Pater Possenti – ein Zeuge für Christus

Redaktion am 07.12.2021

S08 Weggartner PB Bild: Missionare von Mariannhill/Familie Weggartner
Pater Possenti Weggartner CMM war ein Missionar im besten Sinne des Wortes. Er ging auf die Menschen zu, hörte ihnen zu und setzte wichtige Impulse in Simbabwe.

Anton Weggartner (1907 – 1976) entschied sich mit 21 Jahren, in die Mission nach Afrika zu gehen. In Simbabwe half der Mann aus Pelkering bei Triftern unermüdlich, Schulen, Krankenhäuser, Kirchen zu bauen. Bis zu seiner Ermordung 1976. Ein neues Buch sorgt dafür, dass dieser herausragende Zeuge für Christus nicht vergessen wird.

Als Anton Weg­gart­ner am 1. Juni 1934 vom Hof des elter­li­chen Anwe­sens fuhr, gin­gen er und sei­ne Fami­lie davon aus, ein­an­der nie wie­der zu sehen. Denn Anton Weg­gart­ner hat­te sich weni­ge Jah­re zuvor, 21-jäh­­rig, ent­schie­den, in die Kon­gre­ga­ti­on der Mis­sio­na­re von Mari­ann­hill ein­zu­tre­ten und in die Mis­si­on nach Afri­ka zu gehen. Im Orden hat­te er den Namen​„Pos­sen­ti“ erhal­ten – in sei­ner Fami­lie aber war und blieb er auf immer der​„Toni“. Nun also, nach Jah­ren des Stu­di­ums und der Pries­ter­wei­he 1933, war es soweit: der jun­ge Mann ver­ab­schie­de­te sich von Eltern­haus und Geschwis­tern, vom Ordens­haus und den Mit­brü­dern in Würz­burg und schiff­te sich in Rot­ter­dam auf der​„Adolph Wor­mann“ ein, um schließ­lich nach lan­ger See­rei­se nach Afri­ka zu gelan­gen. Das Gefühl gro­ßer Frei­heit und sprü­hen­de Lebens­freu­de lös­ten den nagen­den Heim­weh­schmerz schnell ab.

P. Pos­sen­ti Weg­gart­ner wirk­te ab 1934 in der Diö­ze­se Bula­wayo im heu­ti­gen Sim­bab­we. Er erleb­te, wie das Land, das damals noch bri­ti­sche Kron­ko­lo­nie war, seit den 1960er Jah­ren um staat­li­che Unab­hän­gig­keit kämpf­te, sich in blu­ti­gen Bür­ger­krie­gen zwi­schen Schwar­zen und wei­ßen Bür­gern zer­riss, wie die Men­schen unend­li­ches Leid aus­hal­ten muss­ten. In die­sen so schwie­ri­gen Jah­ren half P. Pos­sen­ti mit, Schu­len zu errich­ten, Kran­ken­häu­ser zu unter­hal­ten, Kir­chen zu bau­en. Er unter­rich­te­te Mäd­chen und Jun­gen glei­cher­ma­ßen und ermög­lich­te vie­len von ihnen eine hand­werk­li­che Aus­bil­dung. Ande­re mach­ten einen schu­li­schen Abschluss, der sie zum Stu­di­um an bri­ti­schen Uni­ver­si­tä­ten befä­hig­te. Und P. Pos­sen­ti erzähl­te Tag für Tag von Jesus und ver­such­te, die Men­schen, die ihm zuhör­ten, für Chris­tus zu gewin­nen. Da er mit sei­nem Leben die fro­he Bot­schaft des Evan­ge­li­ums ver­le­ben­di­gen woll­te, glaub­ten sie ihm. Noch in den letz­ten Tagen sei­nes Lebens unter­rich­te­te er Reli­gi­on und Hl. Schrift.

Ent­ge­gen allen Erwar­tun­gen durf­te P. Pos­sen­ti sei­ne Hei­mat 1951 und 1961 für meh­re­re Mona­te besu­chen – die Nef­fen und Nich­ten erin­nern sich heu­te noch an den hei­te­ren, span­nen­den Onkel. Karl Weg­gart­ner, von 1992 bis 2008 Bür­ger­meis­ter von Trift­ern, ist ein Nef­fe von Pater Pos­sen­ti. Beim Hei­mat­ur­laub des Mis­sio­nars 1960 war er sein Chauf­feur. Wenn er vom​„Onkel Toni“ erzählt, glän­zen sei­ne Augen und man spürt heu­te noch die Begeis­te­rung, 60 Jah­re spä­ter. Wolf­gang Krin­nin­ger hat mit ihm über sei­nen Onkel Toni” gesprochen.

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Tex­te: Wolf­gang Krinninger

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