Der Hochbau-Kran im Passauer Stephansdom wurde am 7. März nach seinem rund halbjährigen Einsatz wieder erfolgreich abgebaut. Nachdem man ihn „eingeklappt“ hatte, wurde er schließlich über das Hauptportal aus dem Dom herausgefahren. Benötigt wurde das Spezialgerät seit August letzten Jahres zum reibungslosen und zügigen Abbau der Haupt‑, Evangelien- und Epistelorgel im Zuge der Orgelsanierung. Nach deren Abbau mithilfe des Krans wurden die Orgelpfeifen zur Restaurierung in die Fachwerkstätten gebracht.

Über die erfolgreiche, siebenmonatige Großaktion freuen sich nun sowohl die Experten des Bistums als auch der Beutlhauser Gruppe aus Passau, die den Kraneinsatz professionell begleitet haben. Voll und ganz zufrieden zeigen sich das Diözesanbauamt Passau, ebenso die Bauleitung, das Architekturbüro Schwetz, und die ausführenden Firmen. Zeit- und Kostenrahmen konnten eingehalten werden. „Hervorragende Dienste“, so Diözesanbaumeister Jochen Jarzombek, habe der Hochbau-Kran mit seinem Gesamtgewicht von 16 Tonnen, seiner Reichweite von 22 Metern und einer Hubleistung von bis zu 900 Kilogramm geleistet. Folgende Maßnahmen wurden durchgeführt:
- Abbau der Haupt‑, Epistel- und Evangelienorgel mit insgesamt rund 17.000 Pfeifen
- Abbau der Orgelregister und des großen Spieltisches mit rund 2,5 Tonnen
- Abbau der veralteten Installationen und Einbauten
- Statische Ertüchtigung der Orgelempore (Stahlträger-Installation zur Verstärkung der Empore mit einem Gewicht von rund 6,5 Tonnen)
- Abbau der Fußbodenkonstruktion mit einer Fläche von rund 300 m² und einem Gewicht von rund 12,5 Tonnen
Der Kran kann, über den gesamten Zeitraum seines siebenmonatigen Einsatzes, eine Gesamt-Hubmenge von rund 25 bis 30 Tonnen aufweisen. Sehr erfreulich: Trotzdem das riesige Spezialgerät im Mittelschiff des Doms u.a. bei den Gottesdiensten Einschränkungen verursacht hatte, wurden die vorübergehende Situation von den Besuchern und Gläubigen mit großem Verständnis akzeptiert.
Abschluss der Orgelsanierung 2026
Für den Aufbau der neuen Orgelwerke auf der Orgelempore, voraussichtlich ab Herbst 2025, wird der Kran erneut benötigt. Es ist übrigens nicht der erste Kraneinsatz im Passauer Stephansdom. Bereits bei den Sanierungsarbeiten in den 70ger Jahren kam ein – wenn auch weitaus kleinerer – Autokran zum Einsatz, mit dem damals ein schweres Stahlgerüst aufgestellt wurde. Läuft alles weiterhin nach Plan, werden die Arbeiten an der weltgrößten Kirchenorgel 2026 abgeschlossen sein.