Dem Prior des Ritterordens zum Hl. Georg, MdL a.D. Konrad Kobler, war es gelungen, den weit über die nationalen Grenzen hinaus bekannten Chor aus Mainz nach Passau zu bekommen. Unterstützt wurde Kobler von den Niedernburg-Schulen, dem deutsch-ungarischen Freundeskreis Passau-Veszprem und dem Europäischen Jugend Musik Festival Passau e.V. „Young Classic Europe“. Die jungen Sängerinnen machten zu diesem Konzert auf ihrem Weg nach Budapest und in die Steiermark in der „Giselakirche“ Station.
Kobler konnte nach einem jubelnden „Jauchzet Gott“ des Chores zum Einstieg insbesondere die ehrwürdigen Schwestern um Virginie Lentner, seine Ritterbrüder und –Schwestern, Vizelandrat Klaus Jeggle, die Präsidentin des deutsch-ungarischen Freundeskreises Passau-Veszprem Amanda Dropalla, den Vorsitzenden des Jugend Musik Festivals Passau, Ivan Bakalow sowie Schulleiter Rudolf Nerl begrüßen. Der ehemalige Abgeordnete bezeichnete den Chor als das weibliche Gegenstück zu den Regensburger Domspatzen. Er betonte, dass die drei Veranstalter besonders die völkerverbindende Arbeit nach Ungarn und weiteren südosteuropäischen Ländern auszeichne. Nach dem Konzert lud er alle zu einem kleinen Umtrunk in die Aula ein, kredenzt von den St. Georgsrittern.
Mit dem „Ave generosa“ zeigte der Chor nicht nur seine gesangliche Qualität sondern mit der Schola im Seitenschiff auch eine immer wieder bemerkenswerte Chorographie, die jeweils eine ganz besondere Atmosphäre schuf. Zur Aufführung kamen in der Folge Werke von Hildegard von Bingen, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johann Sebastian Bach, John Rutter, Joseph Haydn und Franz Liszt, aber auch vom Dirigenten selbst. An der Orgel begeisterte Thomas Höpp, der Organist des Mainzer Domchores, der im wahrsten Sinne des Wortes alle Register zog und die Orgel voll ausspielte, was ihm am Ende frenetischen Beifall einbrachte.
Da wurde im Konzertverlauf beim „Halleluja“ gesanglich gejubelt, oder beim „Jesu meine Freude“ getragen festlich gesungen. Bemerkenswert das „Cantate Domino“, ein Werk des jungen Komponisten Rupert Lang, das stark dargeboten wurde. Zum „O salutaris“ und „Pie Jesu“ war die Hälfte des 58 Sängerinnen starken Chores auf die Orgelempore gewechselt, von wo aus die beiden Stücke mit Orgelbegleitung förmlich ins Kirchenschiff hinunter posaunt wurden. Mit dem 18. Stück, dem Schlussgesang „Näher mein Gott zu dir“ setzte der Chor einem imposanten Konzert die Krone auf. Als dann begeisterter Schlussapplaus erklang, gab es natürlich auch noch eine Zugabe, zu der sich die Sängerinnen auf alle drei Kirchenschiffe verteilten und Michael Kaltenbach vom Mittelgang aus dirigierte, ein wunderschönes Bild zum Abschied.
Sie freue sich, als Gemeinschaftsveranstalter aufgetreten zu sein, meint Amanda Dropalla, die Präsidentin des deutsch-ungarischen Freundeskreises, die am Schluss allen für diese wunderschönen 90 Minuten dankte und zum kurzen Umtrunk einlud.
Bilder und Text: Josef Heisl