Bistum

Innphilharmonie im Feichten an der Alz

Redaktion am 13.06.2023

DSC 7409 Foto: Tine Limmer
Pfarrer Michael Witti und Dirigent Andreas Penninger freuen sich auf den Auftritt in der Feichtner Pfarr- und Wallfahrtskirche.

Ein klassischer Abend ist für Samstag, 1. Juli um 19 Uhr in der Pfarr- und Wallfahrtskirche vorgesehen. Die Innphilharmonie Rosenheim unter Leitung von Andreas Penninger gastiert in der kleinen Gemeinde mit Werken von Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven. Dabei treten nicht nur der Chor und das Orchester auf, sondern auch die Solisten Diana Fischer (Sopran), Katharina Gruber-Trenker (Alt), Sebastian Schäfer (Tenor) und Thomas Hamberger (Bass). Der Abend steht unter dem Motto „Dona nobis pacem“.

Als Joseph Haydn 1796 sei­ne Mis­sa in Tem­po­re Bel­li” (Mes­se in Zei­ten des Krie­ges) schrieb, herrsch­te Krieg auf euro­päi­schem Boden, denn Napo­le­on bedroh­te Öster­reich. Den bes­ser bekann­ten Bei­na­men Pau­ken­mes­se” ver­dankt das Werk den Pau­ken­schlä­gen im Agnus Dei”, die als ver­lang­sam­tes Abbild des fran­zö­si­schen Armee­pau­ken­wir­bels ver­stan­den wer­den kön­nen. In ein­drucks­vol­ler Wei­se ver­bin­det Haydn die­se krie­ge­ri­schen Pau­ken­klän­ge mit der Bit­te um Frie­den. Niko­laus Har­non­court erkennt in allen Sät­zen der Mes­se das ver­zwei­fel­te Ban­gen, das zag­haf­te Hof­fen, das nai­ve Unter­drü­cken der Todes­angst, das vor­über­ge­hen­de gnä­di­ge Ver­ges­sen, den todes­mu­ti­gen Kampf­geist und Sie­ges­wil­len, den erlö­sen­den Jubel, die Sehn­sucht nach dau­er­haf­tem Frie­den und den kind­li­chen Glau­ben, dass die­ser mög­lich ist.” Mit die­sen Wider­sprüch­lich­kei­ten und see­li­schen Wech­sel­bä­dern ist das Werk heu­te aktu­el­ler denn je und dürf­te des­halb vie­len Men­schen aus der See­le sprechen.

Auch Lud­wig van Beet­ho­ven setzt sich in sei­ner 1813 als Bene­fiz­kon­zert für Kriegs­ver­sehr­te, Kriegs­wit­wen und ‑wai­sen urauf­ge­führ­ten 7. Sym­pho­nie A‑Dur op. 92 mit dem Unheil aus­ein­an­der, das Napo­le­on über Euro­pa brach­te. E.T.A. Hoff­mann schreibt: Beet­ho­vens Musik bewegt die Hebel des Schau­ers, der Furcht, des Ent­set­zens, des Schmer­zes und erweckt jene unend­li­che Sehn­sucht, die das Wesen der Roman­tik ist.” Auch Beet­ho­vens per­sön­li­ches Schick­sal der all­mäh­li­chen Ertau­bung prägt zutiefst sei­ne Musik jener Jahre. 

Gemein­sam ist bei­den Wer­ken, dass sie zwar kei­nen rei­bungs­frei fröh­li­chen Sound bie­ten, wohl aber bei all ihrer Abgrün­dig­keit eine wun­der­ba­re und tröst­li­che Musik, die dem gera­de heu­te so dring­li­chen Ruf nach Frie­den kraft­vol­len Aus­druck verleiht.

Diri­gent und Kir­chen­mu­si­ker Andre­as Pen­nin­ger wur­de 1981 in Brau­nau am Inn gebo­ren. Sei­ne Stu­di­en absol­vier­te er am Mozar­te­um Salz­burg, sowie an der Anton Bruck­ner Pri­vat­uni­ver­si­tät. Seit 2021 ist er künst­le­ri­scher Lei­ter der Inn­phil­har­mo­nie Rosen­heim. Zudem arbei­tet er als Chef­di­ri­gent des Orques­tra Juve­nil de La Paz (Boli­vi­en). Seit 2013 ist er Gast­pro­fes­sor in Diri­gie­ren und Musik­theo­rie am Kon­ser­va­to­ri­um de La Paz. 2015 wur­de zudem als Chef­di­ri­gent des New World Youth Orches­tra El Alto ernannt. 

Die Sopra­nis­tin Dia­na Fischer stammt aus Baden-Baden und wur­de bis­her mit nam­haf­ten Prei­sen aus­ge­zeich­net. Bis­her war sie natio­nal und inter­na­tio­nal, unter ande­rem bei der Kul­tur­olym­pia­de im rus­si­schen Sot­chi tätig. Sie erhielt zudem die Aus­zeich­nung Echo Klas­sik“. Seit 2018 reprä­sen­tiert sie den Baye­ri­schen Rund­funk im Solo­quar­tett der Funkhaussolisten. 

Die Altis­tin Katha­ri­na Gru­ber-Tren­ker stammt aus Schon­stett. Sie war schon oft im Was­ser­bur­ger Raum zu hören, als es um Mari­en­ge­sän­ge ging. 

Tenor Sebas­ti­an Schä­fer wur­de in Dres­den gebo­ren und begann sei­ne Kar­rie­re als Kna­ben-Solist des Dresd­ner Kreuz­cho­res. Er ist inzwi­schen frei­er Mit­ar­bei­ter im Chor des Baye­ri­schen Rund­funks und häu­fi­ger Gast in den Kon­zert- und Opern­chö­ren Deutsch­lands. Unter nam­haf­ten Diri­gen­ten trat er in den bedeu­tends­ten Kon­zert­sä­len Deutsch­lands, Hol­land, Lon­don und Tokio auf. 

Der gebür­ti­ge Bay­reu­ther Tho­mas Ham­ber­ger mit Bass­stim­me, wuchs in Rosen­heim auf. Nach sei­nem Maschi­nen­bau­stu­di­um und zeit­glei­cher Gesangs­aus­bil­dung war er im Kon­zert­chor des Baye­ri­schen Rund­funks tätig. Seit über 30 Jah­ren ist er frei­schaf­fen­der Solist über­wie­gend im Ora­to­ri­en – und Lied­ge­sang, mit Auf­trit­ten in ganz Deutsch­land und in Euro­pa. Zu sei­nen prä­gends­ten Erleb­nis­sen gehör­ten die Auf­trit­te als Men­dels­ohns Eli­as mit dem Jeru­sa­lem Sym­pho­ny Orches­tra unter Diri­gent David Shal­lon in Israel. 

Karten dafür gibt es ab 17. Juni im Pfarrbüro Feichten zu den Öffnungszeiten dienstags von 8.30 bis 10.30 Uhr, mittwochs 8.30 bis 9.30 Uhr, freitags von 18 bis 19 Uhr, in der Sakristei zu den Gottesdienstzeiten oder an der Abendkasse. Kinder bis 14 Jahre sind frei

Text: Tine Limmer

Weitere Nachrichten

Spende Seniorenseelsorge
Soziales
03.05.2024

Spende für den Herzenswunsch-Krankenwagen

Fast 200 Seniorinnen und Senioren aus dem ganzen Bistum feierten kürzlich zusammen...

240505 Predigt Kunz title
Das glauben wir
03.05.2024

Freunde nenne ich euch!

Die Predigt zum 5. Mai 2024 von Studentenpfarrer Peter Kunz.

Dioezesanrat Katholische Schulen Behringer
Das glauben wir
02.05.2024

Zukunft katholischer Schulen im Blick

Die Situation der kirchlichen Schulen, die Zukunft des Religionsunterrichts und weitere...

Fahrt Straubing Kirche
Soziales
02.05.2024

Malteser erfüllten einen Herzenswunsch

Wieder konnten die Malteser mit ihrem Herzenswunsch-Krankenwagen (HWK) den Wunsch eines Menschen...