Das glauben wir

Pilger- und Kulturfahrt nach Portugal

Redaktion am 13.06.2023

B1b281b2 f191 4164 94fd 075be1311418 Foto: Marianne Hahn

Beeindruckende Momente brachte für Angehörige der drei Pfarreien eine Pilger- und Kulturfahrt in den bekannten Wallfahrtsort Fatima. Die Organisation der Reise unterlag Dr. Michael Zauner, die geistig-religiöse Leitung bei Pfarrer Nelson, die Leitung in Portugal hatte Dr. Stefan Gatzhammer aus Potsdam.

Das spi­ri­tu­ell-geis­ti­ge Ziel der 35 Pil­ger, denen sich Pil­ger aus den Land­krei­sen Rot­tal-Inn und Alt­öt­ting, sowie acht Schwes­tern des Cha­ri­ty­sis­ters aus Eisen­stadt und Graz anschlos­sen, war der welt­be­rühm­te klei­ne Ort voll gro­ßer Wun­der mit dem ara­bi­schen Namen Fati­ma, in dem in den Jah­ren 1916/17 weit weg von den poli­ti­schen Kri­sen­her­den die drei Seh­erkin­der Lucia, Fran­cis­co und Jac­in­ta Mari­en- und Engels­er­schei­nun­gen erleb­ten, deren Bot­schaf­ten ganz Euro­pa betra­fen, das in Auf­lö­sung begrif­fen war. Bei der drit­ten Erschei­nung am 13. Juli 1917 wur­den den Kin­dern drei Geheim­nis­se mit­ge­teilt, die inzwi­schen alle ein­tra­fen: die Mäch­te des Bösen („Höl­le“), die Ankün­di­gung des 2. Welt­kriegs, die Bekeh­rung Russ­lands und die Ver­fol­gung und Lei­den der Kir­che in der Neu­zeit. Papst Bene­dikt XVI bezeich­net den Wall­fahrts­ort als in der gan­zen katho­li­schen Welt nichts Ver­gleich­ba­res“. Die tie­fe Reli­gio­si­tät der Pil­ger, ins­be­son­de­re der Jugend aus aller Welt, war beein­dru­ckend und es ist, als schwe­be der Geist reli­giö­ser Erkennt­nis­se über die­sem Ort. 

Das Beson­de­re in Fati­ma war die akti­ve Teil­nah­me und Mit­ge­stal­tung der Pil­ger­grup­pe an Got­tes­diens­ten, von Pfar­rer Nel­son als Haupt­ze­le­brant, über Lek­to­ren­diens­te, Chor­ge­sang und Rosen­kranz­ge­stal­tung in der Erschei­nungs­ka­pel­le oder das Tra­gen der Mari­en­sta­tue bei einer Lich­ter­pro­zes­si­on. Pfar­rer Nel­son gebührt gro­ßer Dank für sein gro­ßes Enga­ge­ment bei den ein­zel­nen Mes­sen, Besich­ti­gun­gen und Aus­flü­gen. Sel­ten wer­den Grup­pen zwei­mal als Haupt­ze­le­brant und mit den ent­spre­chen­den Lesun­gen ein­ge­teilt, wie der Mit­ters­kirch­ner Gruppe.

D0fe71e6 4544 4bf9 98fe 8280d38a59a7 Foto: Marianne Hahn

Von Vor­teil war die sehr frü­he An- und Abrei­se, so dass vol­le fünf Rei­se­ta­ge mehr oder weni­ger kom­plett zur Ver­fü­gung stan­den. Schon bei der Ankunft in Lis­sa­bon eröff­ne­te man den Rei­gen Sehens­wür­dig­kei­ten auf der Fahrt über die Brü­cke des 25. April“ zum Cris­to-Rei-Monu­ment mit einer herr­li­chen Aus­sicht über Lis­sa­bon, einem Anfangs­got­tes­dienst in der Pavil­häo do Rosa­rio Kapelle.

Bei der Ankunft am Nach­mit­tag in Fati­ma wur­den die Pil­ger mit der Cova da Iria der Mul­de der Hei­li­gen Ire­ne, dem gro­ßen Platz, auf dem die Erschei­nungs­ei­che stand, ver­traut gemacht. Nach den Erschei­nun­gen wur­de das bewach­se­ne Gelän­de nach und nach für die rasan­ten Pil­ger­strö­me geschaff­ten. Es misst heu­te 700200 Meter, der größ­te Kir­chen­vor­platz der Welt“, dop­pelt so groß wie der Peters­platz in Rom. In die­ser Frei­luft­kir­che haben bis zu einer hal­ben Mil­li­on Men­schen Platz. Neben der Erschei­nungs­ka­pel­le, wo per­ma­nent Got­tes­diens­te, Rosen­krän­ze und Lich­ter­pro­zes­sio­nen abge­hal­ten wer­den, sind die Rosen­kranz­ba­si­li­ka, mit den Grä­bern der Seh­erkin­der und einer acht Ton­nen schwe­ren Bron­ze-Kro­ne von sehr gro­ßer Bedeutung.

Ein beson­de­res Erleb­nis war der eigen gestal­te­te Kreuz­weg, der von Exil­un­garn auf­ge­baut wur­de, ein Ort mit idyl­li­schen Ölbaum­hai­nen und Orten der Engels­er­schei­nun­gen. Nach dem Kreuz­weg führ­te der Weg zum nahen Geburts­ort der Seh­erkin­der, nach Aljus­t­rel. Eine ein­drucks­vol­le Inspi­ra­tio­nen bot der Film Licht und Frie­den“ und der Besuch der 2007 erbau­ten gro­ßen Basi­li­ka der Aller­hei­ligs­ten Drei­fal­tigt­keit, die mit aller­neu­es­ter Tech­nik und von inter­na­tio­na­len Künst­lern aus­ge­stal­tet wurde

An einem Nach­mit­tag besuch­te die Rei­se­grup­pe das welt­be­deu­ten­de goti­sche Klos­ter Bathal­ha, einem UNSE­CO-Kul­tur­denk­mal, das als eines der drei gro­ßen Königs­schlös­sern Por­tu­gals gilt. Die anschlie­ßen­de Fahrt nach Naza­re ´am Atlan­tik begann mit der Aus­sicht von der obe­ren Stadt (Sítio) auf den Strand und den Fischer- und den größ­ten Bade­ort an der mit­tel­por­tu­gie­si­schen Atlan­tik­küs­te. Die Wall­fahrts­kir­che von Naza­ré gehört der Bru­der­schaft Unse­rer Lie­ben Frau von Naza­ré“ und ist eine der ältes­ten Wall­fahr­ten, noch vor der Zeit der Ent­ste­hung Por­tu­gals aus dem 12 Jahr­hun­dert. Das frü­he­re geist­li­che Zen­trum des Lan­des, das Zis­ter­zi­en­ser­klos­ter Alco­ba­ca, fand anschlie­ßend eben­falls viel Interesse. 

Ein kul­tu­rel­ler Höhe­punkt war am letz­ten Rei­se­tag der Besuch der wärms­ten Groß­stadt Euro­pas, Lis­sa­bon. Ers­ter Höhe­punkt war der Besuch des Hie­ro­ny­mus­klos­ters mit dem wohl schöns­ten Kreuz­gang der Welt und dem Grab des gro­ßen Ent­de­ckers Vas­co da Gama. Nach einem Spa­zier­gang durch das mit­tel­al­ter­li­che Vier­tel Alfa­ma mit engen Gas­sen und male­ri­schen Win­keln war Mit­tags­pau­se am Ross­io-Platz, dem Her­zen Lis­sa­bons. Am Nach­mit­tag war ein wei­te­rer Höhe­punkt die Besich­ti­gung der baro­cken Anto­ni­us­kir­che mit dem Geburts­zim­mer des spä­te­ren hl. Anto­ni­us, der neben dem hl. Vin­zenz der Stadt­hei­li­ge Lis­sa­bons ist. Spät abends erfolg­te dann der Heim­flug mit einer sehr beein­druck­ten und innig ver­bun­de­nen Reisegruppe.

Text: Mari­an­ne Hahn

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