
Zum ersten Mal waren Passauer Malteser bei der Wallfahrt im tschechischen Velehrad vertreten. Die stellvertretende Diözesanleiterin Dr. Renate Zehner, der stellvertretende Diözesangeschäftsführer Werner Kloiber sowie Roland Wintersteiger und Veronica Tumova von der Euregio-Geschäftsstelle Freyung haben den Ehrenpräsidenten der Malteser, Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin, zu den Feierlichkeiten nach Südmähren begleitet.
„Nach sieben Stunden Fahrt von Passau aus sind wir gut angekommen“, berichtet Werner Kloiber von der anspruchsvollen Anreise. „Vor dem großen Gottesdienst am 5. Juli haben sich die Pilgergruppen mit Rollstuhlfahrern und Maltesern zum Gruppenfoto getroffen. Im Anschluss feierten wir gemeinsam mit rund 30.000 Gläubigen aus Tschechien und dem europäischen Ausland den Gottesdienst“, so Werner Kloiber über die Zeit in Tschechien, die bei ihm und seinen Mitreisenden einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Die Malteser aus Deutschland nutzten Tage auch zu Gesprächen mit Maltesern aus Budweis. Hier gibt es seit einiger Zeit Kontakte, insbesondere mit den Maltesern aus Freyung-Grafenau, und die Zusammenarbeit soll ausgebaut werden. „Veronica Tumova hat sich extra Urlaub genommen, um uns bei der Wallfahrt begleiten zu können“, lobt Werner Kloiber in diesem Zusammenhang die Euregio-Mitarbeiterin.

Mit dem Gottesdienst wurde die zweitägige Feier der katholischen Kirche zu den Slawenaposteln Kyrill und Method fortgesetzt. Diese sogenannten „Tage der Menschen guten Willens“ (Dny lidí dobré vůle) fanden zum 25. Mal statt. Sie erreichten mit der nationalen Wallfahrt ihren Höhepunkt. Der Olmützer Erzbischof und Metropolit von Mähren, Josef Nuzík, zelebrierte auf dem Platz vor der Basilika die feierliche Messe. „Ich habe insgesamt 13 Bischöfe bei dem Gottesdienst gezählt“, sagt Werner Kloiber.
Der 5. Juli ist einer der höchsten kirchlichen Feiertage im Nachbarland und wird seit 1990 als Staatsfeiertag begangen. Er gilt als symbolischer Tag der Ankunft der Missionare Kyrill und Method im Großmährischen Reich. Sie kamen 863 aus Thessaloniki ins Land, um das Christentum zu verbreiten.

Bereits tags zuvor begannen die „Tage des guten Willens“ mit einem umfangreichen Programm. An Ständen präsentierten sich christliche Organisationen und Institutionen. Außerdem gab es Seminare, Ausstellungen, Gottesdienste, Gebete und sportliche Aktivitäten für alle Altersgruppen. Abends fand ein live im tschechischen Fernsehen übertragenes Benefizkonzert statt, dessen Erlös caritativen Zwecken zugutekommt.
Sowohl beim Gottesdienst als auch beim Konzert waren die Spitzen des Staates vertreten, wie Präsident Miloš Zeman, die Präsidenten von Senat und Abgeordnetenhaus sowie der scheidende Außenminister Karl Schwarzenberg.
Text: Malteser Passau