
Jedes Jahr findet in der Adventszeit das Worldwide Candle Lighting statt – ein Kerzenlichttag. Weltweit gedenken Eltern ihrer verstorbenen Kinder. Der Verein „Compassionate Friends“, der diesen Brauch einführte, entstand ursprünglich in England aus einer Selbsthilfegruppe von verwaisten Eltern.
Für das Bistum Passau feierte Domkapitular Gerhard Auer am zweiten und dritten Advent nachmittags jeweils einen Kerzenlichtgottesdienst, einmal in der Kirche St. Nikola in Passau und einmal in der Liebfrauenkirche in Burghausen. Dazu wurden für die verstorbenen Kinder Kerzen entzündet und deren Namen verlesen. Die Kerze symbolisiert dabei sowohl das Licht, das durch das Kind in die Welt kam, als auch das Licht der Auferstehung und des ewigen Lebens. In seiner Predigt ging Domkapitular Auer auf das Leitwort aus Psalm 25 ein: „Mein Gott, auf dich vertraue ich!“
Den Gottesdienst in Passau gestaltete der Spontichor aus Heining unter der Leitung von Frau Christl Rösch. Den Mitgliedern des Chores ist es seit Jahren ein Herzensanliegen, durch ihr Dabeisein ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Eine Premiere war der Gottesdienst in der Kirche Zu Unserer Lieben Frau in Burghausen. Für eine eindrucksvolle musikalische Gestaltung sorgte die Harfenistin Caroline Schmidt-Polex aus Eggenfelden. Traditionelle, aber auch neuere Lieder schufen gemeinsam mit Solostücken eine stimmungsvolle Atmosphäre, die durch die hervorragende Akustik der Kirche bestens unterstützt wurde. Mitgestaltet wurde diese Stunde von Pastoralreferent Wolfgang Plail.
Die geplante übliche Begegnung bei Kaffee und Kuchen musste leider coronabedingt ausfallen. Trotzdem — so die einhellige Meinung der Teilnehmenden — war der Tag die oft weite Anreise wert: „Ein Highlight im Advent“ für trauernde Angehörige, so drückte es ein Teilnehmer aus.
Text: Wolfgang Plail