Kirche vor Ort

Mit zehn Jahren stärkt Maxi Dorfner das Team

Redaktion am 13.03.2023

Dorfner Maxi Foto: Kleiner Monika
Maxi Dorfner am Ambo in der Pfarrkirche, wo er gerne und souverän die Fürbitten oder die Lesung vorträgt.

Konzentriert und selbstsicher schreitet der zehnjährige Maxi Dorfner während des Gottesdienstes zum Ambo in der Pfarrkirche St. Oswald, steigt auf einen kleinen Schemel, nimmt das Papierblatt zur Hand, wirft einen Blick in den Kirchenraum und trägt die Lesung oder die Fürbitten vor.

Nur die Grö­ße unter­schei­det ihn von den erwach­se­nen Frau­en und Män­nern am Ambo, aber sonst gibt es kei­nen Unter­schied. Laut, ver­ständ­lich und ohne einen Ver­spre­cher kom­men die Tex­te über sei­ne Lip­pen. Schon mit neun Jah­ren hat der Minis­trant gele­gent­lich vor­ge­le­sen aber nun stärkt er das Lek­to­ren­team regelmäßig. 

Vor einem Jahr hat Orts­pfar­rer Peter Meis­ter die dama­li­gen Kom­mu­ni­on­kin­der moti­viert, beim Got­tes­dienst kur­ze Tex­te, etwa die Kyrie­rufe, vor­zu­tra­gen. Maxi mel­de­te sich und sag­te, er kön­ne auch gleich die Lesung und die Für­bit­ten übernehmen.

Seit­her haben ihn regel­mä­ßi­ge Kirch­gän­ger immer wie­der mal am Ambo gese­hen. Man erkennt in sei­ner Aus­spra­che auch den geüb­ten und lei­den­schaft­li­cher Leser. An Lese­stoff fehlt es nicht: Mama Ste­pha­nie Dorf­ner gehört zum ehren­amt­li­chen Team der Gemein­de- und Pfarr­bü­che­rei und Maxi sowie die gro­ße Schwes­ter Han­nah unter­stüt­zen sie schon seit zwei Jah­ren. Außer­dem ist er in die Fuß­stap­fen von Papa Andre­as Dorf­ner gestie­gen, der die Pfar­rei schon lan­ge Zeit als Lek­tor stärkt. 

Maxi hat sei­nen Wor­ten nach auch kein Lam­pen­fie­ber bei den öffent­li­chen Vor­trä­gen und er ist auch sonst vor­ne mit dabei, sei es bei der Lesung der Hl. Nacht im Dezem­ber in der Pfarr­kir­che oder beim Krip­pen­spiel am Hei­li­gen Abend. 

Wie die Schwes­ter leis­tet er auch zuver­läs­sig und ger­ne den Minis­tran­ten­dienst am Altar. Geför­dert wird die Freu­de am Glau­ben und am christ­li­chen Brauch­tum von den Eltern und Groß­el­tern bei­der­seits, den Fami­li­en Dorf­ner und Winich­ner, die mit der Kir­che schon immer eng ver­bun­den sind. So war Maxi auch schon vom frü­hen Kin­des­al­ter an mit dabei. Wenn ich am Altar tätig bin, die Leu­te sehe und ken­nen­ler­ne, ist der Got­tes­dienst viel abwechs­lungs­rei­cher“, sagt er. Die Fami­lie hat auch seit jeher die Lese­lei­den­schaft der Kin­der geför­dert. Maxi liest oft zwei oder drei Bücher gleich­zei­tig, am liebs­ten span­nen­de Wer­ke wie Detek­tiv­ge­schich­ten, die Buch­rei­he TKKG oder Har­ry Pot­ter, und er ist das bes­te Bei­spiel dafür, dass Lesen bil­det und die Spra­che schult. 

Josef Ros­sak, der seit über zehn Jah­ren die Kom­mu­ni­on­hel­fer und die Lek­to­ren ein­teilt, freut sich über die Nach­wuchs­kraft. Auch Pfar­rer Peter Meis­ter ist froh und dank­bar und erin­nert sich an sei­ne Kind­heit: Minis­trant und Lek­tor – so hat es bei mir auch ange­fan­gen“, sagt er. Maxi habe eine gro­ße Bega­bung fürs Lesen und tre­te sicher und sou­ve­rän vor den Leu­ten auf, lobt er und äußert die Hoff­nung, dass sein Vor­bild viel­leicht auch ande­re jun­ge Leu­te zum Dienst in der Kir­che anspor­nen könnte.

Text: Moni­ka Kleiner

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