Weltkirche

Nein aus Rom: Keine Segnung homosexueller Partnerschaften

Armin Berger am 15.03.2021

Eheringe und Bibel Foto: Simona Kehl / pbp

Die Segnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen ist in der katholischen Kirche weiter nicht möglich. Das hat die vatikanische Glaubenskongregation in Rom heute festgestellt. Bischof Stefan Oster SDB ist dankbar über die Klarstellung.

Die Fest­stel­lung ist die Ant­wort der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on auf ein vor­ge­leg­tes Dubi­um“ (Zwei­fel), mit der Fra­ge: Hat die Kir­che die Voll­macht, Ver­bin­dun­gen von Per­so­nen glei­chen Geschlechts zu seg­nen?“ Die Kon­gre­ga­ti­on für die Glau­bens­leh­re hat dar­auf mit einem kla­ren Nein“ geant­wor­tet. Papst Fran­zis­kus sei über die Ver­öf­fent­li­chung infor­miert wor­den und habe sie gut­ge­hei­ßen, heißt es in der Erklä­rung, die auf der Inter­net­sei­te des Vati­kans ver­öf­fent­licht wurde. 

In der aus­führ­li­chen Begrün­dung heißt es unter ande­rem, dass die Seg­nung gleich­ge­schlecht­li­cher Ver­bin­dun­gen nicht als zuläs­sig ange­se­hen wer­den, weil sie in gewis­ser Wei­se eine Nach­ah­mung oder einen ana­lo­gen Hin­weis auf den Braut­se­gen dar­stel­len wür­de, der auf den Mann und die Frau her­ab­ge­ru­fen wird, die sich im Sakra­ment der Ehe vereinigen, …“

Keine Diskriminierung

Es wird betont, dass die Erklä­rung der Unzu­läs­sig­keit von Seg­nun­gen der Ver­bin­dun­gen von Per­so­nen glei­chen Geschlechts weder eine unge­rech­te Dis­kri­mi­nie­rung sei noch die Absicht ent­hal­te, eine sol­che zu sein. Die christ­li­che Gemein­schaft und die geist­li­chen Hir­ten sei­en auf­ge­ru­fen, Men­schen mit homo­se­xu­el­len Nei­gun­gen mit Respekt und Takt aufzunehmen.

Die Ant­wort auf das vor­ge­leg­te Dubi­um schlie­ße auch nicht aus, dass Seg­nun­gen ein­zel­nen Per­so­nen mit homo­se­xu­el­ler Nei­gung gespen­det wer­den, die den Wil­len bekun­den, in Treue zu den geof­fen­bar­ten Plä­nen Got­tes zu leben, wie sie in der kirch­li­chen Leh­re vor­ge­legt werden.“

Bischof Oster: Dankbarkeit über die Klarstellung

Pas­saus Bischof Dr. Ste­fan Oster SDB hat in einer ers­ten Reak­ti­on sei­ne Dank­bar­keit über die Klar­stel­lung aus Rom zum Aus­druck gebracht. Er ver­bin­de damit die Hoff­nung, dass sie Ori­en­tie­rung gibt und damit auch grö­ße­re Ein­mü­tig­keit beför­dert.“ Oster ver­weist auf Papst Fran­zis­kus, der immer wie­der her­aus­ge­stellt habe, dass ein sol­ches Fest­hal­ten an bis­her gel­ten­der Posi­ti­on, zugleich bedeu­ten muss, mit grö­ße­rer Auf­merk­sam­keit alle Men­schen unab­hän­gig von Geschlecht und geschlecht­li­cher Ori­en­tie­rung, in ihrer Wür­de zu ach­ten, sie anzu­neh­men und immer neu ein­zu­la­den in die Gemein­schaft der Kirche.“ 

Bischof Oster nimmt zudem die christ­li­che Ehe in den Blick, die hin geord­net sei auf die gegen­sei­ti­ge Lie­be, auf gemein­sa­me Kin­der und damit in beson­de­rer Wei­se Schu­le des Lebens, der Lie­be und des Glau­bens sei. Aus ihrer bibli­schen Tra­di­ti­on sei die Kir­che daher der Über­zeu­gung, dass auf der Ver­bin­dung von Mann und Frau ein beson­de­rer Segen Got­tes lie­ge, der sich im Sakra­ment der Ehe ent­fal­te. Des­halb, so Bischof Oster, sei die römi­sche Erklä­rung für ihn zugleich ein Auf­trag, beson­ders auch auf die Men­schen zuzu­ge­hen, die sich durch eine sol­che Her­vor­he­bung des Ehe­sa­kra­men­tes zurück­ge­setzt oder ver­letzt fühlen.“

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