Jugend

Kommunionkinder: Sorgenbrief-Aktion

Redaktion am 04.04.2025

Kinder Sorgenbriefe Foto: Susi Höpfl
22 Kinder sind aufgebrochen, um Sorgenbriefe zu tragen. Begleitet wurden sie von Monsignore Alfred Ebner (hinten, 1. v. li.) sowie den ehrenamtlichen Pilgerbegleitern Sepp Ertl (hinten, 2. V. re.) und Susanne Höpfl (hinten, 1. v. re.)

Sorgenbrief aus über 600 km Entfernung erreicht Pfarrei Waldkirchen

Eine ein­zig­ar­ti­ge Akti­on haben die Kom­mu­ni­on­kin­der der Pfar­rei Wald­kir­chen ver­an­stal­tet. Sie haben sich ent­schlos­sen, zum Sor­gen­brie­fe-Tra­gen auf­zu­bre­chen. Das Sys­tem ist ein­fach: Jeder, der ger­ne pil­gern möch­te, aber das nicht kann, darf einen Sor­gen­brief schrei­ben. Die Kom­mu­ni­on­kin­der neh­men die­se Brie­fe dann mit zu einer Pil­ger­wan­de­rung und beten für die Daheim­ge­blie­be­nen. Im Anschluss gibt es einen Trost­brief zurück.

Die Akti­on, die ursprüng­lich Pil­ger­be­glei­ter Sepp Ertl aus Din­gol­fing für Erwach­se­ne ins Leben geru­fen hat und die nun von der hie­si­gen Pil­ger­be­glei­te­rin Susan­ne Höpfl für Kin­der umge­münzt wur­de, schlug schon im Vor­feld gro­ße Wel­len. Senio­ren schick­ten gan­ze Pake­te, die neben einem Sor­gen­brief auch Geschen­ke für die Kin­der ent­hiel­ten. Zahl­rei­che Eltern boten ihre Unter­stüt­zung an und Mon­si­gno­re Alfred Ebner warb in der Senio­ren­ein­rich­tung St. Gise­la, in der er selbst lebt, für das Vor­ha­ben. Letzt­end­lich hat­ten die Kom­mu­ni­on­kin­der über 30 Brie­fe zu tra­gen. Der am wei­tes­ten ent­fern­te Absen­der kommt aus Düren. Die Stadt liegt 680 km ent­fernt in Nordrhein-Westfalen.

Am Tag der Wan­de­rung tra­fen sich 22 Dritt­kläss­ler der Maria-Ward-Grund­schu­le Wald­kir­chen im Pfarr­heim. Hier erzähl­te ihnen Pil­ger­be­glei­te­rin Susan­ne Höpfl vom Ursprung und Sinn des Pil­gerns. Schnell wur­de klar, dass Pil­gern für vie­le Men­schen sehr wich­tig ist, man dafür aber gesund und fit sein muss. Wenn man alt ist, kann man nicht mehr pil­gern“, erklär­te ein Kind. Und wenn man krank ist oder sich den Fuß gebro­chen hat, auch nicht“, ergänz­te ein wei­te­res.

Bevor die Mäd­chen und Buben auf­bra­chen, schrie­ben sie vie­le Trost­brie­fe. Jeder Sor­gen­brief-Schrei­ber, der einen Absen­der abge­ge­ben hat, soll einen Trost­brief erhal­ten“, erklär­te Susan­ne Höpfl. Dabei wur­den die Kin­der rich­tig krea­tiv, von trös­ten­den Wor­ten über Wit­ze zur Auf­hei­te­rung bis hin zu bun­ten Zeich­nun­gen war alles dabei. Drei Mäd­chen zogen sich in der Zwi­schen­zeit zurück und schrie­ben Fürbitten.

Anschlie­ßend erhiel­ten die jun­gen Pil­ger und Pil­ge­rin­nen von Sepp Ertl, der eigens aus Din­gol­fing ange­reist war, einen Pil­ger­an­hän­ger und Pfar­rer Micha­el Nirschl seg­ne­te die Kin­der. Dann ging es auch schon den stei­len Berg in den Karo­li hin­auf. Ein Bub über­nahm Höpf­ls Pil­ger­stab und führ­te die Grup­pe an, wäh­rend ein Mäd­chen mit dem Pil­ger­stab von Sepp Ertl das Schluss­licht bil­de­te und auf­pass­te, dass alle Kin­der bei­sam­men blei­ben. Die meis­ten Kin­der haben total Rück­sicht auf­ein­an­der genom­men und auf­ge­passt, dass nie­mand hin­ten gelas­sen wird. Und nicht ein ein­zi­ges Kind hat gejam­mert, obwohl es wirk­lich nur berg­auf ging – und das im Nie­sel­re­gen“, blickt Susan­ne Höpfl begeis­tert zurück.

Foto: Susi Höpfl

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