver­eins Pas­sau-Hei­ning im Katho­li­schen Deut­schen Frau­en­bund (KDFB) in der Diö­ze­se Pas­sau beweist. Unter der Über­schrift BIBEL­ver­ste­hen“ kom­men die Frau­en mit ihrer Geist­li­chen Bei­rä­tin The­re­sia Glück regel­mä­ßig zusam­men, um gemein­sam die Bibel neu für sich zu ent­de­cken. Ent­stan­den ist die­ses spi­ri­tu­el­le Ange­bot vor rund drei­ein­halb Jah­ren im Rah­men einer Got­tes­dienst­vor­be­rei­tung. The­re­sia Glück hat­te dabei erzählt, dass sie sehr ger­ne ihr Wis­sen an ande­re Frau­en wei­ter­ge­ben und viel Freu­de an einem Bibel­kurs“ haben würde.

Die Idee nahm Fahrt auf. In einer Vor­stands­sit­zung wur­de kur­ze Zeit spä­ter beschlos­sen, dass das BIBEL­ver­ste­hen“ ins Pro­gramm des Zweig­ver­eins auf­ge­nom­men wer­den soll. Eigent­lich hat­te The­re­sia Glück, die von sich sagt, dass die Bibel schon immer ihre gro­ße Lei­den­schaft war, zunächst vor, das Ange­bot im hei­mi­schen Wohn­zim­mer zu ver­an­stal­ten. Ich hat­te anfangs mit maxi­mal fünf Frau­en gerech­net, da hät­ten wir locker um den Wohn­zim­mer­tisch gepasst“, so Glück. Doch es kam anders. Zahl­rei­che Frau­en aus dem Zweig­ver­ein bekun­de­ten ihr Inter­es­se, mitt­ler­wei­le neh­men bei jedem Tref­fen bis zu 16 Frau­en teil. Nie hät­te ich gedacht, dass das Ange­bot auf so gro­ßes Inter­es­se stößt“, freut sich Glück noch heu­te über den Anklang.

Die Grün­de, war­um die Frau­en­bund­frau­en mit ihren Geist­li­chen Bei­rä­tin mit der Bibel arbei­ten wol­len, sind dabei ein­deu­tig: Sie wol­len ihr Ver­ständ­nis für die Bibel ver­bes­sern und Zusam­men­hän­ge erken­nen. Gera­de die Beschäf­ti­gung mit dem Alten Tes­ta­ment hat laut der Zweig­ver­eins-Vor­sit­zen­den Doris Fischer einen hohen Stel­len­wert. Vor­her waren die Schrif­ten des Alten Tes­ta­ments wahn­sin­nig schwie­rig, wir haben wenig ver­stan­den und kaum etwas für uns mit­ge­nom­men“, sagt Fischer. Das hat sich geän­dert – und das liegt vor allem an der Art und Wei­se, wie The­re­sia Glück beim BIBEL­ver­ste­hen“ vor­geht. Zwar gibt es vie­le Zugangs­we­ge, wie man am bes­ten in der Bibel liest und sich dar­in ori­en­tiert, doch dank Glücks Hil­fe­stel­lun­gen gelingt der Zugang leich­ter und auf eine Wei­se, bei der die Bibel nach und nach bes­ser ken­nen­ge­lernt wird. Sie bringt es so rüber, dass es für jede von uns ver­ständ­lich ist. Frau Glück ist ein­fach unser Glück“, lacht die Zweigvereinsvorsitzende.

Immer wie­der lie­fert The­re­sia Glück dabei nicht nur his­to­ri­sches Hin­ter­grund­wis­sen zur bes­se­ren Ein­ord­nung der Schrif­ten, son­dern bringt auch Bei­spie­le aus der heu­ti­gen Zeit, die dazu bei­tra­gen, das Geschrie­be­ne bes­ser zu erfas­sen. Denn die Bibel in die heu­ti­ge Zeit zu über­set­zen“ ist laut Glück sehr wich­tig. Vie­le haben die Vor­stel­lung, dass genau­so berich­tet wird, wie es war. Aber so ist es nicht. Bei den Evan­ge­li­en han­delt es sich bei­spiels­wei­se nicht um objek­ti­ve Geschichts­schrei­bung. Sie sind Ver­kün­di­gung. Man muss wis­sen, dass alle Schrif­ten in der Bibel für Men­schen geschrie­ben wur­den, die schon zum Glau­ben gefun­den haben, um sie in ihrem Glau­ben zu stär­ken. Dar­aus folgt: Die Evan­ge­li­en wol­len gar nicht objek­tiv sein“, erklärt Glück. Wich­tig beim gemein­sa­men Lesen der Bibel­tex­te ist für die Teil­neh­me­rin­nen auch, gera­de die Frau­en in der Bibel beson­ders in den Blick zu neh­men. Die frau­en­spe­zi­fi­sche Per­spek­ti­ve kommt bei den Tref­fen nie zu kurz.

Text und Foto: KDFB 

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