Unter Corona-Bedingungen hat Bischof Stefan Oster den Gläubigen im Passauer Stephansdom den Blasiussegen nicht einzeln, sondern gesammelt gespendet. In seiner Predigt zum Fest der „Darstellung des Herrn“ (Mariä Lichtmess) erinnerte Bischof Stefan daran, dass jeder von uns Tempel Gottes sei. „Wir alle sind mit Jesus und durch die Taufe Gott geweiht“, sagte er. Alle Getauften seien, innerlich erfüllt und entschieden für Jesus, dazu berufen, Licht in dieser Welt zu sein. Um diesen Gedanken sichtbar zu machen, standen an jedem Platz für die Besucher des Gottesdienstes eine Kerze bereit.
Der Tempel sei für das alte Israel der absolute Mittelpunkt gewesen – in religiöser, sozialer und politischer Hinsicht. „Vom Tempel her hat sich Israel selbst verstanden“, so Bischof Oster, „als Volk in dessen Mitte Gott selbst wohnt.“ Mit Jesus, der von seinen Eltern zur Beschneidung in den Tempel gebracht wurde, sei die Herrlichkeit Gottes zurück in das Heiligtum gekommen, und zwar nicht nur für Israel, sondern für die Völker der ganzen Welt. Durch die Feier der Eucharistie „wird er uns innerlicher als wir uns je sein können“, sagte der Bischof. Das sei im Wort von Paulus zum Ausdruck gekommen: „Wisst ihr nicht, dass ihr Tempel Gottes seid?“
Die Predigt von Bischof Stefan Oster zum Nachhören
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Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Domorganist Ludwig Ruckdeschel und einem feinen Ensemble um Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger mit der Sopranistin Maria Weber und Michael Beck an der Trompete.